Skoda Octavia 1.4 G-Tec Active im Fahrbericht
Neben den sparsamen Greenline-Modellen setzt Skoda auf den sauberen Erdgas-Antrieb. Der kleine Citigo G-Tec verkauft sich prima, und nun kommt der Octavia mit dem bivalenten 110-PS-TSI-Motor.
Nach dem Golf TGI wandert dessen auf Erdgas optimierter Antriebsstrang nun auch in den Octavia. Skoda nennt seine Erdgasfahrzeuge G-Tec. Den Anfang machte 2012 der kleine Citigo G-Tec mit dem aus dem VW Eco Up bekannten Einlitermotor. Für den Skoda Octavia G-Tec wählten die Tschechen nun den 110 PS starken TSI-Motor aus dem VW-Baukasten. Der turbobeatmete 1,4-Liter-Direkteinspritzer schaufelt maximal 200 Nm an die Kupplung. Das reicht für ordentlichen Durchzug und einen starken Antritt.
Skoda Octavia G-Tec mit geringen Kraftstoffkosten./strong>
Wie bereits im Golf legt auch Skoda den Octavia bivalent aus. Primär verbrennt er Erdgas, und erst, wenn die beiden CNG-Drucktanks leer sind, schaltet er automatisch auf Benzinbetrieb um. 15 Kilogramm Erdgas reichen im Normzyklus für über 400 Kilometer. Mit den zusätzlichen 50 Litern Benzin an Bord schafft der Skoda Octavia G-Tec so eine Reichweite von beachtlichen 1.330 Kilometern. Der Motor wurde speziell auf die heißen Verbrennungstemperaturen von Erdgas ausgelegt. Diese Maßnahmen umfassen eine andere Ventilperipherie, angepasste Steuerzeiten, einen modifizierten Turbolader und eine neue Motorsteuerung einschließlich der Gaseinblasdüsen.
Die beiden Gastanks werden sowohl in der Limousine als auch im Kombi anstelle der Reserveradmulde in den Fahrzeugboden integriert. Dadurch schrumpft das Kofferraumvolumen aber nur wenig. Die beiden wesentlichen Vorteile des Erdgasbetriebs sind die saubere Verbrennung – 25 Prozent weniger CO2 und 80 Prozent weniger Kohlenmonoxid- und Stickoxid-Ausstoß als beim Benzinmotor – und die geringen Kraftstoffkosten. Erdgas kostet derzeit etwa 1,10 Euro pro Kilogramm. Bei der ersten Fahrt verbrauchte der Skoda Octavia G-Tec etwa vier kg/100 km. Das macht bescheidene 4,40 Euro/100 km. Noch sauberer wird der Erdgasantrieb, wenn Biogas getankt werden kann. Unsere holländischen Nachbarn sind uns da einen Schritt voraus – sie zapfen aus ihren CNG-Säulen Gas, das komplett aus Biomasse gewonnen wird.