Wo gibt's 2025 noch günstige Campingbusse?
Günstige Campingbusse, die inklusive Nebenkosten unter 55.000 Euro bleiben – wir zeigen 14 Modelle und ihre Vor- und Nachteile.
Die Preise für Campingfahrzeuge sind in den letzten Jahren exorbitant gestiegen. Die gestiegenen Kosten für das Basisfahrzeug und die vielen Zukaufkomponenten lassen den Reisemobilherstellern wenig Spielraum. Sechsstellige Beträge sind fast schon Normalität. Ein paar wenige, günstige Campingbusse gibt es noch auf dem Markt. Unsere Recherche förderte immerhin 14 Modelle zutage.
Umso mehr ist es zu loben, wenn sich Hersteller bemühen, zumindest ein, zwei Campingbusmodelle zu einigermaßen günstigen Preisen an den Start zu bringen. Angebote unter 50.000 Euro stechen hier besonders ins Auge. Doch das ist tatsächlich keine realistische Zahl.
Vorsicht: Grundpreis ist nicht gleich Endpreis
Wenn man die Preislisten genau durchforstet, zeigt sich nicht selten, dass diese Preise ab Werk im Ausland zu verstehen sind. Für die Fracht nach Deutschland kommen dann meist noch mal 2.000 Euro und mehr obendrauf. Immerhin steht das Fahrzeug dann für die jeweilige Pauschale bereits beim Händler in der Nähe.
Fairerweise müssen wir darauf hinweisen, dass auch bei Modellen aus deutscher Produktion die Fracht vom Werk zum Händler extra bezahlt werden muss. Da diese Kosten aber abhängig von der jeweiligen Strecke berechnet werden, lassen sie sich nicht pauschal beziffern. In der Regel sind sie deutlich niedriger als bei Importmodellen.
Ebenfalls zu den Nebenkosten zählt die meist verlangte Pauschale für die TÜV-Abnahme und die Zulassungspapiere. Einige Modelle, die zwar auf den ersten Blick unter dem gewählten Limit bleiben, wurden nicht berücksichtigt, da sie bei genauerer Betrachtung die 55-Euro-Marke durch Zwangspakete schnell überschreiten.
14 Campingbusse unter 55.000 Euro
Hinweis: Für einen fairen Vergleich haben wir die teils sehr unterschiedlich hohen Nebenkosten in die Kalkulation einbezogen.
Ahorn Van 550
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 54.250 Euro
- Basis: Renault Master, Radstand 3,68 m, ab 99 kW/135 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,58/2,07/2,60 m
- Gewichte: Masse fahrbereit 2.747 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,91 x 1,36 m, Sitzgruppe: 1,74 x 1,36 m
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
- Bordtechnik: Kühlschrank 70 L, Diesel-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/Abwassertank 100/100 L, Gasfl. k.A., Bordbatterie. 80 Ah.
(+) relativ kurzes Fahrzeug mit komfortabler Federung(+) etwas echte Küchenarbeitsfläche(+) Kühlschrank an der Stirnseite(+) Tisch erweiterbar(+) relativ große Wassertanks(+) Dieselheizung Serie(+) heller Möbelbau(+) gute Zuladungsreserven
(-) Basis nicht mehr auf dem neuesten Stand(-) 70-L-Kühlschrank(-) kleine Bordbatterie(-) kein Aufstelldach verfügbar
Hier stellen wir ausführlich einen aktuellen Querbett-Grundriss der Baureihe vor, den Ahorn Camp Van 622
Benimar Benivan 100 ES
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 53.980 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,65 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.855 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,86 x 1,16–1,32 m, Sitzgr. 1,88 x 0,50–1,22 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
- Bordtechnik: Kühlschr. 70 L, Diesel-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/ Abwassertank 90 (20)/75 L, Gasfl. k.A., Bordbatterie opt.
(+) Küche mit Kühlschrank an der Stirnseite, mehrere, gut zugängliche Schubladen (+) Tisch erweiterbar(+) Dieselheizung serienmäßig(+) kompaktes Fahrzeug(+) kurzer Radstand(+) kleiner Wendekreis(+) Bad mit Fenster und Klappwaschbecken
(-) kleines Heckbett(-) kleiner Abwassertank(-) Bordbatterie kostet Aufpreis(-) 70-L-Kühlschrank
Das neuste Modell der Baureihe stellen wir hier vor: Benimar Benivan B161 ES.
Carado CV 540
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 50.188 Euro
- Basis: Peugeot Boxer, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,58 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.651 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,95 x 1,30–1,33 m, Sitzgr. 1,85 x 0,63–0,87 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
- Bordtechnik: Kühlschr. 84 L, Gas-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/ Abwassert. 100 (20)/90 L, Gasfl. 2 x 11 kg, Bordbatt. 95 Ah.
(+) etwas größerer Kühlschrank(+) Tisch erweiterbar(+) großer Frischwassertank(+) großer Gasvorrat(+) relativ langes Heckbett(+) großzügiger vorderer Gang(+) kompaktes Fahrzeug(+) kurzer Radstand(+) viel Zuladung(+) Aufstelldach verfügbar(+) auch als Sunlight Cliff 540 erhältlich
(-) wenig Küchenarbeitsfläche(-) kein Kleiderschrank
Mehr zur Baureihe lesen Sie hier: Carado CV
Von Carados Schwesternmarke Sunlight gibt's die Cliff-Baureihe, die technisch gleich, aber in der Ausstattung etwas anders ist. Das günstigste Fahrzeug hier ist der Sunlight Cliff 540 ab 49.999 Euro.
Chausson V 594 L First Line
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 49.225 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 4035 mm, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6,0/2,05/2,65 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.913 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,86 x 1,49 m, Sitzgr. 1,60 x 0,50– 0,90 mm
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
- Bordtechnik: Kühlschrank 70 L, Gas-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/ Abwassertank 90/75 L, Gasfl. 2 x 5 kg, Bordbatterie opt.
(+) Kühlschrank an der Küchenstirnseite (+) echter Kleiderschrank(+) Tisch erweiterbar(+) relativ breites Heckbett(+) mehr Platz durch Sechs-Meter-Karosserie(+) günstiger Preis(+) Aufstelldach verfügbar(+) auch als Challenger V 114 L erhältlich
(-) wenig Küchenarbeitsfläche(-) 70-L-Kühlschrank (-) kleiner Abwassertank(-) relativ kurzes Heckbett(-) weniger wendig
Diese Saison kam ein neuer Bus bei der Marke hinzu, der Chausson Family & Sport-Van
Clever Vans Duo 540
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 48.990 Euro
- Basis: Citroën Jumper, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,64 m
- Gewichte: Masse fahrbereit 2.620 kg, zulässiges Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,90 x 0,80–1,50 m
- Gurt-/Schlafplätze: 2/2
- Bordtechnik: Kühlschrank 70 L, Diesel-Gebläseheizung/Boiler 4000 W,Frisch-/Abwassertank 60/90 L, Gasflasche 1 x 2,75 kg, Bordbatterie95 Ah.
(+) sehr breites Heckbett trotz kompaktem Fahrzeug mit kurzem Radstand(+) großer Heckstauraum(+) viel Zuladung(+) Dieselheizung serienmäßig(+) Längsbanksitzgruppe(+) günstiger Preis
(-) reines Zwei-Personen-Fahrzeug (nur zwei Gurtplätze, nur Zwei-Personen-Sitzgruppe)(-) kleiner Frischwassertank(-) kleine Gasreserve(-) 70-L-Kühlschrank(-) keine Aufstelldachoption
Seit Längerem hat die Marke den günstigen Campingbus im Portfolio, den Clever Sunny 540
Crosscamp Flex 541
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 52.188 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,65 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.580 kg, zul. Gesamtgew. 3.499 kg
- Bettenmaße: Klappbett 1,98 x 1,35 m; Dachbett 2,09 x 1,43 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 2–4/2–4
- Bordtechnik: Kühlschrank 70 L, Diesel-Gebläseheiz. 2000 W, Frisch-/Abwasserkanister 10/10 L, Gasfl. 1 x 2,75 kg; Bordbatt. 95 Ah.
(+) äußerst flexibel nutzbares, kompaktes Fahrzeug (+) kurzer Radstand(+) relativ langes Klappbett(+) Dieselheizung Serie(+) sehr viel Zuladung(+) Aufstelldach verfügbar
(-) kein Sanitärraum(-) Schlauchdusche vorhanden, aber keine Toilette(-) sehr kleine Wasservorräte(-) 2-kW-Heizung ohne Boiler(-) kleiner Gasvorrat(-) nur zwei Gurtplätze Serie
Hier haben das Fahrzeug bereits im Test: Crosscamp Flex 541
Etrusco CV 540 DB
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 53.268 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/ Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,70 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.637 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,95 x 1,30–1,33 m, Sitzgr. 1,85 x 0,63–0,87 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–5
- Bordtechnik: Kühlschrank 84 L, Gas-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/Abwassertank 100 (20)/90 L, Gasfl. 2 x 11 kg, Bordbatt. 95 Ah.
(+) etwas größerer 84-L-Kühlschrank (+) Tisch erweiterbar(+) großer Frischwassertank(+) großer Gasvorrat(+) relativ langes Heckbett(+) großzügiger vorderer Gang(+) kompaktes Fahrzeug(+) kurzer Radstand(+) viel Zuladung(+) Aufstelldach verfügbar
(-) wenig Küchenarbeitsfläche(-) kein Kleiderschrank
Hier zeigen wir ausführlich den neuen 2025er-Grundriss Etrusco CV 640 PB
Forster V 541 Youngster Sunny
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 47.080 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,65 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.794 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,86 x 0,80–1,02 m
- Gurt-/Schlafplätze: 2/2
- Bordtechnik: Kühlschrank 70 L, Diesel-Gebläseheizung/Boiler 4000 W, Frisch-/Abwassertank 70 (20)/60 L, Gas- flaschen 1 x 2,75 kg, Bordbatterie 95 Ah (opt.).
(+) sehr günstiger Grundpreis(+) multifunktionales und kompaktes Fahrzeug (+) kurzer Radstand(+) Kühlschrank an der Küchenstirnseite(+) flexible Bettenkonfiguration im Heck
(-) reines Zwei-Personen-Fahrzeug (zwei Gurtplätze) (-) spartanische Ausstattung(-) eher kleine Wassertanks(-) Bordbatterie optional(-) 70-L-Kühlschrank(-) nüchternes Design
Hier gibt's alle Infos zum Forster V 541 Youngster
Giottiline Giottivan 54 T
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 53.300 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,62 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.685 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,92 x 1,10–1,30 m; Sitzgr. 1,85 x 0,65–1,00 m
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2
- Bordtechnik: Kühlschrank 90 L, Diesel-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/Abwassertank 100/100 L, Gasfl. 1 x 11 kg, Bordbatterie optional
(+) platzsparendes Klappwaschbecken(+) kompaktes Fahrzeug(+) kurzer Radstand(+) 90-L-Kühlschrank(+) Dieselheizung Serie(+) große Wassertanks(+) viel Zuladung(+) erweiterbarer Tisch(+) Kleiderschrank in Augenhöhe(+) großer Heckstauraum
(-) Bordbatterie kostet Aufpreis(-) Bad ohne Fenster(-) kein Aufstelldach verfügbar
In diesem Artikel erfahren Sie alles zur Baureihe Giottivan.
Pössl Summit 540
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 53.999 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,58 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.680 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,96 x 1,20–1,41 m; Sitzgr. 1,800 x 0,50 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4–5/2–5
- Bordtechnik: Kühlschrank 98 L, Gas-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/ Abwassertank 100/110 L, Gasfl. 2 x 11 kg, Bordbatt. 95 Ah.
(+) kompaktes Fahrzeug(+) kurzer Radstand(+) relativ großes Heckbett(+) viel Zuladung(+) schwenkbare Waschtischwand(+) sehr großer Kühlschrank(+) große Wassertanks(+) bis zu fünf Gurt- und Schlafplätze(+) dafür Aufstelldach verfügbar(+) großer Gasvorrat(+) auch als Globecar Summit 540 erhältlich
(-) kein Kleiderschrank
Hier hat promobil einen ausführlichen Test des Pössel Summit 540
Rimor Horus 12
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: ca. 53.000 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,66 m
- Gewichte: Masse fahrb. k. A., zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: franz. Bett 1,90 x 1,20 m; Sitzgr. 1,82 x 1,10 m
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
- Bordtechnik: Kühlschrank 70 L, Gas-Gebläseheizung/Boiler 4000 W, Frisch-/Abwassertank 85 (20)/90 L, Gasfl. 2 x 11 kg, Bordbatterie optional
(+) Grundrissalternative mit Doppellängsbett(+) Bettrost zur Seite klappbar(+) dann Fahrradtransport möglich(+) schönes Schüsselwaschbecken(+) großer Gasvorrat(+) kompakter Bus
(-) Ohne Verbreiterung Fußende des Betts schmal(-) mit Bettverbreiterung Badzugang schwierig(-) kleiner Frischwassertank(-) 70-L-Kühlschrank(-) Bordbatterie kostet extra
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über den Rimor Horus 12.
Roadcar R540
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 48.799 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 3,45 m, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,58 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.610 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,95 x 1,30–1,33 m; Sitzgr. 1,85 x 0,76–0,84 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–5
- Bordtechnik: Kühlschr. 90 L, Gas-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/Abwassertank 110 (20)/92 L, Gasfl. 2 x 11 kg, Bordbatt. 95 Ah.
(+) relativ langes Heckbett(+) viel Zuladung(+) kompaktes Fahrzeug(+) kurzer Radstand(+) großer 90-L-Kühlschrank(+) Tisch erweiterbar(+) großer Frischwassertank(+) großer Gasvorrat(+) Aufstelldach verfügbar(+) günstiger Preis
(-) Wenig Auswahl an Extras und Paketen.
Hier geht's zur ausführlichen Vorstellung des Roadcar R 540.
Roller Team Livingstone 2
Grundpreis inkl. Nebenkosten: 51.228 Euro
Basis: Fiat Ducato, Radstand 4,04 m, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 6,0/2,05/2,65 m
Gewichte: Masse fahrbereit 2.775 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
Bettenmaße: Heckbett 1,86 x 1,49 m; Sitzgr. 1,60 x 0,50–0,95 m (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
Bordtechnik: Kühlschrank 70 L, Gas-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/Abwassertank 85 (20)/90 L, Gasfl. 2 x 5 kg, Bordbatt. opt.
(+) mehr Wohnraum dank Sechs-Meter-Modell (+) Kühlschrank an der Küchenstirnseite(+) relativ breites Heckbett(+) Kleiderschrank vorhanden(+) Aufstelldach verfügbar
(-) langer Radstand(-) weniger handlich(-) Bordbatterie kostet extra(-) eher kurzes Heckbett(-) 70-L-Kühlschrank(-) serienmäßig nur 120-PS-Motor
Weinsberg Cara-Bus 600 MQ
- Grundpreis inkl. Nebenkosten: 52.779 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 4,04 mm, ab 88 kW/120 PS
- Länge/Breite/Höhe: 5,99/2,05/2,58 m
- Gewichte: Masse fahrb. 2.808 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Heckbett 1,94 x 1,40–1,52 m
- Sitzgr. 1,80 x 0,70 m
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
- Bordtechnik: Kühlschrank 95 L, Gas-Gebläseheiz./Boiler 4000 W, Frisch-/Abwassertank 102 (20)/90 L, Gasfl. 2 x 11 kg, Bordbatt. 95 Ah.
(+) mehr Wohnraum dank Sechs-Meter-Modell (+) relativ großes Heckbett(+) großer 95-L-Kühlschrank(+) Küchenarbeitsplatte und Tisch erweiterbar(+) großer Frischwassertank(+) großer Gasvorrat(+) Aufstelldach verfügbar
(-) langer Radstand(-) weniger handlich(-) serienmäßig nur 120-PS-Motor(-) 140-PS-Version sehr teuer
Hier lesen Sie alles zum Weinsberg Cara-Bus im Dauertest
Kurze Camper oft am preiswertesten
Die 14 Auserwählten stellen jeweils das günstigste Campingbus-Modell der Marke dar – teilweise bleibt aber auch noch ein zweites oder drittes Modell in dem gewählten Preisrahmen. In vielen Fällen ist das günstigste Modell auch das kürzeste der jeweiligen Baureihe, nämlich ein Ausbau der 540er Karosserievariante von Ducato & Co. Bei manchen Marken werden aber die gängigeren Sechs-Meter-Modelle noch etwas günstiger angeboten als die 540er, so dass sich in dieser Auswahl durchaus unterschiedliche Längen tummeln. Oft liegen diese beiden unterschiedlich langen Modellvarianten dann aber bei den jeweiligen Baureihen preislich nur wenig auseinander.
Basisfahrzeug meist Fiat Ducato
Der bereits angesprochene Fiat Ducato oder eines seiner Stellantis-Geschwister Citroën Jumper, Opel Movano bzw. Peugeot Boxer stellt bei 13 von 14 Modellen die Basis. Lediglich Ahorn Camp schert aus dieser Phalanx aus und setzt – wie schon seit Jahren – exklusiv auf den Renault Master. Da im Laufe der Saison 2025 eine komplett neue Generation des französischen Transporters in die Produktion gehen wird, bleibt abzuwarten, was sich sonst noch alles an diesem Campingbus verändern wird – neben der Basis vermutlich auch der Ausbau und womöglich der Preis. Gerade in dieser Hinsicht kann es sich durchaus lohnen, noch eines der verfügbaren aktuellen Modelle auf dem bisherigen Master zu erwerben. Da es beim Master keine Sechs-Meter-Karosserievarianten gibt, ist das nächstlängere Ahorn-Modell zum Van 550 (5,58 m) übrigens der Van 620 (6,22 m), der dann mit Längseinzelbetten ausgestattet ist.
Die übrigen Marken setzen entweder komplett auf den Fiat Ducato oder bieten mehrere der Stellantis-Transporter alternativ an. Über Jahre hinweg war das Zweigleisigfahren auch sinnvoll, denn es gab technische und preisliche Unterschiede. Der Ducato hatte bereits ein moderneres Armaturenbrett und zusätzliche Assistenzsysteme sowie die Option auf ein Automatikgetriebe. Jumper und Boxer waren dagegen teils noch auf einem etwas älteren Stand und es gab keine Alternative zum manuellen Getriebe, dafür aber einen Preisvorteil von 1.000 bis 2.000 Euro.
Mit der aktuellen Generation hat sich dies völlig egalisiert und die Transporter unterscheiden sich außer beim Markenlogo weder technisch noch bei Ausstattung oder Preis. Die Wahl der Marke ist damit praktisch egal oder kann im Zweifelsfall von einer passenden Werkstatt in Wohnortnähe abhängig gemacht werden.
Zehn der 14 vorgestellten Modelle nutzen die 5,41 Meter lange Version des Stellantis-Transporters, drei die 5,99-m-Variante. Dass der Sechs-Meter-Kasten für den Ausbau knapp 60 Zentimeter mehr Länge und damit spürbar mehr Platz bietet, ist klar, doch welche Unterschiede ergeben sich daraus beim Fahren? Das Längenplus kann natürlich die Parkplatzsuche hier und da erschweren. Doch die beiden Varianten unterscheiden sich auch im Radstand: Der wächst ebenfalls um rund 60 Zentimeter von 3,45 auf 4,04 Meter. Damit vergrößert sich auch der Wendekreis, und die Handlichkeit ist spürbar beeinträchtigt.
Wer mit seinem Bus häufig in Städten unterwegs ist, wird vom agilen Fahrverhalten der 540er Version begeistert sein. Auf langen Autobahnetappen wiederum spielt der längere Radstand seine Vorzüge aus. Besonders auf Strecken mit ungleichmäßigem Belag, Spurrillen oder bei böigem Wind wirkt der kurze 540er etwas nervöser. Wobei die direkte und präzise Lenkung des Ducato und seiner Geschwister nötige Korrekturen leicht macht.
Fast alle Modelle setzen bereits zum Grundpreis auf den 140-PS-Turbodiesel-Motor. Lediglich der RollerTeam und der Weinsberg starten mit der Basisvariante mit 120 PS, die vom Fahrer etwas mehr Genügsamkeit beim Beschleunigungsvermögen fordert. Für die Variante mit 20 zusätzlichen PS verlangt Roller Team als Aktionspreis gerade nur 990 Euro, während Weinsberg stattliche 2640 Euro draufschlägt – was den Cara-Bus 600 MQ dann über die 55.000-Euro-Grenze hebt. Der Ahorn Van auf Renault Master ist zum Grundpreis mit einem 135-PS-Motor ausgestattet.
Grundrisse im Vergleich
Weitgehende Übereinstimmung herrscht auch beim Grundriss der 14 günstigen Campingbusse. Zehn davon setzen auf ein Querdoppelbett im Heck, Bad und Küche in der Mitte und eine Halbdinette-Sitzgruppe vorn – unabhängig von der Fahrzeuglänge. Bei den 540ern sind natürlich alle Bereiche etwas gedrängter – rund 60 cm Karosserielänge müssen irgendwo eingespart werden. Die Querbetten sind um zehn bis 20 cm schmaler und die Küchenzeilen kürzer – bei den Sechs-Meter-Modellen ist hier teils ein Kleiderschrank integriert. Die Bäder sind in den 540ern sehr kompakt und nutzen meist Klappwaschbecken, um Platz zu sparen. In den Sitzgruppen kommt es schneller zu Kniekontakt unter den schmalen Tischplatten.
Mit besonders langen Querbetten versuchen die Modelle von Carado, Etrusco, Pössl, Roadcar und Weinsberg zu punkten, sie erreichen zwischen 1,94 und 1,96 Meter. Besonders breit sind die Liegeflächen in Chausson, Pössl, RollerTeam und Weinsberg mit 1,40 bis 1,50 Meter.
Ungewöhnlich große Kühlschränke von 90 bis 98 Liter Volumen bieten die Küchen im Giottiline, Pössl, Roadcar und Weinsberg. Mit der Besonderheit einer schwenkbaren Waschtischwand im Bad kann der Pössl Summit 540 aufwarten. Dadurch entsteht eine vergleichsweise komfortabel nutzbare Duschkabine.
Sechs Modelle sind bereits serienmäßig mit Dieselheizungen ausgestattet. Das ermöglicht es auch, kleinere Gasvorräte vorzusehen und dadurch Platz zu sparen. Generell reicht beim Gas die Spanne von 2,75 bis zweimal 11 kg. Auch bei den Wassertanks gibt es deutliche Unterschiede. Die längste Autarkie mit 100 Liter Frischwasser versprechen hier die Busse von Ahorn Camp, Carado, Etrusco, Giottiline, Pössl und Weinsberg. Der Roadcar bunkert sogar 110 Liter.
In diesen Campingbus- Modellen finden sich als Stromspeicher häufig Blei-AGM-Batterien mit 95 Ah. Die Ahorn-Besatzung muss sich mit 80 Ah begnügen. Einige Marken (Benimar, Chausson, Forster, Giottiline, Rimor und Roller Team) liefern zum Grundpreis dagegen überhaupt keine Bordbatterie mit – was beim Preisvergleich mit spitzer Feder noch zusätzlich einkalkuliert werden muss.
Der Grundriss des Clever Duo 540
Völlig eigene Wege gehen vier Modelle dieser Auswahl in Sachen Grundriss und Modellkonzept. Der Clever Duo 540 etwa hat zwar ein Querbett im Heck; damit es zum Doppelbett wird, muss man den Rost aber über die kleine Längsbank-Sitzgruppe davor ausziehen und die obere Matratze umlegen. Dann entsteht ein Doppelbett, das trotz 5,4-Meter-Karosserie eine sensationelle Breite von 1,50 Meter verspricht. Wenn ein Partner schon schlafen möchte, kann der andere – trotz blockierter Sitzgruppe – immer noch auf dem gedrehten Beifahrersitz Platznehmen, um beispielsweise etwas zu lesen.
Der Sanitärraum steht direkt hinter dem Fahrersitz und ist – wie auch die Küche – kompakt in der Form, aber brauchbar ausgestattet. Frischwassertank und Gasvorrat sind relativ klein, dabei muss Letzterer aber auch nur den Kocher versorgen. Denn neben dem 70-Liter-Kompressorkühlschrank ist zudem eine Dieselheizung serienmäßig an Bord. Unter dem Querbett im Heck kann der Duo 540 mit einem überraschend großzügigen Stauraum aufwarten, der über die ganze Fahrzeugbreite reicht. Der Clever Van präsentiert sich so als pfiffiges Alternativkonzept zu den gängigen Querbett-Grundrissen, verfügt allerdings nur über zwei Gurtplätze und ist damit als striktes Zwei-Personen-Mobil ausgelegt.
Der Grundriss des Crosscamp Flex 541
Der zweite Sonderling ist der Crosscamp Flex 541. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich dabei weniger um einen klassischen Campingbus als vielmehr um ein Multifunktionsmobil, das für vielfältige Einsatzzwecke genutzt und dafür unterschiedlich konfiguriert werden kann.
Sein günstiger Grundpreis kommt auch deshalb zustande, weil die Camping-Serienausstattung eher rudimentär ist. Eine kompakte Küchenzeile mit 70-Liter-Kühlschrank ist immerhin stets an Bord, der Gasvorrat beschränkt sich aber auf 2,75 Kilogramm und die Kanisterwasseranlage ist mit je zehn Liter für Frisch- und Abwasser äußerst knapp bemessen. Schlafen kann man auf der ausziehbaren Längscouch. Weitere Gurtplätze sind als Klappsitze optional erhältlich, die in Bodenschienen befestigt werden. Als Sanitärausstattung gibt es eine schlauchförmige Dusche, deren Abwasser allerdings einfach durch ein Loch im Boden ins Freie läuft. Ein Fach für ein Porta Potti oder eine Trenntoilette sucht man indessen vergeblich.
Ohnehin gibt es hier wenig Stauraum, der aber immerhin durch verschiedene flexible Taschen und Fächer ergänzt werden kann. Auch ein Aufstelldach kann optional geordert werden. Dann bleiben zwei Schlafplätze verfügbar, selbst wenn im Parterre die Couch hochgeklappt ist, um Fahrräder oder ein kleines Motorrad zu transportieren.
Das Konzeot des Forster Youngster
Ein multifunktionales Konzept verfolgt auch der Forster Youngster, der als Workation-Mobil Menschen ansprechen will, die das Arbeiten und Reisen miteinander verbinden möchten. Mit verschiedenen Ausstattungskits lässt sich die Sitzgruppe vorn etwa in ein mobiles Office verwandeln. Stets an Bord ist auch hier ein kompakter Küchenblock mit 70-Liter-Kühlschrank.
Die Tanks fassen im Forster immerhin 70 Liter Frisch- und 60 Liter Abwasser. Eine Heizung mit integriertem Boiler ist ebenso vorhanden wie ein kompakter Sanitärraum mit Kassettentoilette. Das Heck des Forster nimmt ein flexibles, elektrisch höhenverstellbares Hubbett ein. In der günstigsten Version, dem Youngster Sunny, sind es zwei herausnehmbare Liegen, die bei Nacht als einfaches Bett und tagsüber pfiffigerweise als Strandliegen genutzt werden können.
Der Grundriss des Rimor Horus 12
Besondere Aufmerksamkeit verdient schließlich der Rimor Horus 12. Er ist zwar ein klassischer Campingbus, überrascht aber mit einem ungewöhnlichen Grundriss für einen ausgebauten Kastenwagen. Die Halbdinette-Sitzgruppe vorn und die kompakte Küchenzeile an der Schiebetür sind in bekannter Manier ausgelegt. Das französische Längsdoppelbett im Heck und das schlanke Bad daneben würde man jedoch eher in einem Teilintegrierten erwarten.
Wegen der begrenzten Innenbreite des Kastenwagens ist die Liegefläche allerdings eher schmal (1,20 m); zudem verjüngt sie sich am Fußende deutlich. Zum Ausgleich kann dort ein Zusatzpolster ausgeklappt werden, dann ist allerdings der Zugang zum Bad erschwert – was insbesondere beim nächtlichen Toilettengang stört. Insgesamt ermöglicht die besondere Bettanordnung einen relativ offenen Raumeindruck, der den 540er Bus innen eher wie ein Sechs-Meter-Modell wirken lässt.
Praktisch zudem: Der Bettrost lässt sich hochklappen. So entsteht eine Durchlademöglichkeit für ein bis zwei Bikes.
Insbesondere für die kompakten 540er, aber auch für die Sechs-Meter-Busse kann ein Aufstelldach den Komfort und die Einsatzmöglichkeiten nochmals deutlich steigern. Nicht für alle Modelle gibt es allerdings dieses meist mehrere tausend Euro teuere Extra. Wer damit liebäugelt, sollte dessen Verfügbarkeit vor der Kaufentscheidung erst abchecken.