Auch bei der E-Klasse schließt nun eine AMG-43-Version die Lücke
zwischen Stangenware und Obermotz. Ein fauler Kompromiss oder ein
guter Mix? Test des 401 PS starken Allradlers.
Solange der E 43 nur dahintreibt, hält einem die
Mehrkammer-Luftfederung die Fahrbahn weitgehend vom Leib. Packt man
ihn am Krawattl, zieht der Allradler sich mit seiner erhöhten
Fahrwerkssteifigkeit, dem negativeren Radsturz an beiden Achsen
...
... und der angeschärften Adaptivdämpfung ganz dicht an einen
ran. Auf der Landstraße entsteht so ein angenehm herbes Fahrgefühl
mit hoher Lenkpräzision und reichlich Kontur in Kurven, im Slalom
stellt sich der AMG trotz seiner stattlichen Statur ganz geschickt
an. Den 18-Meter-Parcours meistert er mit 68,1 km/h.
Der Look der Instrumente lässt sich individualisieren, in drei
Themen von klassisch bis progressiv. Außerdem wurde nun das
Bedienkonzept um eine neue Eingabemethode ergänzt.
Am Lenkrad sitzen zwei viereckige Touchfelder. Das auf der
linken Speiche steuert das Instrumenten-Paneel, das auf der rechten
das Mittendisplay. Durch vertikales und horizontales
Darüberstreichen bewegt man sich durch die Menüstruktur.
Die Yokohamas vom Typ Advan Sport brauchen lange, bis sie auf
der richtigen Betriebstemperatur sind. Dadurch ist das Heck anfangs
sehr lose auf der Rennstrecke.
Der E 43 kurvt ruhiger als sein C-Pendant, wenn die Gummis mal
im Arbeitsfenster sind, liegt satter und stößt sich mit seinem
höheren Drehmoment natürlich auch kräftiger vom Scheitelpunkt
ab.