Lautlos gleitet der große Mercedes, unmerklich springt der
Sechszylinder dabei an; leise, geschmeidig und weich. Dazu hängt er
eng am Gas, E-Motor und Zusatzverdichter überbügeln Turbodellen im
Drehmomentverlauf: Auch das kann Luxus sein.
Über die Hälfte aller S-Klassen gehen nach China, und dort sind
15 Prozent Erstkäufer, der große Mercedes S ist ihr erste Auto
überhaupt. Unser Redakteur Heinrich Lingner hat die neue S-Klasse
in Zürich getestet.
An einem so gut ausgestatteten Auto gibt es viel zu bedienen.
Vielleicht halten drum die Touchtasten am Lenkrad nun auch Einzug
in die S-Klasse. Dazu gibt es zwei Widescreens mit je 12,3 Zoll
Bilddiagonale, S-Klasse in Cinemascope sozusagen. Ob das alles nun
die Bedienung erleichtert oder nicht, darüber kann man streiten. In
diesem Mercedes jedoch nimmt man gern hinten rechts Platz und
bedient das Infotainment mit der Fernsteuerung.
Luxus sind gute Sitze, etwas Besseres als die klimatisierten
Multikontursitze mit Massagefunktion gibt es in der vierrädrigen
Welt wahrscheinlich nicht. Sie verwöhnen mit wohltemperierten
Sitzflächen, sehr gutem Halt und flauschigem Komfort, das ist
Superklasse.
"Die Mercedes S-Klasse ist seit Jahrzehnten die Benchmark in der
Luxusklasse, das wird mit der modellgepflegten Version des W222 in
den nächsten Jahren nicht anders sein: 'S' ist einfach ein tolles,
durchdachtes, zeitgemäßes und sehr luxuriöses Auto.", so Redakteur
Heinrich Lingner.
Mercedes-Entwicklungschef Ola Källenius bei der Vorstellung der
neuen S-Klasse. Die luxuriöse Limousine ist mit vielen technischen
Neuheiten ausgerüstet. So ist sie laut Hersteller das weltweit
erste Auto, das zur Beleuchtung ausschließlich LED als Lichtquelle
einsetzt. Rund 500 sollen es bei entsprechender Ausstattung sein,
84 davon entfallen auf die beiden Hauptscheinwerfer, wenn das
optionale Multibeam-Licht ab Bord ist, 70 auf die beiden
Rücklichter und der Rest illuminiert den Innenraum.