Highend anno 1998: Dominiert wird die massive Mittelkonsole von
dem Navi-Bildschirm im Format heutiger Smartphones. Für das
Comand-Navigationssystem mit 12 cm Bildschirmdiagonale waren 4.200
DM fällig.
Um die Tastenflut von bis zu knapp 100 Bedienelementen für
Front- und Fond-Passagiere unterzubringen, werden sie über
Armaturentafel, Mittelkonsole und Türverkleidungen verteilt.
9 Schalter finden in den schmalen Holzleiste oberhalb der
Mittelkonsole ihren Platz. Doch unser AUgenmerk richtet sich auf
die AUsströmer der Belüftungs- und Klimaanlage.
120 mm: In Radstand und Länge überragt die Langversion die
Standardkarosserie um je zwölf Zentimeter. Der S 500 lang ist mit
108.823 Exemplaren die erfolgreichste W220-S-Klasse.
Wie üblich setzt auch die vierte Generation der S-Klasse
Maßstäbe in Sachen Sicherheit. Dazu gehören auch die Airbags, die
im Falle eines Seitenaufpralls gezündet werden.
Der Fahrkomfort wurde mit der neuen Vierlenker-Vorderachse und
der später folgenden, serienmäßigen Luftfederung Airmatic nochmals
entscheidend verbessert
Eine neue Ära der Assistenzsysteme läutete Mercedes mit dem
Abstandsregel-Tempomat "Distronic" ein. Das radargestützte System
hielt die S-Klasse stets im gewählten Abstand zum vorausfahrenden
Auto und unterstützte den Fahrer vor allem auf dichtbefahrenen
Autobahnen.
Doch selbst die normale "Kurzversion" des W220 überzeugt mit
üppigem Platzangebot. Heute liegen die Preise für die 4. S-Klasse
auf sehr niedrigem Niveau.
Wie auch für andere Oberklassen von einst, gilt für den W220:
billig zu kaufen, aber nicht billig zu unterhalten. Und formal
vielleicht schon zu zurückhaltend für die Klasse.
So ging es los mit der S-Klasse: 1972 kommt die erste offiziell
so genannte S-Klasse im September nach ihrer Publikumspremiere auf
dem Pariser Autosalon auf den Markt. Den W116 gibt es zunächst mit
160 PS (280 S), 185 PS (280 SE) und der V8 mit 200 PS im 350 S.
Im Jahr 1979 stellte Mercedes auf der IAA die nächste Generation
der S-Klasse, den W126 vor. Motorseitig begann die Laufbahn des
neuen Modells mit 2 nahezu unveränderten und 2 weiterentwickelten
Triebwerken.
1991 kommt die 3. S-Klasse, der W140. Er unterschied sich nicht
nur mit den deutlich gewachsenen Abmessungen und dem
kantig-wuchtigen Design von den Vorgängern, er setzte vor allem in
elektrotechnischer Hinsicht neue Maßstäbe.
Mit der im Herbst 2005 auf den Markt rollenden Baureihe kehrte
Mercedes zu einer der vor dem W220 noch geltenden S-Klasse-Tugenden
zurück: der Demonstration neuer Größe.
Seit 2013 läuft die Baureihe W 222 vom Band, die auf dem Chassis
des Vorgängers W221 basiert. Zahlreiche Assistenzsysteme mit
untereinander vernetzen Fern-, Nahbereichs- und
(Mehrbereichs-)Radarsystemen, Stereo-Kameras, Infrarot-Video und
Ultraschall-Sensoren sind neu.