Was macht den Ford eigentlich so beliebt, und was fehlt dem Skoda? Zur Klärung baten wir kräftige Dieselvarianten mit Allradantrieb und Automatik in die Redaktion.
Lässt man den Verkaufsschlager VW Tiguan einmal außen vor, dann ist der Ford Kuga der beliebteste SUV in Deutschland. Der Skoda Kodiaq folgt mit sehr, sehr weitem Abstand.
Das stimmt nur beim Blick auf die Einstiegspreise, denn mangels günstiger Basismotoren startet er erst bei 32.090 Euro, während der Kuga schon ab 23.300 Euro zu haben ist.
Die sehr bequemen Sitze, das weich geschäumte Armaturenbrett, die sauber eingesetzte, Klimaautomatik – hier fühlt man sich einfach besser untergebracht.
Ein Highlight ist der große, sensibel reagierende Touchscreen und seine entsprechend scharfe Kartendarstellung. Er ist Teil des sehr verständlich programmierten Columbus-Infotainment- und Navi-Systems (1560 Euro).
Mit der knopflosen Bediensystematik muss sich so manch einer noch arrangieren. Wem das nicht passt, der kann getrost auch ein etwas kleineres System mit Drehknöpfen (Amundsen) wählen.
Abgesehen vom großen Plus an Bewegungsfreiheit auf allen Plätzen steckt der Kodiaq bei aufgestellten Fondsitzlehnen auch fast 200 Liter mehr Gepäck weg.
Dass die zugehörige Fahrwerksabstimmung straffer ausfällt, stört da meist nicht weiter. Besonders kurze Stöße dringen zwar immer mal wieder zu den Insassen durch, doch die kleinen Rumpler nerven kaum.
Das im Stop-und-go-Betrieb unharmonisch waltende Sechsgang-Doppelkuplungsgetriebe verhaspelt sich mal, und mal tritt es zu gewaltig an. Ansonsten fällt die Automatik nicht weiter auf und sortiert die Gänge wohldosiert.
Erst wenn es in Kurven geht, muss der besser gedämmte und damit leisere Kodiaq dem Kuga Platz machen. Seine Lenkung arbeitet zwar ähnlich feinfühlig und liefert ordentlich Rückmeldung, doch setzt er Lenkbefehle nicht so zackig um.
Der Skoda lässt dem agilen Ford in diesem Vergleich keine Chance. Der Beliebtheit des Kuga dürfte es dennoch nicht schaden. Wir sind gespannt, ob der Kodiaq noch aufholen wird.