Subaru Forester 2.0 XT Platinum im Test
Sieht nicht aus, als sei der Subaru Forester wirklich neu. Ist aber so. Dabei bleibt er dem Subaru-Stil in Pragmatik und Technik treu.
Seinen wahren Charakter zeigt der starke Subaru Forester XT, als der Regen den Berg runterschwemmt, als hätten sie oben im Dorf beschlossen, das Freibad auszukippen. Bis dahin war der Subaru Forester über Land geschlendert, durch das Panoramadach mit der Grundfläche eines Schreibtisches flatterte der Frühling, und der permanente Allradantrieb fühlte sich sehr überflüssig.
Dazu grummelte der Zweiliter-Boxer, der bis 3.000 Touren entschlossen, darüber wild entschlossen loslegt. Mehr als die Vehemenz der 240 PS überrascht die Harmonie des Antriebs. Gerade weil Subaru auch beim Getriebe an nicht ganz zu Unrecht selten gewordener Technik festhält: CVT. Vor stufenlosen Getrieben graust es uns normalerweise, und den Twinscroll-Turbo verkuppelt Subaru nur damit. Doch die Box leitet die ungestüme Motorkraft ohne Jaulen, direkt und verzögerungsfrei an die vier Räder des Subaru Forester. Manuelle Eingriffe steigern nicht den Komfort, nur die Unterhaltung. Sechs fest programmierte Übersetzungen lassen sich im Spar- und im Sportmodus mit Lenkradwippen durchschnippen, acht sind es im extra-sportlichen Modus, der S# oder „scharf“ heißt.
Das Scharfe als solches nimmt man dem geräumigen, eher rustikal eingerichteten Forester erst nicht ab. In Länge, Breite und Radstand leicht gewachsen, bietet er fünf Erwachsenen ungedrängt Platz, bequemen Einstieg und gute Aussicht. Wirklich große Veränderungen bei der etwas umständlichen Bedienung haben sich seit den Tagen des 1800 Super Station nicht ergeben. Und auch das Fahrgefühl hat der Forester konserviert.
Auf nette Art. Der Subaru Forester ruppt über Autobahnfugen, doch wellige Landstraßen hat er gut im Griff. Und im Regen brilliert er mit makelloser Traktion, die das etwas torkelige Fahrverhalten und die präzisionsschüchterne Lenkung aufwiegt. Stärkere Bremsen und moderne Fahrassistenz würden den Charakter allerdings nicht verwässern.