Dass Kleinwagen immer größer werden, ist nichts Neues. Doch mit dem neuen Fabia rückt Skoda nahe an die Kompaktklasse heran. Entrückt er damit auch Citroën C3 und Hyundai i20?
Die drei Kleinwagen kommen mit Dreizylinder-Benzinern um die 100 PS zum Test. Skoda und Hyundai als 5 bzw. 6-Gang-Handschalter, wohingegen Citroën den C3 mit einer 6-Gang-Automatik zum Test schickt.
Dafür punktet der Tscheche beim Bremsen. Mit 34,2 Metern Bremsweg aus Tempo 100 steht er knapp einen Meter früher als der Hyundai und einen weiteren Meter früher als der Citroën.
Die Bedienung ist dank einfacher Tasten klar. Bei den Materialien wird wie bei den Konkurrenten vorzugsweise hartes Plastik eingesetzt, Stoff- und Aluelemente werten das Interieur aber dennoch etwas auf.
Steigt man durch die großen Türen in den Fond ein, sitzt man auf der leicht ausgeformten Bank bequem. Vor allem aber stoßen selbst Sitzriesen nirgends mit Kopf und Füßen an!
Das Infotainment funktioniert einfach und mit seinen ausgelagerten Tasten und dem Lautstärkeregler fast intuitiv. Generell wünscht man sich mehr Liebe zum Detail, denn das Interieur wirkt trotz geprägter Kunststoffoberflächen recht trist.
Schade nur, dass der Lithium-Polymer-Akku den Großteil der Reserveradmulde einnimmt. Dafür verstaut Hyundai aber die Hutablage hinter der Sitzlehne – simply clever, oder?
Wer hinten einsteigt, muss erst den Kopf einziehen und sich dann auf eine Couch mit knapp bemessenem Beinraum falten – hier vergisst man nicht so schnell, dass man im Kleinwagen sitzt.
Dabei kann Größe nicht schaden, um das Gepäck über eine schritthohe Kante im Heck zu wuchten. Zumal eine zweite Stufe beim Umklappen der Rücksitzlehne das Beladen erschwert.
Letzten endes bietet der Fabia am meisten Raum für den kleinsten Preis. Auch das Fahrverhalten und die Bremsen überzeugen. lediglich der Dreizylinder könnte etwas mehr Leistung vertragen.