Aston Martin Erlkönig
Bei Aston Martin steht der große Umbruch an. Eine neue Leichtbauplattform soll künftig alle neuen Modelle tragen. Entwicklungshilfe leistet Mercedes. Jetzt wurde ein erster Erlkönig bei Testfahrten auf der Nordschleife erlegt.
Aston Martin gehört zu den großen alten britischen Sportwagenmarken. Alt ist aber auch die Technik, auf die die Briten setzen. Die sogenannte VH-Plattform stammt noch aus Ford-Zeiten und wurde für alle aktuellen Modelle immer und immer wieder angepasst. Für künftige Anforderungen an Assistenzsysteme, Fahrdynamik und Flexibilität ist sie aber nicht mehr fit zu machen. Entsprechend muss eine neue Technikbasis her und die wird derzeit mit reichlich Schützenhilfe von Mercedes aus Stuttgart entwickelt. Daimler hält seit Ende 2013 einen 5 %-Aktienanteil in Form nicht stimmberechtigter Aktien am britischen Sportwagenbauer.
Neuer Aston Martin DB9 startet Ende 2016
Wie das erste Muletto mit Aston Martin Vantage-Karosserie zeigt, wird sich in Sachen Radstand für die Zweitürer wohl nicht viel ändern. Deutliches Breitenwachstum und damit mehr Spurbreite signalisieren aber die weit ausgestellten Radläufe. Unter dem Blech soll das Leichtbauchassis dem Aston Martin die britischen Pfunde abtrainieren.
Zu erwarten sind mit der neuen modularen Plattform auch zeitgemäße Assistenz- und Sicherheitssysteme, die von Mercedes beigesteuert werden. Zeitgemäß müssen auch die Motoren der neuen Aston Martin-Generation ausfallen. Auch hier dürfte viel Mercedes-Know-How und Hardware unter das britische Alublech wandern. Die V8-Motoren werden vom neuen Vierliter-Biturbo-V8 aus dem Mercedes AMG-Modellen abgeleitet. Der bewährte V12 dürfte den Briten erhalten bleiben, denn den liefert das Motorenwerk bei Ford in Köln noch bis 2018 zu.
Der erste Aston Martin der neuen Generation dürfte die Neuauflage des DB9 Vantage 2016 sein.