Lässt natürlich an seinen dynamischen Fähigkeiten keinen
Zweifel: Der neue Porsche Cayenne - hier bei Versuchsfahrten bei
heißem Klima im Umland von Barcelona.
Nach einem harten Tag auf staubigen Erprobungs-Pisten. „Jedes
Material hat einen eigenen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Dennoch
muss alles sitzen.“, so Stephan Lenschow, Projektleiter Karosserie
für den neuen Porsche Cayenne.
Für den Cayenne steht unter anderem ein neuer Dreiliter-Turbo
zur Wahl. Mit 340 PS und 450 Nm bei etwa 1.400/min bietet er viel
Durchzugskraft, obwohl auch er mindestens 1.985 Kilogramm bewegen
muss.
Gegen Aufpreis beschichtet Porsche die Grauguss-Bremsscheiben
mit einer Wolfram-Carbid-Schicht. Die reduziert vor allem den
Bremsenabrieb deutlich und unterbindet Flugrost nach langer
Standzeit.
Anstelle des Achtgang-Doppelkupplungsgetriebes aus der großen
Limousine Panamera kommt beim Cayenne eine
Achtgang-Wandlerautomatik zum Einsatz. Diese wird vor allen Dingen
wegen der Anhängelast in Höhe von 3,5 Tonnen und der
Offroadfähigkeiten des Cayenne benötigt.
Stahlfederung und ungeregelte Dämpfer gehören beim Cayenne zur
Serienausstattung, der S bekommt zusätzlich adaptive Dämpfer, der
Turbo eine Dreikammer-Luftfederung.
"Selbst bei absurden Minustemperaturen auf feinpulvirgem Schnee
und Eis lässt sich der Cayenne bestens kontrollieren.", so
Redakteur Jens Dralle bei Testfahrten über verschneite Straßen.
Versteckt sich noch ein bisschen hinter Blattwerk: Der neue
Porsche Cayenne wird der Öffentlichkeit im September 2017 auf der
IAA in Frankfurt am Main vorgestellt.
Ordentlich Grip auf Schnee: In allen Varianten arbeitet der
vollvariable Allradantrieb mit elektronisch gesteuerter
Lamellenkupplung, ein so genanntes Hang-On-System.
Eis und Schnee kleben am Heck des neuen Cayenne: Auch Tests,
dass die Heckklappe solche Belastungen aushält, gehören zum
Erprobungsumfang in kalten Klimazonen.
Vor allem die Varianten mit dem Basis-Benziner überrascht mit
einer bislang unbekannten Souveränität – die der absurd kräftige
Turbo in eine neue Dimension überführt. Ein wenig Detailarbeit
fehlt nun noch, bei der Software des Infortainments aber auch bei
der elektromechanischen Lenkung.
Auch heute kann eine Auto nicht komplett am Rechner entwickelt
werden: Zahlreiche Testfahrten in verschiedenen Klimazonen und auf
verschiedenen Untergründen sind notwendig, bevor der Wagen in die
Serienproduktion gehen kann.
"Gilt sicher nicht nur für Porsche: Doch es beeindruckt schon,
dass sowohl die einzelnen Fachbereiche in allen Regionen der Welt
unterwegs sind als auch, dass sich deren Vertreter gemeinsam zu
Abstimmungsfahrten treffen, um den jeweils aktuellen Stand im
Gesamtfahrzeug zu überprüfen – ebenfalls in allen Klimaregionen.",
meint Jens Dralle zu seinen Erpobungsfahrten mit dem neuen Porsche
Cayenne.