Den Porsche 911 GT3 gibt es jetzt wieder mit zwei
Getriebevarianten: Handschaltung und PDK.
Das PDK gab es vor dem Facelift ausschließlich; bei ihm ist das
integrierte Sperrdifferenzial elektronisch geregelt.
Das Handschaltgetriebe muss mit einem manuellen
Sperrdifferenzial auskommen und ist dafür 14 Kilogramm
leichter.
Der 4,0-Liter-Sauger schickt maximal 460 Nm an beide
Getriebeversionen; er dreht bis zu 9.000/min.
Natürlich sitzt der Boxer im Heck. Der GT3 ist ein Zweisitzer,
aber bei entsprechender Nachfrage könnte sich Porsche sogar
vorstellen, hintere Sitze anzubieten.
Das Getriebe ragt zwischen die (nicht vorhandenen) hinteren
Sitze.
GT3 - bei dieser Typbezeichung denkt man sofort an die
Rennstrecke.
Dort ist das PDK von Vorteil.
Zumal die Porsche-Ingenieure die elektrohydraulische Aktuatorik
des Doppelkupplungsgetriebes auch für eine elektronische geregelte
Hinterachsquersperre nutzen.
Die ausgeklügelte Aerodynamik kommt hingegen beiden Varianten zu
Gute.
Auch sonst sind die Varianten (hier PDK) äußerlich nicht zu
unterscheiden.
Der riesige Heckflügel bringt beiden Anpressdruck; insgesamt
stieg der bei der Modellpflege um 20 Prozent auf 155 Kilogramm.
Die Überarbeitung brachte dem GT3 Ram-Air Lufteinlässe auf dem
Motordeckel.
Optisch gelungen versorgen sie den hochdrehenden Saugmotor mit
mehr Luft.
Die in den Ram-Air-Einlässen gesammelte Luft gelangt durch die
Haube in den Motorraum.
Beim PDK lassen sich die Gänge via Lenkradwippe bedienen.
Sie sitzen griffgünstig mittig auf der Lenkradrückseite.
Rechts zum Hochschalten, links zum Runterschalten.
Außerdem hat der Wählhebel links eine manuelle Gasse, mit der
sich rauf- und runterschalten lässt.
An der Form des Schalthebels erkennt man das
Doppelkupplungsgetriebe.
Für die Rundenzeiten ist das PDK die bessere Wahl.
Der Handschalter bietet hingegen auf der Landstraße das
Vergnügen des direkten Zugriffs auf den herrlichen Saugmotor.
Der mit Alcantara bezogenen Schalthebel sitzt perfekt.
Die Bedienung ist leichtgängig und exakt, die Wege durch die
Gassen sind herrlich kurz.
Der Handschalter muss mit einer mechannischen
Hinterachs-Sperrdifferenzial auskommen.
Innen gibt es die gleichen Optionen.
Die Keramikbremse kostet bei allen GT3 9.186,80 Euro
Aufpreis.
Selbst vor der Kofferraummklappe ist noch Platz für einen
Luftauslass. Er verbessert die Anströmung des mittleren Kühlers und
erhöht den Abtrieb an der Vorderachse.
Den Endrohren entweicht klassischer Boxersound ohne Dämpfung
durch Turbolader.
Der Abtrieb ist beim Handschalter gleich groß, aber von null bis
100 km/h braucht er 3,9 Sekunden, die PDK-Variante schafft es in
3,4 Sekunden.
Bei der Höchstgeschwindigkeit punktet der Handschalter: 320
statt 318 km/h.