Der Stelvio ist ein SUV mit ausgeprägter Vorliebe zur Hinterachse. Erst wenn die Reifen dort an ihre Traktionsgrenze erreichen, schiebt ein Verteilergetriebe bis zu 50 Prozent der Kraft an die Vorderachse.
Der Fahrmodus Advanced Efficiency ist nur zum Spritsparen, koppelt auch mal den Verbrenner vom restlichen Antriebsstrang ab (Segelmodus) oder schaltet drei der sechs Zylinder ab.
Der nächste Fahrmodus, Natural, küsst den Power-SUV wach. Die Lenkung arbeitet zwar weiterhin mit einer Übersetzung von 12:1, baut aber mehr Widerstand auf und der Stelvio Quadrifoglio zieht gierig in die Kurven.
Im Dynamik-Modus straffen sich die elektronischen Stoßdämpfer , die Lenkung verhärtet noch ein bisschen mehr, Gaspedal und Motor scheinen jetzt mit kürzerer Leine verbunden.
Wie am Stilfser Joch geht es selten auf geradem Weg nach oben, sondern durch viele Kurven – langsame Serpentinen, langgezogene Kehren und schnelle Vollgaspassagen, die man auf der richtigen Linie fast als Gerade nimmt.
Zwischen 2.500/min und 5.000/min bringt der V6 immer die vollen 600 Nm, die Achtgangautomatik von ZF wechselt die Gänge flüssig wie aqua minerale, der V6 bollert und rotzt durch die Abgasanlage. Rein mechanisch, nicht künstlich verstärkt – naturale quasi. Gut so.
Alfa verwendet ein elektrohydraulisches statt eines rein hydraulischen Bremssystems und bündelt Bremsbetätigung, Bremskraftverstärker, ABS und ESC in einem Modul.