Volvo C30 2.0D Powershift
In Verbindung mit dem Zweiliter-Diesel bietet Volvo ein neues Doppelkupplungsgetriebe an. Fahreindrücke mit dem C30 2.0D Powershift.
Warum soll man 1.950 Euro für etwas ausgeben, von dem man so gut wie nichts spürt? Eben weil man so gut wie nichts spürt. Die Rede ist vom neuen Doppelkupplungsgetriebe, das Volvo bei den Kompakt- Modellen C30, S40, V50 und dem Metalldach-Cabrio C70 als komfortable Alternative zur Handschaltung für den 136 PS starken 2.0D-Motor anbietet.
Schaltkomfort auf Wandler-Automaten-Niveau
Erste Probefahrten mit einem C30 bestätigen, dass das neue Getriebe in Sachen Schaltkomfort durchaus mit einem guten Wandler-Automaten mithalten kann. Während die Gangwechsel wie bei diesen herkömmlichen Automatikgetrieben unter Last sehr geschmeidig ablaufen, entfällt bei Doppelkupplungsgetrieben der Wandlerschlupf. Der Kraftfluss zu den Rädern ist direkter, das Ansprechen auf Gaspedalbefehle erfolgt spontaner.
Trotzdem soll die „Powershift“ getaufte Schaltbox kein Sportgetriebe sein, selbst wenn der Name das suggeriert. Deshalb verzichtet Volvo bewusst auf pseudosportliche Schaltpaddel am Lenkrad und ermöglicht manuelle Eingriffe lediglich über Antippen des Wählhebels in einer zweiten Gasse – nach vorne zum Rauf-, nach hinten zum Runterschalten. Nachdem die bei einer Neuerwerbung übliche Spielphase vorüber ist, wird schnell klar, dass man sich manuelles Schalten in den meisten Fällen sparen kann, da die Getriebesteuerung ohnehin den passenden Gang bereitstellt.
Selbst das technisch anspruchsvolle Zurückschalten vom sechsten in den zweiten Gang, das bei einem flotten Überholmanöver auf der Landstraße auftreten kann, erledigt das Getriebe spontan und weich. Der Trick dabei: Da die geraden Gänge über dieselbe Kupplung geschaltet werden, legt das Getriebe kurzzeitig den fünften als Zwischengang ein, so dass der Vortrieb während des Runterschaltens nicht unterbrochen wird.
Motorbremswirkung wird unterstützt
Gut mit dem Triebwerk zusammen arbeitet Powershift auch beim Heranrollen an eine Ampel. Sinkt die Drehzahl im Schiebebetrieb oder beim Bremsen unter etwa 1.400/min, legt das Getriebe automatisch den nächstniedrigeren Gang ein. Dadurch wird nicht nur die Motorbremswirkung unterstützt, der Turbodiesel arbeitet zudem in einem günstigen Drehzahlbereich, um ohne Turboloch wieder beschleunigen zu können. Also: Man spürt zwar nicht viel vom Getriebe, aber gerade dadurch macht es das Fahren angenehmer.