So stylish können Kastenwagen sein
Wenn der perfekte Campingbus auch noch schick aussieht, sind Kaufglück und Zufriedenheit gleich doppelt so groß. Deswegen zeigt promobil einige Design-Highlights vom Caravan Salon.
Was für Camper sind die Highlights 2024? Neben vielen anderen Trends, wie kurzen Einzelbetten-Kastenwagen, gasfreien Wohnmobilen usw. sind uns auf dem Caravan Salon 2023 neben dem Citroën Type Holidays im Retro-Look zahlreiche Campingbusse mit außergewöhnlichem und zeitgemäßem Design aufgefallen.
Natürlich hat jede und jeder einen ganz eigenen Geschmack und mag unterschiedliche Dinge als "schön" betrachten. Die folgende Auswahl zeigt Campingbusse mit moderner Optik und einem stimmigen Gesamtbild: Stoffe, Materialien und Oberflächen, die im Fahrzeug miteinander harmonisieren und aktuellen Wohntrends entsprechen.
Dovra RIG X-610
Der schwedische Hersteller Dovra debütiert auf dem Caravan Salon 2023 mit seinem Offroad-Camper auf Mercedes-Sprinter-Basis, an dem er drei Jahre lang gefeilt hat. Rein äußerlich ist der 4x4-Campingbus ein Hingucker dank der matten Lackierung, der Dachreling und dem Fernlicht über dem Fahrerhaus. Die Seitenschürzen hinten sind verbreitert, sodass im 6,10-Meter langen RIG X-610 ein Querbett hineinpasst. Am Heck thronen ein Ersatzrad und eine Transportbox auf einer Lochplatte. All das passt zum Abenteuer-Look.
Im Inneren wird der Dovra RIG X-610 etwas feinfühliger: Klare Linien, helles Holz, grifflose Klappen und Schubladen und textil-bezogene Wände in mattgrau sorgen hier für einen modernes Wohngefühl. Bei den Polstern haben KundInnen die Wahl zwischen Leder und stein-grauem Polsterstoff – beides kostet gleich viel. Erfrischend ist die Preispolitik von Dovra, die lautet: Alles ist inklusive, es sind keine Zusatzausstattungen nötig. Bei dem Preis ist das sicherlich angemessen.
- Preis: ab 217.450 Euro
Hymer Grand Canyon S
Der Hymer Grand Canyon S ist kein Unbekannter. Für 2024 wurde das Design des Campingbusses deutlich modernisiert. Ähnlich wie beim teilintegrierten ML-T, der ebenfalls ein Update bekommen hat, bekommt der Grand Canyon S Designelemente aus dem Venture S verpasst.
Entstanden sind zwei Wohnwelten: "Pearl Grey" mit einem hellen Möbelbau und Dachschrankklappen in Eichendekor und "Ivy Green" mit olivfarbenen Möbeln. Die Wände sind mit einem fliz-ähnlichen Soff verkleidet, was für Gemütlichkeit sorgt. Bei der Wohnwelt Ivy Green kommen außerdem noch Bambusholz-Akzente an der Wand zum Einsatz, was dem gesamten Look einen besonderen Touch gibt.
Im Heck des Grand Canyon S liegt ein Querdoppelbett. Mit optionalem Aufstelldach haben bis zu vier Personen einen Schlafplatz. Der Hymer Campingbus ist besonders gut isoliert, er hat eine elektrische Abwasserentleerung und eine rollbare Matratze. Füllstände und Funktionen können per Hymer Connect App, einer Art Smarthome-Steuerung, überprüft und gesteuert werden.
- Preis: ab 89.900 Euro
Karmann Dexter
Für die neue Saison setzt die Marke Karmann in ihren Dexter-Bussen auf großflächige Naturholzoptik. Gepaart mit weißen Möbelklappen und der Hochglanz-schwarzen Arbeitsplatte der Küche mit zwei frei stehenden Gaskochstellen, entsteht ein modernes Design.
Den Campingbus Dexter gibt es mit insgesamt sechs Grundriss-Varianten, vier davon auf Fiat, zwei Allrad-Versionen auf Ford. Neu ist bei den Dexter-Campingbussen das Bad mit Dusch-Trennwand, klappbarem Waschtisch und einer Toilette, die sich aus einer Wandhalterung herausschwenken lässt. Was heraussticht und worüber man eventuell streiten kann, ist die waldgrüne Waschraumwand hinter der hellen Sitzgruppe.
- Preis: ab 61.250 Euro
Megamobil
Megamobil ist ein Hersteller für Individualfahrzeuge. Auf dem Caravan Salon stellt er einige Modelle aus. Wir haben uns einen Sprinter-Ausbau angesehen (auf der CMT konnten wir schon einen Mega-Mobil Re-Aktiv 700 begutachten), weil vor allem die Deko so auffällig aussah. Diese gehört nicht zur Serienausstattung dazu. Des Weiteren fällt die sehr hochwertig wirkende Vollholz-Optik ins Auge. In einem Fahrzeug kam sogar ein sonder-angefertigter Echtholztisch zum Einsatz.
Beim Längsdoppelbetten-Modell auf Sprinter-Basis sind uns die mit Stoff verkleideten Seiten- und Rückwände aufgefallen, die eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Die anthrazitfarbenen Schrankklappen durchbrechen den ansonsten eher eintönigen Holzmöbelbau. LED-Lichtbänder sorgen für stimmungsvolles Licht.
- Preis: ab 107.380 Euro
Rhön Camp The Force
Der Rhön Camp "The Force" auf Mercedes-Benz Sprinter ist zwar nicht nagelneu, doch schön anzusehen. Bei ihm sticht schon das Design außen hervor: die greyische Außenfarbe (grau + beige) gepaart mit dem schwarzen Kühlergrill und der schwarzen Verkleidung.
Innen dominiert Holz im Möbelbau, der Arbeitsplatte und an der Decke. Die matt-schwarzen Pushlock-Verriegelungen der Schränke ergänzen wunderbar die matt-schwarzen Armaturen in Küche und Bad.
Im Heck von The Force kommt ein hoch gelegenes Querdoppelbett zum Einsatz. Platz für ein kompaktes Bad mit herausnehmbarer Trenntoilette gibt es zwischen Bett und Sitzgruppe. Letztere fällt eher schmal aus. Die Rhön-Camp-Campingfahrzeuge sind aufs Offroad-Fahren getrimmt.
- Preis: ab 124.990 Euro.
Weinsberg Caralife 630 LQ
Für den Campingbus Caralife hat sich Hersteller Weinsberg angeblich Inspiration bei Selbstausbauenden geholt. Das Konzept des Busses auf Fiat-Ducato-Basis ist komplett neu und anders.
Der Weinsberg Caralife 630 LQ unterscheidet sich von den anderen Campingbussen der Marke Weinsberg durch seinen Grundriss. Das Fahrerhaus ist abgetrennt vom Wohnraum. In der Mitte des Fahrzeugs steht eine Längsbank-Sitzgruppe. Unter dem Tisch der Sitzgruppe versteckt sich eine Duschwanne.
Am Eingangsbereich steht an der Schottwand zum Cockpit ein Fernseher. L-förmig ist davor die Küchenzeile platziert. Das Spül- und Waschbecken ist ganz zeitgemäß in matt-schwarz gehalten.
Ansonsten ist das Interieur-Design recht auffällig und auf eine ganz besondere Art gestaltet. Die Holzleisten-Verkleidung an den Innenwänden und der Decke ist einerseits sehr schick. Andererseits lassen sich hier Schienen und Ösen anbringen und so Stauraum generieren.
- Preis: ab 59.990 Euro
Wochner Summiteer 6.0
Ebenfalls auf Sprinter basiert der Wochner Summiteer 6.0. Der Grundriss des 5,93 Meter langen Campingbusses ist relativ ungewöhnlich. Die Sitzgruppe mit Längsbänken wurde hier ins Heck verlagert. Wenn die Heckklappen geöffnet sind, hat man so einen schönen Blick nach draußen.
Das einzige Bett befindet sich in diesem Fall oben im Aufstelldach. Dorthin gelangt man nicht mit einer simplen Leiter, sondern über eine Holztreppe. Die Stufen halten gleichzeitig als Stauraum her.
Küche und Bad stehen sich in der Mitte des Fahrzeugs gegenüber. Die Küche ist mit einem Induktionskochfeld ausgestattet, der Kühlschrank ist an der Front der Küchenzeile untergebracht. Natürliche Holzmaserung, Grau/Beige- und Mint-Töne dominieren beim Möbelbau.
Wochner nutzt im Summiteer 6.0 die Mercedes-Benz Advanced Control als Smarthome-Element. Das bedeutet, Funktionen wie Licht, Heizung, Kühlschrank und Markise können auf einem Display im Aufbau, dem Display im Fahrerhaus oder per App gesteuert werden. Außerdem lassen sich so die Füllstände überprüfen. Den Wochner Summiteer 6.0 gibt es erst ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,1 Tonnen.
- Preis: (vorläufig) 142.590 Euro
Vergangenes Jahr haben wir übrigens nicht nur schöne Campingbusse, sondern auch einige stylishe aufgebaute Wohnmobile entdeckt. Solche kann man ebenfalls auch 2023 noch auf dem Caravan Salon finden.