Bumo Mobil (2019)

Eine autarke Wohnkabine für Expeditionsmobile stellt die Firma FormIT auf der CMT 2019 vor. Handelsübliche Gfk-Platten sucht man beim Bumo vergeblich – der Individual-Ausbauer setzt auf nachwachsende Rohstoffe.
Eine gemütliche Hütte auf allradbetriebenen Rädern – das ist wahrscheinlich die beste Bezeichnung für die Bumo Reise- bzw. Expeditionsmobile. Der Familienbetrieb FormIT will hier neue Maßstäbe in puncto nachhaltiges und natürliches Reisen setzen. Der absetzbare Wohnkoffer besteht aus Aluminium, die Dämmung der Kabinenwände besteht aus Holz- und Schafwolle und ist hinterlüftet. Solche Naturmaterialien und nachwachsenden Rohstoffe findet man im konventionellen Wohnmobilbau sonst eher selten.
Doch damit nicht genug: Eine der Holzaußenwände aus sibirischer Lärche kann sogar hydraulisch ausgeklappt werden und dient dann zusammen mit der Markise als Terrasse und Wohnraumerweiterung.
Das Konzept von Nachhaltigkeit und Luxus wird im der Innenraum der Bumo Wohnkabine fortgesetzt. Die Möbel werden individuell nach Kundenwunsch in Schreinerqualität gefertigt. Die Holzarten Zirbe, Eiche oder Fichte sorgen für ein Raumklima wie in einer Berghütte. Damit beweisen die Erfinder der Kabine: Es muss nicht immer Gfk sein!
Die Bordtechnik in dem Expeditionsmobil ist selbstverständlich auf Autarkie angelegt, je nach Ausstattungsvariante können sich Kunden hier jeden ökologischen Wohntraum erfüllen: Vom Induktionsherd, der energiesparendes Kochen ermöglicht, über den gemütlichen Holzofen bis zur Regenwasser-Auffanganlage mit Filter. Zwei große Edelstahltanks mit je 200 Litern Volumen versorgen die Expeditionscrew mit so gewonnenem oder getanktem Frischwasser. Der ebenfalls frostgeschützte Abwassertank fasst 350 Liter. Dank der Technik und der Geräumigkeit der Wohnkabine lässt sich im Bumo Expeditionsmobil auch über einen längeren Zeitraum die Welt bereisen.
Im Badezimmer ist neben der chemiefreien Komposttoilette eine Dusche untergebracht. Die Alde-Warmwasserheizung und ein Durchlauferhitzer sorgen für die richtige Temperatur beim Duschen und im Wohnraum – nebst der Fußbodenheizung für kalte und der Klimaanlage für heiße Tage. Ein 200 Liter fassender Gastank samt LPG-Anschluss dient als Energiespeicher. Eine weitere Quelle für Energie ist die Solaranlage mit 1200 Watt. Lithium-Ionen-Batterien im Umfang von bis zu 800 Ah plus Batteriemanagement und Wechselrichter sorgen für Elektrizität in Form von 12- oder 230-Volt-Strom, die aus verschiedenen Steckdosen und USB-Anschlüssen im Inneren fließen.
Weitere praktische Gimmicks sind der fest eingebaute Staubsauger und der Standart Twistlock, mit dem die Wohnkabine über eine Hydraulikanlage abgesetzt werden kann.
Verschiedene individualisierbare Modelle
Die Bumo-Boxen gibt es in drei Größen und mit verschiedenen Ausstattungslinien. Die teuerste und größte Bumo-Box mit allem Drum und Dran, die auf der CMT 2019 vorgestellt wird, kostet knapp 700.000 Euro – inklusive Lkw-Chassis. Laut Bumo sind derzeit vor allem die etwas kleineren Wohnboxen für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen bei den Kunden gefragt. Die Grundrisse und Bettenanzahl sind individualisierbar und können jeweils auf die Wünsche der Kunde zugeschnitten werden.
Das Credo der Expeditionsmobil-Manufaktur lautet: „Vom Entwurf, über die Konstruktion, den Bau bis zur Hochzeit mit dem Fahrzeug entsteht bei uns alles unter einem Dach.“ Je nach Einsatz können die Holzkoffer mehr oder weniger autark ausgestattet werden.
Grundpreise für die Bumo-Boxen
- Basic Nomade ab 199.000 Euro (große Wohnbox)
- Basic Abenteurer ab 179.000 Euro (mittlere Wohnbox)
- Basic Entdecker ab 129.000 Euro (kleinere Wohnbox)