Volvo P1800 S im Test

Heute in unserem Test: Ein schönes Volvo Coupé. Wie ein Coupé von Volvo, das gab es doch schon lang nicht mehr. Stimmt, deshalb knüpfen wir uns eines vergangener Tage vor. In unserer Reihe "Der Alte im Test" tritt heute ein Volvo P1800 S an.

Der erste Volvo P1800 lief 1961 vom Band. Insgesamt elf Jahre wurde er gebaut. Später kam zum Coupé noch der Shooting Brake ES hinzu der besser bekannt ist unter seinem Spitznamen "Schneewittchensarg".

Leichtbau? Na klar, gerade mal 1.082 Kilogramm bringt der P1800 S auf die Wage. Gar nicht mal so viel, bedenkt man, wie solide die das immerhin 4,40 Meter lange Coupé 1964 zusammenschwedenstählerten.

Auf unserer Testrunde konnten wir einen Eco-Verbrauch von 8,1 l/100km ermitteln. Sportliche Fahrer sollten aber eher mit 12,5 Litern rechnen. Im Testmittel kamen wir auf 10,2 l/100km.

Frua war alles schöner. Etwa das Design von Pelle Petterson, der es Ende der 50er bei Frua in Italien entwarf. Besonders gelungen sind die bechromten Heckflossen.

So sieht ein Test aus der Vogelperspektive aus. Der Volvo wir genauso hart rangenommen wie jeder Testkandidat aus dem Jahre 2017. Er macht seine Sache aber gut.

Unter der Haube sitzt ein 1,8-Liter-Vierzylinder. Der leistet 95 PS und maximal 143 Newtonmeter. Damit erreicht der Volvo die 100er-Marke nach 10,6 Sekunden.

So schön können Stahlfelgen sein. Die 15 Zöller wurden mit verchromten Nabendeckel aufgehübscht. Bereift sind sie mit Vredesteins vom Format 185/70.

Fast schon modern. Der tankdeckel ist in die Tankklappe integriert. Mit dem von uns ermittelten Testverbrauch kommt der Volvo mit einer Tankfüllung 441 km weit.

"Ui, ich hab hier 41 cm." - "Okay, 41 Zentimeter." - "Willst darüber jetzt keinen tollen Witz machen?" - "Otto, hab ich dich da je entäuscht?" - "Vielfach"

Die Ergonomie passt. Wenig Schalter und Knöpfe, alles wirkt aufgeräumt. Dazu gibt es ein großes zweispeichiges Steuerrad.

Wer wissen will wie schnell er ist, darf dies dies von den wunderschönen Smith-Instrumenten ablesen. Diese peppen mit ihren mintgrünen Akzenten den Innenraum richtig auf. Außerdem zeigen sie auch Temperatur von Vatten und Olja an, wer auch immer das sein mag.

Natürlich bringen auch die Sitze im P1800 S die geforderte schwedische Gemütlichkeit mit. Kopfstützen gibt es keine - gut für die Rundumsicht. Der Handbremshebel befindet sich links neben dem Fahrersitz.

Anschnallen? Nein, einklinken! Für fortschrittliche Sicherheit sind die Schweden schon Lange bekannt.

Klar haben sie bei Volvo an eine Rückbank gedacht. Weil niemand da sitzen kann gibt es keine Gurte.

Wenn man das Transportgut erst einmal über die hohe Ladekante gehoben hat ist die Beladung durch die große Luke kein Problem. Platz gibt es auch genug. Damals hieß Runflat noch Ersatzrad.

Es ist unfair so ein altes Auto einem modernen Test zu unterziehen? Wieso? Der P1800 S erreicht die Bestnote. Fünf von fünf Sterne für den Schweden.

Warum? Ein Stern für den Schwedenstahl, noch einen für die Verbogene Sportlichkeit und einen Dritten für den rüstigen Motor. Die letzten zwei gibts weil Schönheit beim P1800 S nicht vergeht.

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