So schlug sich der kompakte Aufstelldach-Caravan

Ein Jahr hatte die CARAVANING-Redaktion den Eriba Feeling 425 zu Gast. Jetzt heißt es Abschied nehmen und Fazit ziehen. Der kompakte Wohnwagen war zu jeder Jahreszeit ein guter und zuverlässiger Begleiter.
- Gesamtwertung
- Zwischenbericht
- Ankunft & erster Eindruck
- Daten & Fakten
- Fazit
2017 hat ein Eriba Feeling 425 unseren Fuhrpark ergänzt. Beliebt und häufig genutzt, war der Kompakte mit Schlafdach das ganze Jahr über unterwegs. Höchste Zeit also für das Resümee.
- Frühling: Im Frühjahr ging es mit den Kollegen von MOTORRAD/PS an die Rennstrecke. Bremsen, Fahrwerk und Beleuchtung des Eriba funktionierten während des gesamten Langzeittests gut und unauffällig.
- Sommer: In heißen Sommernächten sorgen zwei Rollfenster und die Dachluke auf dem Schlafdach für gute Belüftung. Dazu gab es einen tollen Überblick aus der nicht alltäglichen Schlafkoje und neugierige Blicke der Campingnachbarn.
- Herbst: Auch zwei E-Bikes auf dem Deichselträger ändern nichts am sicheren Nachlauf. Die Stützlast lässt sich vorab an der Bugradwaage ablesen.
- Winter: Wer bei Frost das Dach aufstellt, sollte das passende Isolierset fürs Obergeschoss (369 Euro) dabeihaben. Leistung satt liefert die Truma-Combi-4-Heizung.
Gesamtwertung des Tests
Hier zeigen wir in allen Kategorien vom Schlafkomfort über die Verarbeitung bis zum Fahren, was die Stärken und Schwächen den Eriba Feeling 425 sind.
Schlafen und Sitzen
SchlafdachDas 3999 Euro teure Schlafdach (90 kg) sorgt für Licht, Luft und das ursprüngliche Camping-Feeling.(+) Drei Fensterausschnitte und eine Dachluke(+) Solide Konstruktion, keine Probleme während der Testdauer(-) Keine Beleuchtung im Dachbett(-) Eingeschränkte Wintertauglichkeit bei offenem, wenig Stehhöhe bei geschlossenem Dach
BettDie Bettenlänge ist mit 1,93 Metern für Großgewachsene etwas knapp.(+) Viele Ablagefächer rund ums Bett(-) Die zweigeteilte Matratze verringert den Schlafkomfort.
SitzgruppeSitzpolster und Stoffe zeigen auch nach einem Jahr keinerlei Verschleiß.(+) Umbau zum Bett ohne Zusatzpolster möglich(-) Unkonturierte und niedrige Rückenlehnen
Beladen
StauraumDer Bettstauraum fasst neben Reisegepäck auch Sperriges. Wird es trotzdem einmal eng, gibt es in den Sitztruhen im Bug weiteren Platz.(+) Viele durchdachte Fächer, Serviceklappe für das Beladen von außen(-) Innen nur ein schmaler Durchgang zum Beladen des Bettstauraumes
Verarbeitung und Details
AußenBis auf die hakeligen Schlösser und eine zum Verkanten neigende Bugradführung gab sich der 425 im Dauertest keine Blöße.(+) Solides Glattblech, gute Rangiergriffe/-stange(-) Hohe Positionsleuchten vorn blenden im Rückspiegel.
InnenDer Innenraum überzeugte während der gesamten Testdauer mit wertigen Materialien und sehr solider Verarbeitung.(+) Gute Funktion der Anti-Fingerabdruck-Oberflächen(-) Das nach oben offene Bad ist gewöhnungsbedürftig.
DetailsDurch den flachen Aufbau ist auch die Kederleiste relativ niedrig. Dies muss bei der Wahl des Vorzeltes berücksichtigt werden.(+) Solide Verarbeitung im Detail, viele Fächer und Ablagen(-) Kein fester Platz für die Leiter
Technik
BugradMit Federung, Waage und Komfortrad ausgestattet, sorgte das Bugrad für einige Schrecksituationen im Test.(+) Integrierte Stützlastanzeige und Schwingarmfederung(-) Die Bugradklemmung neigt zum Verkanten, wodurch sich das Bugrad während unseres Tests ein paar Mal ungewollt löste.
Autark-Paket/BordbatterieDas Autark-Paket (550 Euro), hier im Moving-Paket (1250 Euro) enthalten, hat sich bei Übernachtungen auf langen Fahrten bewährt.(+) Heizung und Licht lassen sich auch unterwegs nutzen.(-) Schränkt den Stauraum der linken Sitztruhe deutlich ein
HeizungWer das Schlaf- statt des Aufstelldaches ordert, bekommt anstelle einer Truma S 3004 nebst Therme eine Combi-4-Heizung im Paket dazu.(+) Komfortable Thermostatsteuerung, leise und schnelle Aufheizung(-) Die Heizung benötigt eine 12-Volt-Stromversorgung.
Kochen und Genießen
KücheDie Küche ist überraschend groß und überaus funktional.(+) Teuer, aber praktisch: Die Spülenabdeckung (60 Euro) schafft zusätzliche Arbeitsfläche.(-) Die verbauten Touchlampen hatten zeitweise Fehlfunktionen.
Zwischenbericht Eriba Feeling
Redakteur: Philipp Heise
Die Verschleißanzeige der Anti-Schlingerkupplung macht es deutlich: Unser Dauertestkandidat wird nicht geschont und rückt regelmäßig zu Testfahrten aus. Egal ob Familienferien in den Bergen, ein Kurztrip an die Rennstrecke oder ein Sommerurlaub an der Adria, der Caravan mit dem seltenen Schlafdach ist ein gefragter Reisebegleiter. Da wundert es kaum, dass die Schlingerbremse nach neuen Reibbelägen verlangt, damit sie sich wieder wie gewohnt in die Anhängekupplung verbeißen kann.
Vor- und Nachteile des Feeling
Der 6,07 Meter lange Eriba Feeling 425 überzeugt durchweg mit seinen gutmütigen Fahreigenschaften. Dabei macht ihn die Breite von nur 2,17 Metern auch für Caravan-Einsteiger interessant. Für alle Fahrer mit der Führerscheinklasse B gilt es allerdings, das Gesamtgewicht des Gespannes im Blick zu behalten. Der auf 1,5 Tonnen aufgelastete (395 Euro) Feeling schränkt das zulässige Gesamtgewicht des Zugfahrzeuges auf maximal zwei Tonnen ein.
Anlass zur Kritik gibt die Arretierung des Premium-Bugrades mit integrierter Stützlastwaage und Schwingarmfederung(95 Euro). Diese neigt zum Verkanten, was bereits mehrfach dazu führte, dass sich das Bugrad während der Fahrt löste und unter lautem Brummen als siebtes Rad am Wagen mitlief.
Einen guten Job machen dagegen die vier im Moving-Paket (1250 Euro) enthaltenen Alko-Bigfoot-Stützen. Sie stabilisieren den Caravan auch auf weichem Untergrund gut und machen dadurch zusätzliche Brettchen überflüssig. Vor dem Abstützen steht allerdings das Positionieren, was dank der durchgehenden Rangierstange am Heck und stabilen Rangiergriffen am Bug problemlos von der Hand geht.
Weniger problemlos gelingt das Öffnen und Schließen von Aufbautür und Stauklappe, da die Qualität der Schlösser nicht besonders hochwertig ist. Bereits nach weniger als einem Jahr verhindern eingedrückte Schlossblenden, dass der integrierte Staub- und Regenschutz wie vorgesehen funktioniert.
Die Inneneinrichtung gefällt mit einer sauber abgestimmten und modern wirkenden Mischung aus Grau- und Brauntönen. Am Möbelbau mit seinen gradlinigen Oberschrankklappen gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Bewährt haben sich indes die vielen Fächer und Ablagen, selbst im verhältnismäßig kleinen Bad sind genügend davon vorhanden. Als anfällig ist uns die Hochglanzfront des Unterbaukühlschrankes aufgefallen. Im Beladungsdurchgang zum Bettstauraum untergebracht, hat diese bereits erste Kratzer.
Wie schläft es sich im Dach des Feelings?
Das optionale Schlafdach (3990 Euro) ist das Ausstattungs-Highlight des Feeling, welches hin und wieder sogar VW-Bus-Fahrer zu neugierigen Blicken veranlasst. Nachts sorgt es bei heruntergeklapptem Bett für zwei zusätzliche Schlafplätze, während es tagsüber für gute Durchlüftung und ausreichend Stehhöhe sorgt. Bei heruntergeklapptem Bett bleiben davon nur 1,75 Meter übrig.
Für den Zugang zum Dachgeschoss liefert Eriba eine zweiteilige Aluleiter mit Klemmverschlüssen, die beim Zusammenstecken eine Fehlbedienung zulässt: Falsch verbunden hinterlassen die Leiterfüße unschöne Abdrücke auf dem Fußboden des Caravans.
Im Schlafdach selbst wartet der Feeling mit drei Reißverschlussfenstern im Zeltstoff auf. Zwei dieser Fenster bewirken mit Moskitonetzen eine gute Luftzirkulation. Das dritte Fenster ist aus wasserfester Folie gefertigt und sorgt so auch bei schlechtem Wetter für mehr Tageslicht im Innenraum.
Bordtechnik-Bewertung
Für die Innenraumbeleuchtung des Feeling setzt Eriba lobenswerterweise komplett auf effiziente LED-Technik. Das schont die Bordbatterie und sorgt für eine gute Lichtausbeute. Probleme haben bisher eigentlich nur die drei berührungsgesteuerten LED-Spots in der Küche bereitet: Wird die Bordspannung über den 12-V-Trennschalter im Eingangsbereich aktiviert, gehen alle drei Spots an und müssen zum Abschalten einzeln angetippt werden. Als Schwachstelle hat sich die mittlere der drei Leuchten herauskristallisiert: Beim Kochen im Dunstabzugsbereich des Herdes montiert, entwickelt die Touch-Lampe zeitweise ein Eigenleben, wobei sie sich von allein an- oder ausschaltet. Ein herkömmlicher Schalter wäre hier sicherlich weniger anfällig.
Die Schaltung der Lesespots an Bett und Sitzgruppe ist ebenfalls verbesserungswürdig: Auf den angenehm gedimmten Einschlaf-Modus, bei dem nur ein Ring um den berührungsempfindlichen Bedienknopf blau leuchtet, folgt nochmals die volle Lichtleistung, bevor sich die LED-Spots löschen lassen.
Dank Bordbatterie und Warmwasserversorgung lässt sich der Feeling ein paar Tage autark nutzen, ohne die Batterie des Zugfahrzeuges leerzusaugen. Dabei drängt sich allerdings die Frage auf, warum der Feeling trotz ausreichend groß dimensioniertem Warmwasserboiler nicht über eine Duschvorrichtung verfügt. Die Antwort liefert ein Blick in die Ausstattungsliste: Wer das Schlafdach ordert, muss sowohl auf eine Markise als auch auf die Duschvorrichtung verzichten.
Etwas mehr Informationen hätten wir uns über den Ladezustand der 95 Amperestunden starken Bordbatterie oder über den Füllstand des45-Liter-Frischwassertanks gewünscht. Ein entsprechendes Display wäre hier eine willkommene Ergänzung der Ausstattung.
So schlägt sich der Eriba Feeling im Winter
Seine Wintertauglichkeit hat der Eriba direkt zu Beginn seines Testzeitraumes unter Beweis stellen können. Dank doppelter Kederleiste sogar mit passendem winterfestem Vorzelt. Durch seine hochwertige PU-Schaum-Isolierung in den Glattblechwänden hält der Caravan die Kälte draußen – zumindest solange das Schlafdach geschlossen bleibt.
Bei tiefen Außentemperaturen haben wir die einfache Thermostatregelung und die nahezu geräuschlos arbeitende Truma-Combi-4-Heizung schätzen gelernt. Die Wärmeverteilung gab uns dabei ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Ein Vorteil der Schlafdachausführung: Der Kamin der Heizung ist in der linken Seitenwand untergebracht, somit ist auch bei Neuschnee keine separate Verlängerung nötig.
Für das letzte Drittel des Dauertests bleibt abzuwarten, ob der Eriba Feeling 425 den weitestgehend positiven Eindruck untermauert oder ob sich doch noch Schwachstellen zeigen. Eines ist trotz fortgeschrittener Saison unverändert: Der Einsatzkalender ist nach wie vor gut gefüllt. Neben einigen Wochenendtrips an den Hockenheimring geht er im Oktober auf größere Tour durch Italien. Für Camping-Abenteuer mit offenem Dach und hoffentlich jeder Menge ungetrübtem Spätsommer-Feeling.
Erster Eindruck: Eriba Feeling im Dauertest
Chefredakteur: Ingo Wagner
Seit 2005 begleitet mich der Eriba Feeling, diese spannende Mischung aus dem Vorgängermodell des jetzigen Nova und dem ehrwürdigen Touring. Beste Erinnerungen habe ich an das erste Fotoshooting mit dem Prototyp. Ich sollte mich so entspannt und dekorativ wie möglich ins Gras vor den Wagen legen. Dann wies der Fotograf unsere überaus hübsche Begleiterin an, ihren Kopf auf meinen Bauch zu betten, wozu er sie zu meiner großen Überraschung nicht lange überreden musste. Tja, manche Fotos sind einfach zu schnell im Kasten.
Elf Jahre, diverse Tests und Touren später
Die Sympathien für den Reisewagen Eriba Feeling sind nicht verflogen, noch heute sieht er mit seinen blitzsauberen Glattblechwänden – ein Verdienst des Ausschäumens aller Hohlräume mit aufquellendem PU-Schaum – so alterslos und drahtig aus wie einst. Der Autor indes scheidet mittlerweile als Bildvordergrund aus. Da die Fotoromanze von damals kein Trennungsgrund für meine heutige Frau war, hat der Eriba Feeling 425, der als neuer Dauertester antritt, netterweise das 3.990 Euro teure Aufstelldach mit 1,93 mal 1,50 Meter großem Doppelbett – ideal für unsere zwei und die Kinder anderer künftiger Nutzer. Das Schlafdach, ursprünglich für den Kastenwagen Fiat Ducato entwickelt und satte 90 Kilogramm schwer, ersetzt das Serien-Hubdach und ist seit 2012 für den Feeling erhältlich. Kräftige Gasdruckdämpfer heben die GfK-Dachschale zuverlässig an. Beim Schließen sollte die Aufbautür geöffnet sein, damit sich der robuste, ziemlich licht- und luftdichte Zeltstoff sauber auf die Matratze legt und sich nicht aufplustert wie ein Blasebalg. Beim Testwagen fällt auf, dass einer der Drehverschlüsse zur Fahrsicherung der Dachschale nur dann stramm genug schließt, wenn der Stoff der Zeltvorderwand vollständig unter den Dachrand gestopft wird. Andernfalls hakt sie aus, wodurch das Dach zum Fall für die zusätzlichen Fangriemen werden könnte.
Außer auf Gewicht und Preis hat das Schlafdach auch auf Einsatzbereich und Ausstattung Auswirkungen. So kommt, quasi als Dreingabe, die vier Kilowatt starke Combi-Heizung mit Boiler und Wandkamin anstelle des übers Dach auspuffenden Heizkörpers vom Typ Truma S 3004 zum Einsatz. Außerdem vereitelt das Klappdach die Montage einer Markise und den komfortablen Einsatz im Winter. Sind die Wärmeverluste durch den schmalen Stoffstreifen des Standard-Hubdachs verschmerzbar, lässt sich der Feeling mit geöffnetem Schlafdach nicht mehr sinnvoll beheizen – vom Schlafen im eiskalten und noch immer unbeleuchteten Dachgeschoss einmal ganz abgesehen. Doch wer mit 1,75 Meter Stehhöhe zurechtkommt, kann den gut isolierten Feeling als vollwertigen Winterwohnwagen benutzen.
Strom durch das Moving-Paket
Da die Heizung auf Strom angewiesen ist, empfiehlt sich das 1.250 Euro teure Moving-Paket mit 95-Ah-AGM-Batterie und Ladegerät. Dazu gesellen sich vier zusätzliche 230-Volt-Steckdosen, der rollbare Abwassertank, Stützenteller, ein Deichselfahrradträger vom Typ Thule Superb und das geschmeidig und leicht rollende Premium-Stützrad mit Stützlastanzeige. Alles zusammen schlägt sich mit 56 Kilogramm auf der Waage nieder – die Auflastung von 1.200 auf 1.400 oder, wie beim Testwagen, 1.500 Kilogramm mittels tragfähigerem Chassis (395 Euro, 10 kg Extragewicht) ist die unabwendbare Konsequenz. So bleiben respektable 382 Kilogramm Zuladung auf das Leergewicht. Da kommt sogar eine Ablastung auf 1400 Kilogramm in Frage, um auch jüngeren Kolleginnen und Kollegen mit B-Führerschein Touren mit dem Dauertester zu ermöglichen. Dank des narrensicheren Fahrverhaltens und der kompakten Abmessungen überfordert der Feeling auch Anfänger nicht.
Neben den genannten Optionen hat Eriba dem Feeling 425 noch das Kuschelpaket mit Tagesdecke, zwei Dekokissen und Tischdecke (199 Euro Sparpotenzial), die Spülenabdeckung mit Schneidbrett (gut angelegte 55 Euro) und die 250 Euro teure Radiovorbereitung mit Antenne und zwei Lautsprechern an der Sitzgruppe spendiert. Um das Radio werden wir uns, wie jeder Kunde auch, selbst kümmern. So niedlich der Feeling ist, so erwachsen ist sein Preis: 23.979 Euro zeigt der Rechner am Schluss. Nackt, und das ist beim Feeling keine Übertreibung, steht er übrigens mit 17.690 Euro in der Preisliste. Die 40 und 60 Zentimeter längeren Modelle 470 und 442 sind 800 und 1.100 Euro teurer.
Die hohen Erwartungen, die an den hohen Preis geknüpft sind, konnte der Feeling bei zwei Kurzzeittests, darunter eine intensive Familientour mit dem damals neuen, aber bereits wieder begrabenen Schlafdach-450er, bereits weitgehend erfüllen. In rund einem Jahr werden Erkenntnisse in Sachen Dauerhaltbarkeit dazukommen. Wer den Werdegang des kleinen Eriba medial nachverfolgen möchte, der gibt auf unserer Homepage den Suchbegriff "Feeling" ein.
Die Innenbeleuchtung
Der erste Kontakt mit dem 425er zeigt: Stärken vergangener Tests sind noch heute gültig – einige Schwächen aber auch. Entkräftet hat Eriba die Kritik an der Beleuchtungsanlage: Statt Halogen- kommen nun LED-Leuchten zum Einsatz, was die Autarkie des Feeling erweitert. Geblieben ist es dabei, dass der Lichtschalter am Eingang nur eine Lampe befehligt. Anders und besser als früher jedoch nicht die über dem Heckbett, sondern jene über der Sitzgruppe. Über der Küche prangen nun drei LED-Spots mit Berührungssensor statt zwei Halogenstrahler. Kurz: Der Feeling ist durchweg besser beleuchtet als früher.
Das 1,93 Meter lange und 1,35 Meter breite Heckbett mit getrennten Kaltschaummatratzen ist so bequem, dass man sich den Aufpreis für Federkernmatratzen sparen kann. Ob sich der Schlafkomfort im einst als zu dünn und weich kritisierten Dachbett verbessert hat, können wir freilich erst sagen, wenn es wieder wärmer geworden ist.
Außenwand und Tür des nach oben offenen Bades, das trotz seiner Kompaktheit mehr Regale und Schränke hat als manche Feudal-Nasszelle, wirken dagegen deutlich stabiler als in früheren Testwagen, die schon intensiver im Einsatz waren. Vielleicht hat Eriba aber auch das damals abgegebene Versprechen wahr gemacht, diesen Bereich zu stabiliseren. Mal schauen, ob das Urteil zum Bad Bestand hat. Bestand hat auch die Küchenzeile, die mit 78-Liter-Kühlschrank, Dreiflammkocher, großem Unterschrank und als Schneidbrett ausgeformter Spülenabdeckung sämtliche Erwartungen übertrifft, die man angesichts der Wagengröße an eine Kombüse haben kann. Dasselbe gilt für die Stauräume. Die Menge an kleinen und großen Staufächern reicht locker für eine vierköpfige Familie. Auf eine gute gemeinsame Zeit, Eriba Feeling!
Der Eriba Feeling im Überblick
Sitzgruppe mit zwei Längssitzbänken, umbaubar zum 200 x 100/130 cm großen Zusatzbett. Einhängetisch. Offene Ablage im Bug, Eckregale, Kleiderhaken, 1 Oberschrank über linker Bank.
Kleiderschrank: 61 x 120 x 59 cm, 1-türig mit Kleiderstange, darunter Zusatzschrank 1-türig.
Sanitärraum: 75/60 x 175 (geschlossenes Dach) x 95 cm mit Toilette, 5 Ablagen mit Spannbändern, Waschbecken, mit Unterschrank, Wandschrank, Spiegel.
Doppelbett: 135 x 193 cm; zweiteilige Kaltschaummatratze (14 cm) auf aufstellbarem Holzlattenrost, darunter Stauraum und 45-Liter-Frischwassertank. 4 Oberschränke, 2 Eckschränke mit Rolltüren. 4 Ablagen in den Ecken.
Küche: 120 x 93 x 75 cm. 78-Liter-Kühlschrank, Dreiflammkocher mit Zünder. Spüle mit Abdeckung, Besteckschublade und Unterschrank. Daneben Ablage und Spiegelgarderobe mit offenen Staufächern im Unterbau.