Bei der Fahrt tritt das neue E-Klasse-Topmodell, der 525 PS
starke Mercedes E 63 AMG, im Tarnkleid an. Ganz ohne Make-up wurde
das Auto mit dem höchsten Modifikationsgrad aller AMG-Modelle erst
auf der New York Motorshow enthüllt.
Denkbar viel passiert ist hingegen in Bezug auf die Bremsanlage
des Hochleistungs-E, für die AMG bislang in nahezu jedem sport
auto-Test Kritik einstecken musste.
Hinter dem schimmernden Karrée im Kühlergrill verbergen sich wie
beim Großserien-Modell die radarbasierten Assistenzsysteme der
neuen E-Klasse, "denkende" Partner genannt.
Der kurze Automatik-Wählhebel und die Schaltkulisse mit
gesonderter P-Taste sind ebenso wie die zum Fahrer hin orientierte
Drive Unit dem AMG-Modell vorbehalten.
Das komplett neu entwickelte AMG Ride Control Fahrwerk mit
elektronisch geregelter Dämpfung und neu konstruierter Vorderachse
ist exklusiv dem Topmodell vorbehalten.
Gleiches gilt für die ungewöhnliche Kombination aus
herkömmlicher Stahlfederung an der Vorder- und Luftfederung an der
Hinterachse nebst dreifacher Fahrwerkshärtenverstellung.
Die neu entwickelte Vorderachse mit gegenüber dem
Serien-Achtzylinder um 56 Millimeter größerer Spurweite,
Rohrstabilisator, geänderten Querstreben, neuen Radlagern,
modifizierter Elastokinematik und neuen Radlagern für mehr
negativen Sturz macht’s möglic
Der Newcomer lenkt deutlich direkter ein als das
Vorgängermodell, wankt weniger, schaltet im Sport Plus- oder
manuellen Modus deutlich schneller und hängt subjektiv gieriger am
Gas.
Im direkten Vergleich zum bisherigen Mercedes E 63 AMG ist zu
konstatieren, dass sich die neue V8-Limo an der Vorderachse
deutlich besser abstützt - was der Agilität und der Fahrstabilität
gleichermaßen zugute kommt.
Die neue Hochleistungslimousine aus Affalterbach soll auf dem
Kleinen Kurs einen Vorsprung von rund zwei Sekunden gegenüber dem
Vorgängermodell bescheren.