Der Chevrolet Camaro wird in diesem Jahr 50. Wir gratulieren.
Bitte nicht von den Zahlen verwirren lassen. 1967 und 2017 stehen
für das Modelljahr in den USA.
In den 1970ern gab es aber auch schwere Einschnitte.
Hervorgerufen durch die Ölkrise und das Ölembargo. Die US-Politik
verordnete einen Wechsel auf bleifreies Benzin (in Deutschland erst
ab 1983). Die Hersteller waren gezwungen, Sprit zu sparen.
Das Ergebnis: Leistung und Drehmoment nahmen ab. 1970 hatte der
Camaro noch 380 PS und 562 Nm. Fünf Jahre später quetschte der
stärkste Motor aus acht Zylindern nur noch läppische 157 PS
heraus.
Nie sah der Camaro so rundgelutscht aus wie in der vierten
Generation. Sechs- und Achtzylindermotoren schmückten den
Motorraum. Hier im Bild: der Z/28, Modelljahr 1993.
Und im Konzern dachte man um. Man verlagerte den
Produktionsschwerpunkt auf SUVs. Der Camaro starb. Erleichtert
wurde die Entscheidung durch die inzwischen veraltete
F-Plattform.
Einzelradaufhängungen verbesserten das Fahrwerk. Hier war der
Camaro dem Mustang voraus, der erst in der sechsten Generation ein
paar Jahre später damit nachzog.
Der Camaro Z/28 fegte 2013 in 7:37.40 Minuten über die
Nürburgring-Nordschleife. Ausgestattet mit einem 7,0-Liter-V8, 512
PS, Trockensumpfschmierung, speziellen Dämpfern und einem
Sperrdifferential.
In 350 Windkanalstunden modellierte Chevrolet den Körper des
neuen Camaro. Er ist kürzer, schmaler und schlanker als der
Vorgänger. Und leichter: teilweise um fast 100 Kilogramm.
Der neue Camaro, der auf der Alpha-Plattform aufbaut, hat einen
deutlich aufgehübschten Innenraum mit zeitgemäßem Infotainment.
Auch das Fahrwerk spielt in einer anderen Liga als zuvor.