Ihre Tour führt sie für zweieinhalb Wochen entlang der Ostküste Tasmaniens. Diese ist gespickt mit wunderschönen Buchten, kleineren Inseln und kilometerlangen weißen Stränden. "Die Natur auf Tasmanien ist atemberaubend, die Küsten sind oft menschenleer."
Schon vor Idas Geburt war für sie und ihren Mann klar, dass sie in der Elternzeit einen Monat im Camper verbringen wollen - denn beide sind große Campingfans und jedes Jahr mehrere Wochen im selbstausgebauten VW-Bus unterwegs.
Ihre Idee für die große Elternzeit-Reise spaltete ihr Umfeld: "Freunde in unserem Alter ermutigten uns, während natürlich die Großeltern mit sorgenvollen Mienen unserer Reiseplanung lauschten."
Eine der ersten Stationen der Tour: Bruny Island. Dort kommt man zur schönsten "Free Campsite", eine Art Stellplatz für Wildcamper, nur über den Strand: "Wenn man steckenbleibt, zieht einen jemand wieder raus, wurde uns von den anderen Campern (mit Allradantrieb) versichert. "
"Mehr als ein paar Steine und Schilder finden wir allerdings nicht. Dafür führt uns die Wanderung durch den Busch entlang der steinigen rauen Küste, an der wir auch unser Angelglück hätten versuchen dürfen."
Neben Wanderungen in den Eukalyptus-Wäldern, gehen die Australier an den langen Stränden von Bruny Island surfen und segeln - oder die vielfältige Tierwelt entdecken.
Friendly Beaches im Freycinet National Park: Zurück auf der Hauptinsel von Tasmanien erwartet die Camper ein kilometerlanger Strand mit weißem Sand - und mehrere freie Camps direkt am Meer.
Ihre Route führt sie durch das verschlafene Städtchen Bicheno. Die Infrastruktur in Australien ist perfekt für Camper ausgelegt. Etwas ungewohnt: Der Linksverkehr.
Den nächsten Stellplatz finden die drei Camper aus Berlin in der Bay of Fires. Das Küstenstück ist berühmt für große runde Felsen mit einem rötlich schimmernden Moos.
Eine Campingtour mit Baby erfordert vor allem zwei Dinge: mehr Zeit und mehr Planung. "Schnell merken wir, dass wir unseren gewohnten Campingalltag umstrukturieren mussten. Mit Baby ist man nicht mehr ganz so spontan unterwegs."
"Ab und an gönnen wir uns einen großen Campingplatz, um dort zu duschen." - Beispielsweise hier auf dem Columba Falls Camp. Die großen Plätze bieten gut ausgestattete Gemeinschaftsküchen, wo sie ganz bequem Babybrei kochen können.
In Pyengana findet die Familie einen städtischen Übernachtungsplatz: "Er liegt neben einer Schafweide und wir dürfen sogar die Duschen vom Sportplatz für 2 Dollar mitbenutzen."
Janines Highlight: "Die Strände Tasmaniens sind zwar wunderschön, aber die grüne wilde Natur der Wälder und deren tiefes Dickicht haben mich am meisten beeindruckt."
Port Arthur: In dieses ehemalige Gefängnis wurden um 1800 Großbritanniens Sträflinge mit den höchsten Strafen geschickt. Heute ist der Ort ein Museumsdorf und man kann die alten Ruinen wie auch das dazugehörige Museum besichtigen.
Einmal auf die andere Seite der Erdhalbkugel: Der Flug nach Tasmanien kann über 24 Stunden dauern. "Beim Buchen haben wir darauf geachtet, dass unsere Flugzeit möglichst kurz ist und wir keine sehr langen Aufenthalte beim Transfer haben."
So sehen Campingplätze in Downunder aus: Die Free Camps haben fast immer eine Biotoilette/Plumpsklo und manchmal Frischwasser zum Kochen oder Waschen. Vorsicht: Es handelt sich dabei nicht um Trinkwasser.
Janines Fazit der Reise: "Auf Tasmanien war Ida die ganze Zeit sehr gut drauf. Alles in allem würde ich es jungen Eltern auf jeden Fall empfehlen eine längere Reise mit ihrem Baby zu machen. "