Diese 10 Camping-Spartipps machen dich reich!
Sie möchten sparen beim Campen? Mit unseren Tipps zu Sprit, Stellplätzen und Zubehör wird der Urlaub wieder erschwinglich. Mit dabei: die besten Spar-Tipps unserer LerserInnen.
Camping wird oft als die preiswerte Alternative zum Hotelurlaub gesehen. Doch ist es wirklich so günstig? Zwar fallen keine hohen Übernachtungskosten in Hotels an, jedoch hängen die tatsächlichen Kosten von vielen Faktoren ab. Vom Spritverbrauch über Stellplatzkosten bis hin zu günstigem Zubehör – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Campingbudget im Griff zu behalten.
Ist Camping wirklich Billigurlaub?
Camping kann eine günstige Reiseform sein, aber nicht immer. Während freie Stellplätze oder einfache Campingplätze preiswert sind, kosten manche Stellplätze oder Mietunterkünfte in der Hochsaison fast genauso viel wie ein Hotelzimmer. promobil-Leser Roland Tripp sagt:
"In Dänemark haben wir manchmal mehr als 80 Euro pro Nacht für einen Campingplatz bezahlt. Aber wir stehen auch gern mal auf einem Stellplatz, da wir autark unterwegs sind und bis zu fünf Tage ohne Strom und Wasser auskommen."
Durch einfache Maßnahmen lässt sich Bares sparen. Die RedakteurInnen von promobil haben bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser nach Ihren besten Tricks gefragt – und alles in einen Podcast verpackt:
10 Spartipps fürs Camping
Wenn Sie einen schnellen Überblick für Sparmaßnahmen beim Camping haben möchten, finden Sie hier 10 Tipps, die wirklich helfen.
1. Kraftstoff sparen und effizient fahren
Benzin oder Diesel gehören zu den größten Kostenfaktoren beim Campen, vor allem, wenn weite Strecken gemacht werden. So lässt sich Sprit sparen:
- Nicht rasen: Ein gleichmäßiges Tempo spart Sprit – weniger Beschleunigen und Bremsen ist effizient.
- Reifendruck optimieren: Zu niedriger Druck erhöht den Verbrauch. Vor jeder Reise prüfen!
- Weniger einpacken: Jedes zusätzliche Kilo kostet Sprit. Packen Sie nur das Nötigste.
- Im Ausland günstiger tanken: Laut ADAC sind Diesel und Benzin in Österreich, Luxemburg und Osteuropa oft billiger als in Deutschland. Die Mehr-Tanke-App hilft überall anders beim Sparen.
2. Maut vermeiden und Umfahrungen nutzen
Viele Autobahnen in Europa sind mautpflichtig. Doch es gibt Alternativen:
- Bundes- oder Landstraßen nutzen: Oft mautfrei und bieten "Scenic Routes" mit schöner Aussicht.
- ADAC-Routenplaner verwenden: Zeigt für unterschiedliche Routen an, wo Mautgebühren anfallen und rechnet die ungefähren Spritkosten aus.
3. Günstig stehen – Stellplatz statt Campingplatz
Viele Campinganlagen, die ein hohes Maß an Komfort bieten wie Pools, Animation und Sportplätze, liegen preislich nicht weit entfernt von Komforthotels. Für alle, denen weniger Drumherum mehr gefällt, sind einfache Stellplätze die preiswertere Alternative.
- Freie Stellplätze nutzen: Viele Kommunen bieten kostenlose Stellplätze, besonders in Frankreich und Skandinavien.
- Apps wie Stellpatz-Radar, Park4Night oder Campercontact nutzen: So finden finden Sie günstige oder kostenfreie Übernachtungsplätze.
- Bauernhöfe und Weingüter als Stellplatzalternative: Plattformen wie "Landvergnügen" bieten Stellplätze bei Bauernhöfen mit Hofläden – günstiger und mit frischen Produkten direkt vor der Tür.
4. Rabattkarten und Kundenkarten nutzen
Beim Shopping ist es schon weitverbreitet, auch in der Campingplatz-Branche werden sie immer beliebter: Campingclubs und Kundenkarten helfen zu sparen.
- CampingCard ACSI: Bis zu 60 % Ersparnis in der Nebensaison.
- ADAC Campcard / DCC Clubkarte: Rabatte auf Stellplätze und Zubehör.
- Supermarkt- und Tankstellen-Kundenkarten im Ausland nutzen: Viele Länder haben Rabattprogramme für Touristen.
5. Günstiges Campingzubehör und DIY-Lösungen
Campingzubehör kann teuer sein – diese Tipps helfen:
- Ikea-Produkte zweckentfremden: Stapelbare Boxen, faltbare Möbel oder günstiges Geschirr eignen sich perfekt fürs Campen.
- Discounter wie Aldi, Lidl, Tchibo nutzen: regelmäßige Camping-Angebote zu Top-Preisen.
- Outdoor-Outlet & Werksverkäufe besuchen: Outwell, Coleman, Dometic, Thule bieten günstige Campingartikel direkt vom Hersteller.
- Second-Hand, B-Ware, Refurbished und Flohmärkte: Campingzubehör gebraucht oder mit leichten Maken kaufen spart viel Geld!
6. Regionale und günstige Lebensmittel kaufen
Essen kann ein großer Kostenpunkt im Urlaub sein. So sparen Sie:
- Wochenmärkte und Hofläden nutzen: Frische Produkte teilweise günstiger als im Supermarkt.
- Selbstversorgung statt Restaurantbesuche: Mit Gaskocher oder Grill unterwegs selbst kochen.
- Günstige Lebensmittelgeschäfte (Discounter) ansteuern: in Frankreich z. B. Lidl oder Intermarché; in der Schweiz Aldi Suisse und Denner statt Coop und Migros.
7. Kostenloses WLAN statt teurer Datenpakete
Zwar gibt es europaweites Roaming, doch auch hier gibt es Strickfallen, vor allem, wenn man nur begrenzte Datenkontingente hat.
- Gratis WLAN nutzen: In Cafés, Bibliotheken oder Tourismuszentren.
- Offline-Karten (Google Maps, Maps.me) vorab herunterladen: Kein mobiles Internet nötig.
- Lokale SIM-Karten kaufen: In Nicht-EU-Ländern oft viel günstiger als Roaming.
- Familien-Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen inkl. Schweiz, Türkei und teilweise auch Kanada gibt es zum Beispiel bei der Telekom.
8. Kostenlose Freizeitmöglichkeiten statt teurer Attraktionen
Freizeitparks, Führungen mit Guide und Zoobesuche werden schnell teuer.
- Wandern, Radfahren, Schwimmen: oft Kostenlos und gut für die Gesundheit.
- Gratis-Museen und Sehenswürdigkeiten nutzen: Viele Städte bieten Gratistage für Museen und beliebte Sehenswürdigkeiten an oder sogar dauerhaft kostenlose, kleinere Ausstellungen.
- Geocaching - eine moderne Form der Schnitzeljagd hält auch junge CamperInnen auf einem Spaziergang oder einer Wanderung bei Laune.
- Stadtführung und Audioguides per App: Manche Wander- oder Rad-Apps enthalten von anderen Usern erstellte Stadttouren, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und besonderen Ecken abklappern, ganz ohne teuren Tour-Guide. Auch spezielle Stadtführungs-Apps wie die Lauschtour-Apps bieten teils günstige, GPS-geführte Touren mit Audioguide an – direkt auf dem Smartphone.
- Streichelzoo statt Tiergarten: Wie wäre es mit einer kleinen Bauerhof-Wanderung oder dem Besuch eines Wildtiergeheges oder Streichelzoos.
9. Günstiger reisen durch clevere Planung
Spontan reisen ist für viele ein schöner Gegenpol zum durchgetakteten Alltag. Doch wer sich vorher Gedanken macht, kann Geld und Stress sparen. Ausnahme: Last-Minute-Angebote auf Campingplätzen.
- Nebensaison nutzen: Campingplätze, Fähren und Mautstraßen sind günstiger.
- Last-Minute-Angebote checken: Viele Campingplätze bieten flexible Rabatte.
- Früh-Bucher-Rabatte: Wer lange voraus plant, räumt hier Rabatte bis 20 % ab.
10. Autarkie – unabhängig und sparsam campen
Mit einem gut ausgerüsteten Wohnmobil lassen sich Kosten für Stell- und Campingplätze mit Infrasturktur (Entsorgung, Strom, Frischwasser) sparen und man kann länger unabhängig bleiben. Allerdings sollte man bedenken, dass die Aus- und Nachrüstung eines Campingfahrzeugs teuer sein kann.
- Solaranlage auf dem Dach nutzen: Spart Stromkosten auf Stellplätzen.
- Große Grau- oder Frischwassertanks: Spart Gebühren auf Campingplätzen, kann allerdings mitunter für ein hohes Fahrzeuggewicht und höheren Spritverbrauch sorgen.
- Noch besser: Sparsam mit Wasser und Strom umgehen und nicht ständig nachfüllen bzw. auch mal einen Platz ohne Stromanschluss buchen.
Extra-Tipp für Spar-Profis:
Eine günstige Campingregion auswählen: Als günstigste Camping-Regionen in Deutschland gelten Thüringen und das Saarland – dort gibt es besonders preiswerte Stellplätze.
So sparen unsere Lesenden beim Camping
Das Sparpotenzial beim Campen ist breit gefächert, das zeigen die Antworten auf unsere Umfrage. Häufig werden die Spritkosten genannt. Sparen kann man hier mithilfe von Apps oder an günstigen Tankstellen, etwa bei Supermärkten. Die Reisekasse schont man auch auf günstigen Stellplätzen, ohne Landstrom und indem man öfter mal selbst kocht. Lebensmittel werden je nach Reiseland vor Ort oder schon zu Hause auf Vorrat gekauft.
Dass Camping ein billiger Urlaub ist, kann man nun wirklich nicht sagen. Jedoch gibt es Länder mit hohen Nebenkosten, wie etwa die Schweiz, die man zwar nicht meiden sollte, wo man aber durch mitgeführten Reiseproviant die Kosten deckeln kann. Wir gehen nur noch alle zwei bis drei Tage essen. Getankt wird an SB-Tankstellen; in Supermärkten kann man häufig regionale Küche an der heißen Theke bekommen. Für die Übernachtung liegt unsere Grenze bei 50 Euro/Nacht in der Hauptsaison. Uns reicht auch mal ein Stellplatz, zumal wir vier bis fünf Tage autark stehen können.Roland Tripp
Um auf die Spirale Preiserhöhung – Lohnerhöhung – Preiserhöhung als nicht mehr Berufstätige zu reagieren, haben wir unsere Reisegewohnheiten seit etwa zwei Jahren geändert. Wir suchen nur noch Stellplätze bis circa 25 Euro, Campingplätze bis circa 40 Euro auf. Früher sind wir täglich essen gegangen, heute kochen oder grillen wir an mindestens zwei Tagen/Woche. Unsere Ausgaben haben sich in einem für uns akzeptablen Bereich etwas erhöht, wir können aber reisen wie früher.Ralph Linczak
Wir müssen uns zum glück nirgendwo einschränken, tanken aber seit circa 45 Jahren grundsätzlich neben der Autobahn. Ich beobachte jedoch schon länger, dass Urlauber im Restaurant und an anderen Orten laut kommunizieren, "dass es ja egal ist und man ja schließlich Urlaub hat”. Da hören natürlich Restaurant- und Stellplatzinhaber sehr genau hin und drehen noch ein Stück weiter an der Preisschraube. Solange die Leute weiterhin kommen oder sich nicht beschweren, wird eben gedreht und ausprobiert, speziell in Italien. Weiter beflügelt wird die Preisentwicklung meiner Meinung nach durch die Tatsache, dass nach Corona immer mehr Menschen nun Campingurlaub machen. Es gibt immer mehr neue und hochwertige Fahrzeuge. Das bleibt natürlich auch nicht unbeobachtet.Thomas Ursprung
So kann man eine vierwöchige Reise nach Norwegen für zwei Personen mit 3.000 Euro bestreiten: Stellplätze benutzen, bei Campingplätzen die Preise vergleichen und kleine und daher meist billigere Plätze vorziehen. Außerdem nicht in der ersten Reihe stehen und Rabattkarten nutzen. Auf Landstrom verzichten; unsere Wohnraumbatterie reicht bis zu zwei Tage. Außerdem auf elektrische Geräte verzichten, sparsam heizen und selbst kochen. Lebensmittel und Alkohol von zu Hause mitnehmen. Günstige Fähren möglichst früh buchen. Diesel in günstigen Ländern tanken und Reparaturen selbst durchführen.Michael Gottschalk
Wir verbringen im Jahr etwa 80 bis 100 Nächte unterwegs und jeder Ausflug ist anders. Über Silvester waren wir in Südfrankreich und hatten nur zwölf Tage Zeit. Dafür haben wir die Autobahngebühr, die Spritkosten mit 13 Liter pro 100 Kilometer (bei einer Reisegeschwindigkeit von 120 km/h) und die Kosten für einen gut ausgestatteten Campingplatz bezahlt. Trotzdem suchen wir natürlich per App immer die günstigste Tankstelle. Im Sommerurlaub in den Niederlanden nehmen wir Lebensmittel mit, planen das Tanken im Detail und beachten die Geschwindigkeitsregeln. Verlängerte Wochenenden sind einfach zu kurz, um noch zum Sparfuchs zu werden. Da wird auch gerne eine teure Reservierung dem möglicherweise ausgebuchten Spontanziel vorgezogen. Fazit: Wir machen es wie im übrigen Leben und tun nur, was wir uns auch leisten können – Preis und Leistung sollten stimmen und das Freizeiterlebnis steht im Vordergrund.Joachim Funcke