Für Motorrad-Redakteurin Dina Dervisevic ging es mit dem
Campingbus plus Diesel-Standheizung nach Südtirol und die
Mautstraße hinauf zu den Drei Zinnen auf über 2.300 Höhenmeter.
Die Dieselheizung Truma Combi 6D funktioniert im Weinsberg
tadellos und da der Treibstofftank in Südtirol ausreichend gefüllt
war, gab es kein Frieren und auch kein Bangen einen
Batterieladezustand. Insgesamt bietet Winnie 8
Heizungsausströmer.
Das Mautticket ist 24 Stunden gültig, was heißt, dass man oben
in seinem Fahrzeug übernachten kann und darf. Bei dieser Tour
bedeutet das: bei Minusgraden und auf einem verschneiten
Parkplatz.
Der Lattenrost wurde schon zuvor wegen gebrochener Latten
ausgetauscht. Wenn sich eine 90-Kilo-Person mit einem Knie auf dem
Bett abstützt, um an den Schrankinhalt zu kommen, dann kann es
passieren, dass eine Holzlatte kracht. So auch in unserem Fall.
Klar, so eine punktuelle Belastung einer einzelnen Holzlatte ist
anspruchsvoll. Anders ist aber nicht an die Schränke im Heck
ranzukommen.
Der gesamte Bus hat Stauraum en masse. In den Stauschränken über
dem Heckbett findet die Kleidung zweier Erwachsener für eine Woche
Wanderurlaub problemlos Platz und auch die Garderobe für zwei
Wochen hätte sich gut verstauen lassen.
Das Hochdach sorgt mit 2,38 Meter Stehhöhe für einen luftigen
Wohnraum und Platz für das ausziehbare Bett über dem Fahrerhaus und
der Sitzgruppe. Es zwang Dina und ihre Begleitung aber auch einmal
zu einem 45-minütigen Umweg und hin und wieder zu ausgedehnteren
Parkplatzsuchen.
Sie ist ausklappbar auf dem Armaturenbrett und es lässt sich
jedes Smartphone und auch die meisten Tablets darin fixieren – sehr
praktisch, schnell und einfach.
Dinas Fazit: Mal davon abgesehen, dass ich dank der Woche im
Weinsberg nun auch zu den Campingbus-Begeisterten gehöre, würde ich
mich für ein Modell ohne Hochdach entscheiden.
Winnie auf Tour in der Normandie: Faszinierende Lichtstimmung an
der Mündung der Vilaine in den Atlantik: Tréhiguier ist ein
schnuckeliges Örtchen in der Bretagne. Ein paar Kilometer
flussaufwärts lohnt sich der Besuch des Flusshafenstädtchens La
Roche-Bernard.
Gleich nach der Reha im Werk durfte Winni auf große
Frankreich-Tour. Durch Sanklt-Hymer sind wir zufällig gekommen. Ein
Bild konnten wir uns nicht verkneifen. Winni hats sportlich
genommen. Jedenfalls hart er 3200 Kilometer ohne nennenswerte
Zwischenfälle abgespult.
Die Normandie ist für Freisteher ein echter Tipp. Hier steht
Winni am warmen Ärmelkanal, ganz in der Nähe von Ravenoville-Plage.
Da der strake Kompressor-Kühlschrank immer Saft braucht, steht eine
Solarzelle ganz oben auf der Wunschliste.
Am Cap La Hague wacht man so auf. Da schmeckt der Kaffee gleich
noch besser. Wer die Diesel-Heizung bestellt, kommt mit einer
5-Kilo-Gasflasche sehr lange aus. Platz ist sogar für zwei
Elfer-Pullen.
Die klappbare Küchenverbreiterung ist ein Segen. Nur so kann man
in der schmalen, aber funktionalen Kombüse wirklich kochen. Haben
wir ausgiebig getan. Fazit: Zwei Flammen genügen vollauf.
Urlaubsausklang auf der Ile de Ré: Hier darf Winni am Kabel
seine strapazierte Batterie aufladen. Der neue, empfehlenswerte
Eurocarry-Fahrradträger von Aluline ist nicht nur einer der wenigen
Viererträger für den Ducato, sondern auch ein toller
Wäschetrockner.
Weinsberg fixiert die Kopfstützen jetzt mit Holzplatten auf
Fahrniveau. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Und tut es auch
nicht. Vorher kamen Metallplättchen zum Einsatz, die aber die
Rückenpolster zerschnitten.
Der neue Lattenrost hat nun ein Nylonband zur Verstärkung. Jetzt
darf man sich also auch mal aufs Bett knien, um an die Dachschränke
und die Kurbel der Dachhaube zu kommen. Das Schottbrett zum
Laderaum lässt sich jetzt entnehmen, ohne das Bett
hochzuklappen.
Der Fensterrahmen im Bug-Panoramafensters löst sich aus dem
Dachhimmel und in der Folge rasch auf. Er kriegt auch immer die
beine und Bettdecken der Kinder ab. An dieser Stelle ist dieses
Verdunklungssystem schlicht ungeeignet.
Kleinigkeit: Die Aufsteller des rechten Flanken-Dachfensters
klemmten komplett. Wir haben sie einfach abgeschraubt, um das
Fenster schließen zu können. Funktioniert auch so ganz gut.
Der vordere Teil des Dachbettes ist ein Alurahmen, der in
seitlichen Schienen geführt wird. Doch den Vierkant spüren
schwerere Erwachsene auch durch die gute Matratze. Die neue Leiter
ist länger, steht flacher und ist dadurch viel besser für den Auf-.
Und Abstieg geeignet.
Winnie Weinsberg parkte in der Sturmnacht Sabine am Straßenrand.
Der Anblick am nächsten Morgen: Erst Entsetzen, dann Erleichterung!
Es ist zum Glück nichts passiert.
Es war allerdings ganz schön knapp! Da hatte Winnie wohl einen
fleißigen Wohnmobil-Schutzengel. Wir wünschen unseren Lesern, dass
bei Ihnen die Sturmnacht ähnlich glimpflich ausging!
...im Heckbett kann man es sich dank Leselampe abends mit
Büchern oder wahlweise Hausaufgaben einkuscheln. Der Trip ins
Allgäu verlief völlig ohne Probleme, doch zuvor war einiges lost
bei Winnie.
Vor dem Familienurlaub am Hopfensee musste der
Weinsberg-Campingbus einige Werkstattbesuche absolvieren.
Stichwort: Motorkontrollleuchte. Bei Fiat haben wir derzeit eine
Nachfrage am Laufen, wieviel AdBlue-Verbrauch normal ist.
Glücklichwerweise konnte der örtliche Weinsberg-Händler mit
einer neuen Batterie aushelfen, die Tester Ingo Wagner selbst
eingebaut hat: Der "Austausch (war) fummeliger und im Wortsinn
schwerer als es zunächst den Anschein hatte."
Der Weinsberg Hochdach-Campingbus durfte sich zuvor als Zugwagen
bewähren - er hat eine Anhängekupplung. Das Urteil unseres Testers
Philipp Heise: "Winnies Motor ist erste Sahne!"
Nicht akzeptabel ist die Qualität des Lattenrosts: Schon beim
Bettbeziehen brechen die Latten, weil man halt normal auf Knien auf
der Matratze herumkrabbelt.
Indirekte Beleuchtung entlang der Dachschränke sorgt für eine
angenehme Lichtstimmung. An der ein oder anderen Stelle sind einige
Schrauben herausgefallen.