In der Münchener Innenstadt punktet der miamiblaue Elfer mit
seiner 2.654 Euro teuren Sonderlackierung. Beide kommen ja recht
frisch von der Modellpflege.
Trotz fast identischer Leistung geht der SL deutlich weniger
hurtig als der 911, das ist so wenig verwunderlich, dass es hier
nur der Vollständigkeit halber erwähnt wird.
Die Sitze sind eine Wohltat. Bestellt man den wärmenden
Luftschal in den Kopfstützen optional dazu, schafft der SL an jedem
beliebigen Wintertag sein eigenes Cabrio-Klima.
Der Porsche erfordert da mehr Kompromisse. Das wird alle
911-Freunde eher wenig stören, sie wollen ihr Cabrio so direkt und
rückmeldungsintensiv wie möglich, und da werden sie hervorragend
bedient, auch das ist keine Frage.
... ihm die Zuffenhausener eine optimal anliegende Stoffmütze
schneidern. Die ist so gut gedämmt, dass das 911 Cabrio damit
ebenfalls jederzeit winterfest ist.
Mindestens 97.097 Euro muss der geneigte SL 400 - Käufer auf der
hohen Kante haben. Allerdings sind SLs in Grundausstattung so
selten wie Pinguine in der Sahara, was sich auch am Testwagenpreis
von rund 128.000 Euro zeigt.
Die optionale Sportabgasanlage veranstaltet je nach Gaspedal-
und Klappenstellung ein gehöriges Spektakel, das vor allem bei
längeren Autobahnfahrten lästig werden kann. Indes: Auf Knopfdruck
kann sie auch mal die Klappe halten.
So grundverschieden sie auch sind, so eint die beiden Cabrios
mehr als ihre Heimatstadt - beides sind hervorragend gemachte
Cabrios, jedes auf ganz eigene Art.
Doch in Wahrheit sind es eher zwei Sieger als einer. Wenn Sie
mich fragen, hätte ich am liebsten beide behalten: den 911 zum
Schnellfahren, den SL für alles andere.