Monster-SUV Youabian Puma wird verkauft

Wer da wohl zuschlägt? Der unbeschreiblich hässliche Monster-SUV Youabian Puma wird von der Luxus-Online-Börse "James Edition" verkauft. Der geforderte Preis ist astronomisch, die Technik dagegen betagt.
Wenigstens hat er einen unvergleichlich hohen Wiedererkennungswert. Das dürfte dann aber auch das einzige sein, was man dem Youabian Puma zugute halten kann.
der Monster-SUV, der im Zuge der Los Angeles Auto Show 2013 vorgestellt wurde, wird nun mit nur 848 Kilometern auf dem Tacho vom Luxus-Online-Auktionshaus "James Edition" verkauft - wenn sich denn ein Käufer finden sollte, der das Design ertragen kann. Und: der den verlangten Preis von 895.000 US-Dollar (ca. 830.000 Euro) bezahlen will. Was bekommt der potenzielle Kunde für diesen Preis, der rund 50.000 Dollar über dem Startpreis eines Porsche 918 Spyder liegt?
Youabian Puma. das hässlichste Auto aller Zeiten?
Die schmale Schnauze des Puma mit angebastelten Zusatzscheinwerfern soll aussehen wie die namensgebende Großkatze auf Beutepirsch. Leider geriet die Front alles andere als das, nämlich furchterregend grausam, wie ein Karpfen auf Valium. Die offenen Radhäuser mit gigantischen Offroad-Reifen stellen ein Rätsel dar. Warum nur?
Die Dachlinie sieht bei geschlossenen Verdeck - ja, der Puma ist auch noch ein Roadster-SUV - noch recht human aus. Doch alles, was darunter kommt, ähnelt eher einem massiven Speckgürtel, der nach unten hängt. Vor den hinteren Radhäusern entlassen Sidepipes die Abgase des woh hässlichsten Autos aller Zeiten. Die Rückleuchten am Heck stammen offenbar aus Restbeständen des Japan-Tuning-Shops.
Puma mit 505 PS starkem LS7-Motor
Youabian hat für die Motorisierung des Puma im Regal von General Motors gekramt, klar, die LS-Aggregate mit acht Zylindern gelten als zuverlässig und sind obendrein relativ günstig in der Anschaffung. Der LS7-Motor mit 7,0 Litern Hubraum und 505 PS soll ausreichen, um den insgesamt mehr als drei Tonnen schweren Monster-Truck in Bewegung zu setzen. Mehr noch: Youabian gibt eine Beschleunigungszeit von nur 5,9 Sekunden auf 96 km/h an. Damit wäre das walähnliche Ungetüm etwa genauso schnell wie ein BMW 330d.
Dafür aber wesentlich durstiger. Im Mittel soll der Youabian Puma auf dem Highway mit 15,7 Litern bleifreiem Benzin auskommen. Auf Wunsch baut Youabian auch einen 650 PS starkes Kompressor-Triebwerk ein. Die Kraftübertragung an alle vier Räder übernimmt stets eine 6-Gang-Automatik.
"Ein Angebot für Individualisten, die schon alles haben"
Die Beschreibung des Angebots liest sich so realitätsfremd, dass man schreien möchte: "Der Youabian Puma ist ein Auto für Individualisten, die bereits jeden Supersportwagen im Fuhrpark hatten und jetzt nach etwas wirklich einzigartigem Ausschau halten, das sich nicht viele Leute leisten können." Ein hässliches Statussymbol also, das ist der Puma. Ob Poker-Millionär Dan Bilzerian schon Ansprüche gemeldet hat, wissen wir nicht.
Immerhin ist der Puma in den USA zugelassen und besitzt ein Zertifikat des "Department of Motor Vehicles" in Kalifornien. Damit kann das Monster-SUV problem in alle Welt verschifft werden.
Wir würden den Youabian Puma gerne an einem Ort sehen, an dem er für immer unentdeckt bleibt. Wenn es schon ein durchgeknallter Super-SUV sein soll, der aussieht wie ein Monster Truck, dann bevorzugen wir lieber den hier. Der ist auch günstiger.