Die besten Hacks für mehr Wärme im Caravan

Hitze im Schlafbereich, kalte Füße unterm Tisch? Schluss damit. Mit wenig Aufwand lässt sich die Heizung im Wohnwagen optimieren.
Wenn es einfach nicht warm wird mit der Gebläseheizung im Wohnwagen, muss man nicht direkt die komplette Heizanlage austauschen. Oft reicht es, die Verteilung der warmen Luft im Wohnwagen zu optimieren. Mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich die Wärme besser steuern, damit es überall gemütlich wird.
Probleme mit der Warmluftverteilung erkennen
Wenn es im Wohnwagen an manchen Stellen kalt bleibt, liegt das meist nicht an der Heizung selbst, sondern an der Verlegung der Warmluftrohre. Die Verbindungen und Kurven der Rohre können den Luftstrom behindern. Eine weitere Fehlerquelle: Gepäckstücke in Stauräumen drücken manchmal die Rohre zusammen und bremsen die warme Luft aus.
Ein häufiger Schwachpunkt in der Heizungs-Konstruktion sind T-Stücke, die für die Verteilung der Luft eingesetzt werden. Diese lassen etwa 70 Prozent der Luft geradeaus weiterfließen und nur 30 Prozent in die Abzweigung. Wer die Luft gleichmäßig aufteilen möchte, sollte stattdessen einen Y-Verteiler verwenden. Dieser leitet die Warmluft besser auf zwei Stränge auf. In manchen Fällen kann der Austausch eines T- gegen ein Y-Stück wahre Wunder bewirken. Er benötigt allerdings etwas mehr Platz. Übrigens gibt es auch Y-Verteiler mit einer variabel einstellbaren Luftverteilung.
So kommt die Wärme besser an
Wird der Luftstrom auf seinem Weg oft aufgeteilt, bleibt am Ende des Rohres kaum noch Wärme übrig. Um das zu vermeiden, sollte man Abzweigungen möglichst nah am Heizgerät selbst einplanen und die Rohre ohne Kreuzungen bis zum Ziel führen. Für lange Rohrwege kann ein Zusatzgebläse, wie das Truma Multivent, helfen. Es verstärkt den Luftstrom und sorgt dafür, dass die Wärme ankommt.
Falls die Rohre um den Mittelgang herumgeführt werden, ist eine sogenannte "Unterdükerung" eine Lösung. Dabei wird ein isoliertes Rohr unter dem Boden des Wohnwagens verlegt, um den Luftstrom direkt auf die andere Seite zu leiten. Da dabei die Bodenplatte durchbohrt werden muss, sollte das besser eine Fachwerkstatt erledigen.
Wärme gezielt verteilen
Manche Bereiche wie der Frischwassertank benötigen nur gelegentlich warme Luft. Hier kann eine Strangsperre helfen. Diese kleine Klappe im Rohr lässt sich schließen, wenn die Wärme woanders gebraucht wird.
Falls zu viel warme Luft an einem Rohrende entweicht, können kleine Blenden eingesetzt werden. Diese reduzieren die Luftmenge und erzeugen einen Gegendruck, damit mehr Wärme in die Abzweigungen davor strömt.
Kalte Wände und Betten beheizen
Wenn es im Schlafbereich oder an den Wänden der Sitzgruppe kühl ist, können spezielle Rohre mit Schlitzen helfen. Diese sogenannten Isothermrohre geben die warme Luft gleichmäßig ab. Sie sind schmal, passen in kleine Lücken und leiten die Wärme gezielt dorthin, wo sie gebraucht wird.
Sogenannte Wandbelüfter können die Heizleistung verbessern. Sie lassen warme Luft entlang der Wände nach oben steigen und verhindern, dass Schränke oder Möbelbereiche kalt bleiben. Wichtig ist, dass zwischen Möbeln und Wänden ein kleiner Abstand bleibt, damit die Luft gut zirkulieren kann. Bei hinterlüfteten Schränken und Einbauten heizen sich die Möbel selbst auf und geben die Wärme gleichmäßig an den Raum ab.
Zusätzliche Wärmequellen für kalte Füße
Eine einfache Möglichkeit, die Füße warmzuhalten, sind elektrische Heizmatten oder Heizteppiche. Diese können an der Sitzgruppe oder im Fußbereich ausgelegt werden und mit 12 oder 230 Volt betrieben werden. Bereits ab 50 Euro gibt es solche Systeme, die für zusätzliche Behaglichkeit im Wohnwagen sorgen.
Mit diesen Tipps wird der Wohnwagen auch an kalten Tagen angenehm warm – und das ohne große Umbauten!
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