Temperatur, Tanks & Akkus auf einen Blick
Wer möchte nicht ein präzises und informatives Bedienpanel haben? So funktioniert die Installation. Der Austausch ist aber ein Fall für den Profi.
Bei serienmäßig eingebauten Kontrollpanels greifen Reisemobilhersteller nicht selten in die unteren Regale. Das ist billiger, zudem ist der Installationsaufwand geringer. Allerdings ist auch der Funktions- und Informationsumfang dann häufig nur rudimentär.
- Preis: ca. 410 Euro
- Zeitaufwand: ca. 6–8 Arbeitsstunden
- Das bringt es: Präzise Informationen über Akkus und Tanks u.a.
- Kaufen: Hier gibt es das Votronic VPC Jupiter bei Camping Wagner.
Der Inhalt der Wassertanks wird reichlich ungenau in Viertelschritten angezeigt. Darüber hinaus erfährt der Nutzer die Spannung von Bord- und Starterbatterie, was über den tatsächlichen Zustand der Akkus, etwa die Restkapazität, genau genommen so gut wie gar nichts aussagt.
Nachrüstung von Anzeigegeräten
Es gibt eine ganze Reihe von nachrüstbaren Anzeigegeräten, die das besser machen. Teilweise mit App-Steuerung und Touchpanel, etwa von Victron, Revotion, Onduty oder Truma. Das VPC Jupiter von Votronic, für das wir uns bei dieser Wohnmobil-Optimierung entschieden haben, verzichtet auf solche Sonderfunktionen. Dem traditionellen Look zum Trotz tut es vor Ort, nämlich im Reisemobil selbst, genau das, was es soll, und zwar ziemlich präzise und ausführlich. Hier können Sie das Votronic VPC Jupiter bei Camping Wagner kaufen.
Im Prinzip ist das VPC Jupiter ein Hybrid aus Batterie-Computer und Bedienpanel. Es informiert nicht nur über die Spannung des Stromspeichers, sondern auch über die vorhandene Restkapazität (in Ah und %), über den aktuellen Stromverbrauch bzw. die Ladung (A) sowie die restliche Laufzeit (h). Bei angeschlossener Photovoltaikanlage zeigt der integrierte Solar-Computer den aktuellen Ertrag (in A, W, Wh und Ah) an.
Zwei zum Serienumfang gehörende Temperaturfühler messen die Innen- und Außentemperatur. Zusätzlich wird über das Panel die Wasserpumpe separat ein- und ausgeschaltet, was unter anderem beim Entleeren des Frischwassertanks von Vorteil ist.
Anzeige der Tankfüllung
Sinnvoll ist ebenso die Nutzung der Tankanzeige; andernfalls müsste man ja weiterhin das alte Kontrollboard nutzen. Nötig ist dazu zusätzlich je eine Tankelektrode für den Frisch- und den Abwassertank, die es für verschiedene Tankhöhen gibt. Die üblicherweise eher einfachen Original-Messfühler taugen für den Anschluss ans VPC nicht. Die Votronic-Sonden ermitteln die Tankfüllstände nämlich kapazitiv; angezeigt werden sie präzise, jeweils in Ein-Prozent-Schritten.
Ab ca. 290 Euro kostet das Votronic VPC Jupiter 100. (Für den Betrieb leistungsstärkerer Wechselrichter sind die Versionen 200 und 400 gedacht.) Mit je etwa 60 Euro schlagen die Tankelektroden zu Buche.
Einbau des neuen Kontrollboards
Ralf Müller vom gleichnamigen Camping-Service, versierter Reisemobil-Servicetechniker aus Schorndorf, benötigte für den Einbau rund acht Stunden. Da kommt selbst bei einem moderaten Stundensatz von circa 70 Euro einiges zusammen. Je nach Zugänglichkeit können die Arbeiten auch länger dauern. Im Folgenden zeigen wir in den Bildergalerien die einzelnen Schritte bis zur Montage.
Einbau besser in der Fachwerkstatt
Da die Installation ein komplexer Eingriff in die Bordtechnik ist, empfiehlt sich auf jeden Fall der Gang zum Profi. Zumal nicht jeder Heimwerker das diverse Montagematerial, Kabelschuhe usw. in ausreichender Menge im Regal hat.
promobil zeigt den Einbau des Votronic VPC Jupiter gruppiert in die einzelnen Funktionsbereiche, was nicht unbedingt der Einbaureihenfolge entspricht. Den Anschluss der Tanksonde stellen wir hier nur für das Frischwasserreservoir dar. Die Demontagearbeiten sind beispielhaft, sie beziehen sich im konkreten Fall auf einen klassenüblichen Ducato-Ausbau. Nach der Installation müssen noch Nennkapazität der Bordbatterie und Akkutyp eingestellt werden. Dann ist das neue Panel einsatzbereit.