Integrierter mit zwei Hubbetten

Im Heck findet sich eine gemütliche Eckcouch, ein Sideboard und ein schwenkbarer Tisch.
Wer mal einen ungewöhnlichen Grundriss ausprobieren möchte, findet im Lyseo I 744 einen interessanten Kandidaten. Zwei Sitzgruppen und zwei Hubbetten bietet der Integrierte – ist das was?
Dass sich Einzelbetten-Grundrisse auf breiter Front durchgesetzt haben, ist nicht Ausdruck eines launigen Modetrends, sondern weil diese Aufteilung ganz handfeste Vorteile bietet in puncto Komfort und Praxistauglichkeit. Wem der Bürstner-Integrierte gefällt, aber beim Einzelbetten-Layout bleiben möchte, findet allein in der Lyseo-I-Baureihe drei Modelle mit dieser Bettanordnung zur Auswahl.
Doch Bürstner wäre nicht Bürstner, hätte man nicht auch ein paar ausgefallenere Spezialitäten im Programm. Schließlich war es der Hersteller aus dem badischen Kehl, der den Teilintegrierten mit Querhubbett erfunden und groß gemacht hat – auch der wirkte anfangs exotisch.
Das Hubbett als Schlüsselelement für neuartige Modellkonzepte spielt auch im Lyseo I 744 eine wichtige Rolle – sogar gleich in doppelter Ausführung: Integrierten-typisch vorn über dem Fahrerhaus und noch mal im Heck über der zweiten Sitzgruppe. Ein Esszimmer plus ein separates, gemütliches Wohnzimmer sind für viele zu Hause eine Selbstverständlichkeit. Warum also nicht im Reisemobil den gleichen Komfort genießen? Wer diesen Gedanken zumindest nicht abwegig findet, könnte ein Kandidat für den I 744 sein. Folgen Sie uns auf eine ausgiebige Roomtour durch den Integrierten mit Zusatzzimmer.
Bürstner Lyseo I 744
- Grundpreis ab: 120.130 Euro
- Länge/Breite/Höhe: 7,36/2,32/2,91 m
- Zul. GesamtgewichT: 4.400 kg
- Gurte/Schlafplätze: 4–5/4–5
Wohnen
Um nicht unnötig auf die Folter zu spannen, starten wir gleich im Heck mit der größten Besonderheit des Lyseo I 744, dem Wohnzimmer. Entlang der linken Seiten- und der Heckwand erstreckt sich hier ein bequemes Ecksofa. Der Querteil erreicht 1,75 Meter Länge und ist damit auch mal für ein Nickerchen gut. Unter dem besonders großen rechten Seitenfenster ist ein Sideboard eingebaut, dessen geteilte Deckplatte sich hälftig als Tisch herüberschwenken lässt, unterstützt von einem klappbaren Fuß. So kann man beim gemütlichen Abend Getränke und Knabbereien bereitstellen. Für ein richtiges Essen ist der Tisch aber eher ungeeignet – doch dafür gibt es ja die zweite Sitzgruppe vorn.
Außerdem bietet sich der Tisch und der ganze, per Schiebetür abtrennbare Raum auch sehr gut als Schreibtisch und Arbeitszimmer für unterwegs an. Bei Wahl eines geeigneten Smart-TV für die Halterung an der Badwand hat man auch noch einen zusätzlichen, großen Zweitmonitor für den Laptop. Ab Werk ist hier allerdings optional nur ein 22-Zoll-Gerät vorgesehen. Für die vordere Sitzgruppe gibt es dagegen auch einen 32-Zoll-TV – der würde sich hinten eigentlich noch besser machen.
Auf dem Sideboard gibt es großzügige Ablagen und darunter drei Schränke, in denen man entweder Bürounterlagen oder Reiseutensilien unterbringen kann.
Konventionelle Sitzgruppe vorn
Die Sitzgruppe vorn ist im Vergleich deutlich konventioneller. Die L-Bank kann zur regulären Querbank mit zwei Gurtplätzen umgebaut werden. Optional gibt es zudem Isofix-Ösen für zwei entsprechende Kindersitze. Allerdings verhindert die massive Metallkonstruktion dann, dass man den Deckel der Sitztruhe öffnen kann – ziemlich ungeschickt.
Gegen Aufpreis gibt es sogar einen fünften Gurtplatz, der auf dem Seitensitz gegenüber – entgegen der Fahrtrichtung – aufgebaut werden kann. Komplettiert wird die Sitzrunde durch die gedrehten Cockpitsitze und den Tisch, dessen Platte ein brauchbarer Kompromiss zwischen "noch groß genug zum Essen" und "noch klein genug, um nicht im Weg zu stehen" ist. Mit einer erweiterbaren Platte könnte es aber noch besser funktionieren.
Das Hubbett vorn erreicht passable 1,94 mal 1,38 Meter Liegefläche. Allerdings ist die Kopffreiheit über den vorderen 30–40 Zentimetern Matratzenbreite ziemlich knapp, wegen der schrägen Front und des Ablagebordes obendrüber. Andererseits ist Letzteres auch sehr praktisch, um Brille und Bettlektüre abzulegen. Eine Doppel-USB-Buchse gibt es auch, links an der Seitenwand–und damit weit weg von der Ablage. Immerhin befindet sich in der Nähe ein Mini-Ablagebord, das für ein Handy reicht. Unten an dem Brettchen können zwei der typischen Bürstner-Akkulampen magnetisch fixiert werden und als Lesespots dienen. Für die Lampen gibt es mehrere Andockstellen über den Ausbau verteilt.
Großes Hubbet im Heck
Allerdings nicht über dem hinteren Hubbett. Hier sind lediglich zwei nicht besonders helle Deckenspots vorhanden, die auf dem voll abgesenkten – und so am bequemsten zugänglichen – Hubbett nicht mehr allzu viel Licht ankommen lassen. Auch auf Ablagen müssen die Heckschläfer weitgehend verzichten. Die Liegefläche (2,00 x 1,42 m) ist dagegen etwas größer als vorn. Unter den neun Zentimeter dicken Matratzen entdeckt man vorn wie hinten nur ein Abstandsgewebe.
Die kompakte Winkelküche bietet etwas echte Arbeitsfläche und dazu zwei passabel nutzbare Abdeckungen von Kocher und Spüle. Die Kombination aus Dreiflammkocher und Backofen kostet 1.040 Euro extra. Damit sind mehr Zubereitungsarten möglich, allerdings ist die Besteckschublade dann unbequem tief eingebaut. In Schränken, Schubladen und Auszügen ist dennoch genug Stauraum vorhanden. Gegenüber steht der 135-Liter-Kühlschrank mit praktischer separater Flaschenschublade.
Das Bad ist zweigeteilt in Toilette und Dusche. Erstere bietet alles Wesentliche – neben der Dachhaube wäre aber auch ein Fenster praktisch. Das WC steht auf einem Podest, und je nach Körpergröße findet sich so für die Füße kein bequemer Abstellplatz. Der Duschraum verjüngt sich zum Gang hin, sodass die Türöffnung schmal ausfällt. Außerdem stört der Radkastenüberbau die Fußfreiheit ziemlich, sodass das Duschen – je nach Korpulenz – nicht das reine Vergnügen ist. Mangels Stange an der Decke kann man den Raum auch nicht zum Kleidertrocknen nutzen.
Beladen
Typischer Nachteil von Hecksitzgruppen-Modellen ist der Mangel an Stauraum, insbesondere für sperrige Gepäckstücke wie Fahrräder. Auch der Lyseo I 744 macht hier keine wirkliche Ausnahme. Zum Bike-Transport ist darum optional ein Heckträger verfügbar – sogar absenkbar mit Kurbeltrieb. Einen Heckstauraum gibt es aber gleichwohl, und der ist größer, als man vielleicht vermutet. Tisch und Hochlehner-Stühle kommen hier ebenso unter wie Auffahrkeile, Kabeltrommel und Getränkevorrat. Weitere Außenfächer gibt es aber nicht.
Im flachen Doppelboden finden sich zwar zwei Fächer, jedoch nur mit Innenzugang. Das hintere ist so groß, dass die Hubbettleiter darin tagsüber verstaut werden kann. Auch Hubbetten sind oftmals Stauraumkiller, weil sie mit Hängeschränken um den Platz konkurrieren. Im Bürstner sind unten am vorderen Hubbett immerhin drei große Ablagen angebracht und unter dem hinteren Exemplar vier kleine Hängeschränke. Zwischen Dusche und Heck-Lounge liegt ein raumhoher, mäßig breiter Kleiderschrank mit Hutfach oben und einer Schublade unten, die gleichzeitig als Betttreppe dient. Vier Unterschränke und zwei Sitztruhen ergänzen das Stauraumangebot zusätzlich.
Der Lyseo I 744 wird generell nur als 4,4-Tonner angeboten, was absolut sinnvoll ist angesichts der Modellausrichtung für die vier- oder gar fünfköpfige Besatzung. Im Testwagen, der mit reichlich Extras bestückt ist, die zusammen rund 280 Kilo wiegen, bleiben dennoch insgesamt 780 Kilo Zuladung übrig. Auch an Rädern und Achsen ist alles im grünen Bereich. So bleibt also genügend Spielraum für vier Personen und ihr Gepäck.
Technik
Der Lyseo I baut auf einen 11,5 Zentimeter hohen Doppelboden, Dach und Unterboden sind mit GfK verkleidet, die Front besteht aus einem großen GfK-Formteil, in den Wänden sitzen elegante Alu-Rahmenfenster. Unter dem Blech vertraut Bürstner aber teils noch herkömmlicher Technik mit EPS-Schaum in Dach und Wänden und neben PU-Leisten auch stützenden Holzlatten im Aufbau. Solange alles dicht bleibt, ist das kein Problem. Die Dichtigkeitsgarantie gibt über zehn Jahre Sicherheit. Angenehm großzügig ist die Aufbautür geschnitten mit 64 Zentimetern lichter Durchgangsbreite. Mit Fenster, drei Scharnieren, zwei Schlossfallen und umlaufenden Doppeldichtungen ist sie auch solide ausgestattet und schließt dabei relativ leise – keineswegs selbstverständlich.
Die Bordtechnik-Installationen verlaufen größtenteils im Doppelboden und sind damit nicht nur vor Frost, sondern auch vor Beschädigungen durch vagabundierendes Gepäck geschützt. Der Unterflur-Abwassertank wappnet sich dagegen erst gegen Aufpreis vor Minus-Temperaturen. Mit 90 Liter hier und 105 beim Frischwasser sind die Tanks aber nicht allzu voluminös. Auch der Stromspeicher – eine 95-Ah-Blei-AGM-Batterie – ist für diese Preisklasse allenfalls Standard. Immerhin ist in der Beifahrersitztruhe schon der Platz für eine Zweitbatterie vorbereitet, und auch das Ladegerät mit bis zu 18 A Ladestrom würde diese Erweiterung noch abdecken.
Zahlreiche Steckdosen verfügbar
Bei den Steckdosen wurde nicht gespart, vier 12-Volt-, sieben 230-Volt-, neun USB- und drei Antennen-Dosen verteilen sich über das Reisemobil vom Fahrerhaus bis zum Heckstauraum. Auch außen gibt es eine pfiffige Kombidose (12 V, 230 V, Antenne); sie ist Bestandteil der Harmony-Line-Ausstattung – was auch für die komplette Ambientebeleuchtung mit zahlreichen, indirekt strahlenden LED-Bändern gilt. Hilfreich ist ebenso die aufpreispflichtige Gasflaschen-Umschaltanlage von Topcon mit Crashsensor sowie Fernschalter und -anzeige in der Küche; so bleibt einem mancher Gang zum Gaskasten erspart.
Wer gerne Wintercamping betreibt, kann seinen Lyseo I in mehrfacher Hinsicht dafür optimieren – unter anderem mit zwei Paketen, eines für die Truma-Gebläseheizung, eines mit Alde-Warmwasserheizung bis ins Fahrerhaus. An den einfach verglasten Seitenscheiben und den einlagigen Faltverdunkelungen im Cockpit lässt sich allerdings ab Werk nichts ändern.
Fahren
Bei Motor und Getriebe geht Bürstner gleich in die Vollen – 180-PS-Aggregat und Wandlerautomatik sind serienmäßig. Gut, dass hier nicht mit einer günstigen, aber zu schwachen Einstiegsmotorisierung taktiert wird. Aber auch mit 180 Pferden unter der Haube ist man zwar zügig, aber nicht etwa sportlich unterwegs. Was auch an der teils recht bedächtigen Schaltweise des Neungang-Automaten – der Testwagen basiert noch auf der Vorgängergeneration – liegt.
Ein neuralgischer Punkt bei Integrierten ist oft die Übersicht, die dem Fahrer geboten wird. Die Verglasung des Lyseo-I-Cockpits ist zwar auf den ersten Blick in Ordnung. In Kreuzungsbereichen kann sich hinter Außenspiegel und breiter A-Säule aber leicht ein Auto verstecken. Und bei entsprechender Witterung kommt noch ein ungewischter Streifen am Frontscheibenrand hinzu. Dabei sind die Außenspiegel in Sachen Rücksicht eher von der schmalen Sorte und weisen obendrein keinen Weitwinkelteil auf. Die optionale Rückfahrkamera leistet immerhin gute Dienste.
Nicht gerade rühmlich ist das Thema Geräuschentwicklung während der Fahrt. Der Motorlärm dringt nur schwach gedämpft ans Fahrerohr und auch Klappergeräusche aus dem Ausbau sind ziemlich präsent. Dass der Testwagen schon mehr als 9.000 Kilometer auf der Uhr hat, ist keine hinreichende Entschuldigung.
Preise
Dass 180-PS-Motor, Automatik, Lederlenkrad, Alufelgen und 4,4-t-Chassis beim Lyseo Serie sind, muss man bei Preisvergleichen zwar einkalkulieren, trotzdem ist der Grundpreis für einen Integrierten auf Ducato recht hoch. Für das Harmony-Line-Paket kommen mindestens noch mal 4.100 Euro obendrauf, denn ohne diese Ausstattungslinie kann man sich den Bürstner-Integrierten eigentlich nicht vorstellen. Darüber hinaus lässt er sich nach Herzenslust weiter verfeinern – die Liste möglicher Optionen ist lang.
Grundpreis: 120.130 Euro
(Fiat Ducato, Motor 132 kW/180 PS) mit TÜV und Zulassungsbescheinigung II
Testwagenpreis: 145.389 Euro
- ✘ Turbodiesel 180 PS/Automatikgetriebe: Serie
- ✘ ABS/ESP/Fahrer-/Beifahrer-Airbag: Serie
- ✘ Chassis mit 4,4 t zGG: Serie
- ✘ Premium-Paket (Naviceiver, elektr. Parkbremse, Voll-LED-Scheinwerfer) (k.A.): ✔ 3.400 Euro
- ✘ Harmony-Line (Premium-Aufbautür, Ambiente- beleuchtung, Dachfenster, Garagentür links, Kombi- Außensteckdose, Chrom-Applikationen, Polsterbestickung, Variorollos) (30 kg): ✔ 4.100 Euro
- Winterpaket Truma (Sitzheiz. Fahrer/Beifahrer, Combi 6E, AW-Tank isoliert und beheizt (19 kg): ✔ 2.200 Euro
- Winterpaket Alde (Warmwasserheiz., Fußbodentemp. Fahrerhaus, Alde-Booster, Sitzheizung Fahrer/Beifahrer, AW-Tank isoliert und beheizt. (72 kg): 5.050 Euro
- ✘ absenkbarer Heckträger, 3 Räder (21 kg): 860 Euro
- ✘ 2 x Isofix/5. Gurtplatz (6/14 kg): 380/800 Euro
- ✘ Backofen/✘ Soundsys. (16/18 kg): 1.040/1.790 Euro
Kosten und Service
- Kfz-Steuer (4,4 t zGG, S5): 280 Euro
- Haftpflicht/Vollkasko (500 Euro SB, Tarif Allianz): 565/2.802 Euro
- Dichtigkeitsgarantie/Kontrolle: 120/12 Monate
- Servicestellen in Deutschland/Europa: 141/298
✘im Testwagen enthalten; ✔empfehlenswert
Lichtcheck
angelehnt an DIN EN 12464-1
1. An der vorderen Sitzgruppe werden die 300 Lux nicht ganz erreicht, an der hinteren dagegen schon.
2. Die hellste Stelle der Küchenarbeitsplatte zeigt 439 Lux, im Schnitt sind es 270.
3. Bad und Dusche kommen im Schnitt auf mäßige 125 und 175 Lux, das Gesicht im Spiegel immerhin auf 215.
4. Die Lesespots am vorderen Hubbett erreichen 470 Lux – gut. Am hinteren Exemplar sind es maximal 92 Lux – deutlich zu wenig.
Das fiel uns auf
(+) Der Einstieg ins tief abgesenkte Heckhubbett gelingt einfach mit Hilfe der cleveren Treppen-Schublade.(+) Praktisches Zubehör im Harmony-Paket: 12-V-, 230-V- und Antennensteckdose in einem Gehäuse.
(+) (-) Fein, dass es optional zweimal Isofix-Ösen gibt. Die blockieren aber dann den Sitztruhendeckel.(+) (-) Schön auch, dass man einen Backofen haben kann. Dann sitzt die Besteckschublade aber sehr tief.
(-) Die Toilette steht auf einem Podest. Das bedingt nicht nur bei Kindern eine unbequeme Fußhaltung.(-) Außenspiegel, breite A-Säule und ungewischter Frontscheibenrand verdecken viel Sicht in Kreuzungen.
Die Baureihe
- Preise: 115.990–119.990 Euro
- Basis: Fiat Ducato
- Länge: 6,98–7,36 m
- Gesamtgewicht: 4.400 kg
- Weitere Modelle: 4
- Charakter: Neben dem Testmodell umfasst die Lyseo-I-Baureihe vier weitere Grundrisse. Drei davon sind mit Einzelbetten ausgestattet – eine Variante mit knapp sieben Meter und zwei mit 7,36 Meter Länge, der eine mit separater Dusche, der andere ohne, dafür aber mit größerer Sitzgruppe. Vierter im Bunde ist ein Queensbett-Grundriss, ebenfalls 7,36 Meter lang. Als Top-Range offeriert Bürstner darüber hinaus den knapp neun Meter langen Elegance I auf Mercedes-Sprinter-Basis mit drei Achsen in zwei Grundrissvarianten mit Queens- oder Einzelbetten.
Nachgefragt
Markus Arnold, Produktmanager bei Bürstner, nimmt Stellung ...
... zum Sitztruhendeckel, der sich wegen der Isofix-Ösen nicht öffnen lässt: Der Testwagen hat teils noch Prototypen-Status. Bei den Serienmodellen ist das behoben.
... zu den fehlenden Ablagen und schwachen Deckenspots am hinteren Hubbett: Vielen Dank für diesen guten Hinweis. Unsere Entwicklungsabteilung ist bereits dabei, Änderungen zu prüfen und gegebenenfalls Optimierungen für unsere Kunden umzusetzen.
... zum Abstandsgewirke unter der Hubbettmatratze: Das ist konstruktiv bedingt, um unter dem Hubbett eine größtmögliche Stehhöhe zu erreichen. Interne Tests ergaben viele positive Rückmeldungen zum Schlafkomfort auf diesem Hubbett mit dem Abstandsgewirke.
... zur Frage, warum an der hinteren Sitzgruppe nur ein 22-Zoll-TV-Gerät platziert ist: Auch das ist dem Prototypen-Status des Testwagens geschuldet. Inzwischen bieten wir auch für die Hecksitzgruppe ein 32-Zoll-TV-Gerät an.
Die Konkurrenten
Der Lyseo I 744 ist konkurrenzlos auf dem Markt. Es gibt keinen Integrierten mit vergleichbarem Grundriss. Alternativen, die auch zwei Sitzgruppen und zwei Hubbetten haben, finden sich nur bei den Teilintegrierten. Zum einen bei Bürstner selbst. Der Lyseo TD 744 (86.490 Euro) ist bis auf das Fahrerhaus praktisch identisch mit dem integrierten Bruder. Hier kostet das vordere Hubbett extra. Außerdem gibt es den Ahorn Camp Canada TU (60.900 Euro) auf Renault-Master-Basis mit einer U-förmigen Hecksitzgruppe – auch hier kostet ein Hubbett (hinten) extra. Auf den gleichen Grundriss setzt auch der Kilig 77 Plus von Rimor. Der wird auf dem Ford Transit aufgebaut und bringt für 58.222 Euro beide Hubbetten mit.
Wenn es keine zwei Sitzgruppen und Hubbetten sein müssen und es vor allem um die gemütliche Hecksitzgruppe in einem Integrierten geht, kommen zum Beispiel folgende Modelle in Frage: Rapido 854 F (89.700 Euro), Dethleffs Alpa I 6820-2 (145.299 Euro), Frankia Platin Pure I 7400 Plus (169.900 Euro), Carthago Liner-for-two I 53 (187.100 Euro), Phoenix Midi-Liner 7400 RSL (229.100 Euro), Concorde Carver 791 RL (265.350 Euro) und Morelo Palace 88 DL (287.900 Euro). Bis auf den Rapido haben alle vorn Einzelbetten.
Wertung
Maßstab: Integrierte über 95.000 Euro