Auf der Tokyo Motor Show 2013 hatte Honda das
Brennstoffzellenmodell FCV noch als Studie gezeigt. Zwei Jahre
später zeigen die Japaner an gleicher Stelle das Serienmodell. Wir
konnten es schon fahren.
Die Studie 2013 wurde noch von einem 100 kW starken E-Motor
angetrieben. Zum Serienstart verfügt das Auto nun über 130 kW, die
aber als Boost nur kurzfristig zur Verfügung stehen
Die Antriebskomponenten wie Brennstoffzelle, Batterie,
Elektromotor und Steuerelektronik nehmen den gleichen Platz ein wie
bei einem konventionellen Verbrenner.
So waren die Japaner weitgehend frei bei der
Innenraumgestaltung. Unter der Fronthaube befinden sich die
Brennstoffzellen und der E-Motor samt Getriebe und
Leistungselektronik.
Lediglich der zweite, große Wasserstofftank hinter dem Rücksitz
kostet im Kofferraum Platz. Das macht aber nichts, denn es bleiben
immerhin noch über 400 Liter Stauraum.
Die Reichweite mit einer Tankfüllung soll über 700 Kilometer
liegen. Diese Angabe bezieht sich allerdings auf den japanischen
Verbrauchszyklus. In der Realität dürfte eine Füllung der gut fünf
Liter fassenden Tanks längst nicht so weit reichen.
Bei Bedarf kann der FCV (in japanischer Spezifikation) Strom an
externe Verbraucher liefern - quasi als mobiles Notstromaggregat.
Eine Entwicklung, die nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2011
und der Reaktorkatastrophe von Fukushima an Bedeutung und Interesse
gewann.
Toyota will bis 2020 immerhin auf 30.000 Einheiten kommen. Preis
für und endgültiger Name des Honda-Brennstoffzellenautos stehen
noch nicht fest. Zur Erinnerung: Der Toyota Mirai kostet knapp
80.000 Euro.