Der so aufgeputschte Zweiliter-Vierzylinder soll den Wolfsburger
in Kombination mit dem neuen Siebengang-DSG und der Launch Control
in gerade einmal 4,6 Sekunden auf Tempo 100 feuern – und damit
genauso flott sein wie ein Elfer, zumindest in dessen
handgeschalteter Variante.
Das Beste aber: Der neue Doppelkuppler verträgt nun 20 Nm mehr
Drehmoment, sodass jetzt 400 Nm an alle vier Räder geschickt werden
können. Der Handschalter muss sich weiterhin mit 380 Newtonmetern
begnügen.
Nicht die Mehrleistung, sondern vor allem das Drehmomentplus ist
die DSG-Sünde wert. Zum einen sortiert es sich zackiger als der
Sechsgang-Vorgänger, zum anderen verträgt es schon im zweiten Gang
die vollen 400 Nm.
Die bewahren den nach wie vor etwas kopflastigen R zwar wie
bisher nicht vor leichtem Untersteuern, machen ihn aber insgesamt
eine gute Portion souveräner.
Auch die direkte Lenkung und die neue, sieben Kilogramm
leichtere Akrapovic-Titanauspuffanlage (optional, ab Herbst
bestellbar) sorgen dafür, dass es nur wenige Minuten dauert, bis
die Mundwinkel des Piloten bis zu den Ohren reichen.
Die Stoßfänger wurden neu gestaltet, das Design der LED-Leuchten
vorn wie hinten etwas kantiger und der Diffusor überarbeitet, der
Flap auf dem Heckspoiler soll für mehr Druck auf der Hinterachse
sorgen. Zudem steht nun das Top-Infotainment-System Discover Pro
mit Gestensteuerung und 9,2-Zoll-Touchscreen ebenso in der
Aufpreisliste wie das digitale Cockpit namens Active Info
Display.
Es gibt nur wenige Optionen, die wir befürworten würden: Die
adaptiven Stoßdämpfer für 1.045 Euro sind mit ihrer
Komfort-Stellung für alle ratsam, die den GTI im Alltag und auf der
Langstrecke bewegen.
Stolz ist VW auf das neue 12,3 Zoll messende Active Info Display
anstelle der klassischen Armaturen – stolz deshalb, weil man den
Golf nun als digitalisiert betrachtet.