3,5-Tonnen-Teilintegrierter auf Sprinter

Frankia nutzt für den neuen Neo den Sprinter mit Alko-Tiefrahmen und stößt in die 3,5-Tonnen-Klasse vor. Das Innenraumdesign kommt im cleanen, modernen Look.
Ergänzend zur M-Line kommt bei Frankia zur Modellsaison 2020 der Neo dazu. Zwar basiert der Neo wie alle M-Line auf dem Mercedes Sprinter, allerdings mit ganz anderem Konzept. Somit handelt es hier tatsächlich um eine komplett neue Baureihe. Für den Neo baut Frankia auf die Version mit Tiefrahmen von Alko und Frontantrieb. Das Chassis wurde von Mercedes-Benz speziell zur Gewichtsoptimierung an die Frankia.Anforderungen angepasst.
Der Neo-Aufbau ist insgesamt schlanker als üblich. Überraschend: die Seitenwände und der Boden sind anstelle von GfK aus Alu gefertigt. Nur noch beim Dach setzt der Hersteller GfK ein. Frankia. Ziel ist es, dass der Neo ein echter 3,5-Tonner sein soll; leicht und kompakt im gehobenen Look. Dies ist bereits am selbstbewussten Außendesign zu erkennen. Ein silbergraues oder schwarzes Fahrerhaus ist serienmäßig. Das Heck leistet sich weitere Extravaganz: Eine leichte Neigung in der oberen Hälfte und eine Spoilerkante am Dach fallen hier ebenso auf wie die hoch angesetzten horizontalen Leuchten mit modischen Lauflichtblinkern.
"Easy-Load-Konzept" mit großer Heckklappe./strong>
Besonders am rund 7 Meter langen Frankia M-Line T 7 GD Neo ist die breite Heckklappe. Der Hersteller nennt diese Klappe "Easy-Load-Konzept". Es ergänzt die seitliche Klappe, wenn es darum geht, großes Gepäck in die 1,20 Meter hohe Garage zu bugsieren. Außerdem hat der Neo, als echter Frankia, einen durchgängigen, voll beheizten Doppelboden. Im Bug kann man beispielsweise für Skier die komplette Wagenbreite im rund 20 Zentimeter hohen Keller ausnutzen.
Der Neo hat die gleiche moderne Ausstrahlung wie der Campingbus Yucon. Statt Holzdekor – wie es bei Frankia seit beinahe 60 Jahren Standard ist – wechseln sich hier mattweiße und graue Flächen ab. Es gibt keine Möbelgriffe mehr an den Fronten. Wer die im Prototyp gezeigte Kombination als kühl empfindet, hat immerhin bei den Polsterbezügen eine Auswahl. Neo-Käufern steht die gleiche breite Farbpalette zur Verfügung wie bei jedem Frankia.
Verschiebbare Banktoilette und Waschbecken
Doch das vergleichbare Design ist nicht die einzige Gemeinsamkeit mit dem Yucon-Campingbus. Beide Modelle teilen sich auch das Badkonzept. Grundsätzlich handelt es sich hier um einen großen Duschraum, in dem sich bedarfsweise ein Waschtisch oder eine Banktoilette ausfahren lassen. Im vorgestellten Prototyp funktioniert das erfreulich unproblematisch und solide.
Anders als gewohnt finden sich unter den Betten auch keine Lattenroste, sondern Abstandsgewirke – eine Maßnahme, die mit zu einem Leergewicht von unter 2,9 Tonnen beitragen soll. Links und rechts unter den Matratzen befinden sich von oben zugängliche Kleiderschränke. Nicht umgewöhnen müssen sich alle Frankia.Freunde beim Gang ins Fahrerhaus: Man erreicht es, ohne über Stufen und Handbremse zu stolpern oder den Kopf einziehen zu müssen. Hier sind auf Wunsch die Assistenzsysteme von Mercedes an Bord und damit gute Argumente für das aktuelle Sprinter-Chassis.
Über den Frankia M-Line T 7 GD Neo (2020)
Preis: ab 74.900 Euro Basis: Mercedes Sprinter, Alko-Tiefrahmen, Frontantrieb, 105 kW/143 PS Gesamtgewicht: ab 3500 kg Länge/Breite/Höhe: 6980/2240/2900 mm Empfohlene Personenzahl: 2 Baureihe: Der Neo ist vorerst nur als T 7 GD zu haben. Innerhalb der Frankia.M-Line-Reihe gibt es jedoch noch einen weiteren Teilintegrierten, den T 7400 auf Sprinter mit Heckantrieb.
Saison 2020 bei Frankia. Was sonst noch geschah
Zwei Besonderheiten fallen seit einigen Jahren im Frankia.Programm auf: Da gibt es die Mercedes-basierten Platin-Modelle mit besonders hoher Autarkie; sehr beliebt sind außerdem die Plus-Varianten mit riesiger Hecksitzgruppe und Einzelbetten im Bug. Zum Modelljahr 2020 findet beides zusammen. Der Platin ist als I 7900 Plus (Bild unten) und als I 8400 Plus mit nochmals erweiterter Sitzrunde zu haben. Beide können mit ausklappbaren Gurtsitzplätzen im Heck geliefert werden. Im 7900 Plus kann man außerdem ein hinteres Hubbett für den Urlaub zu viert bekommen. Das Bugbett wurde in allen Integrierten mit Plus-Grundriss überarbeitet. Jetzt müssen die Verlängerungen für die Einzelbettfunktion nicht mehr manuell eingelegt werden. Alle Plus-Modelle profitieren außerdem von einer verbesserten Unterbringung für größere Fahrradtypen.
Quer über die gesamte Modellpalette hat Frankia die Sitzgruppen erneuert, die bequemer und schicker wurden. Die Truhen erreicht man nun, ohne zuvor die Polster abnehmen zu müssen. Weitere Verbesserungen gibt es in Form vergrößerter Stufen im Einstieg und eines im Detail optimierten Raumbads, das beispielsweise etwas mehr Platz rund ums WC hat.