Bisher hat der Opel Astra das Rennen gegen den VW Golf immer
verloren. Mit der 5. Generation stehen die Chancen gut, zumindest
technisch gleichzuziehen.
Frisches Design? Das war schon bei der 4. Generation des Opel
Astra eher ein Pluspunkt – aber auch Ausgangspunkt manchen
Nachteils: Opels Kompakter war außen einer der größten seiner
Klasse, das Platzangebot hingegen war eher
unterdurchschnittlich.
Gleichzeitig war Astra Nummer vier ein Pummelchen: Rund zwei
Zentner schwerer war ein Basis-Astra als ein Einstiegs-Golf. Die
neue Generation hat deutlich abgespeckt.
Der technische Neustart ermöglichte die radikale Diät: Je nach
Version verliert der Kompaktwagen bis zu 200 Kilogramm – auf die
Klasse bezogen ein sensationeller Wert.
Das von Opel patentierte Voll-LED-Matrix-Licht (Aufpreis: 1.150
Euro) ermöglicht blendfreies Dauerfernlicht ab ca. 55 km/h. Dazu
passt das aus 16 LED bestehende neue System die Verteilung des
Lichtkegels automatisch jeder Verkehrssituation an.
Mehr Übersicht ist auch das Motto ds Cockpits, wo Opel den
Tastenfriedhof dem Vorgänger ins Generationen-Grab gelegt hat.
Außerdem machen den Astra zahlreiche Sicherheits-, Fahrerassistenz-
und Komfort-Systeme up to date.
Die recht kleinen Instrumente mit den radial angeordneten Zahlen
wirken allerdings noch nicht übermäßig hochwertig und das
rechteckige Display dazwischen sieht etwas uninspiriert aus.
Eine weitere Reduktion der Fahrwiderstände bringt der angeblich
besonders gute Luftwiderstandsbeiwert. Opel reklamiert hier einen
cW-Wert von lediglich 0,285.
Ungewohnt allenfalls, dass der zentrale Drehregler nicht zum
Drücken ist – dafür gibt er mit einer klaren Rasterung schön
haptisches Feedback und weil das Display zum Antatschen ist,
gelingt die Bedienung schnell intuitiv.
Die Übersicht nach hinten übertrifft das bescheidene Niveau des
Vorgängers nicht. Nach vorne schon. Der Rückspiegel, der jetzt auf
der Tür und nicht an einer zweiten A-Säule aufsetzt, hilft
dabei.
Der Einstieg fällt vor allem hinten erstaunlich leicht – obwohl
der neue Astra in Summe 26 Millimeter flacher ist (15 Millimeter
kommt allein der Blechabschluss des Schwellers dem Asphalt
näher).
Als Basismotorisierung wird Opel außerdem einen
1,4-Liter-4-Zylinder mit 100 PS anbieten. Er entstammt zwar auch
der neuen Motorenfamilie, ihm fehlt aber die Turboaufladung.
Dafür bleibt der Preis für das Einstiegsmodell gleich wie beim
Vorgänger. Ab 17.260 Euro geht es aufwärts bis 27.060 Euro für den
1.6 CDTI mit 136 PS und 6-Stufen-Automatik.