
Wesentlicher Teil jedes Reisemobil-Urlaubs ist das Fahren. Es sollte möglichst stressfrei und angenehm sein. Ein Fahrwerksumbau hilft dem straffen Fiat Ducato in Sachen Fahrkomfort auf die Sprünge.
Wesentlicher Teil jedes Reisemobil-Urlaubs ist das Fahren. Es sollte möglichst stressfrei und angenehm sein. Ein Fahrwerksumbau hilft dem straffen Fiat Ducato in Sachen Fahrkomfort auf die Sprünge.
Das Route-Comfort für die Hinterachse besteht aus GfK-Blattfedern, Luftfederbalgen und Kompressor
Das Route-Comfort für die Vorderachse besteht aus einer neu abgestimmten Feder-Dämpfer-Kombination.
Für Ducato und Co. gibt es für Light-Chassis ab Werk verschiedene Blattfedern mit unterschiedlichen Federraten. Die schwerste ist eine Doppelblattfeder mit 21 kg Gewicht je Seite.
12 kg wiegt dagegen die weichere Variante der Einzelblattfeder.
Die GfK-Feder des Route-Comfort-Sets wiegt dagegen nur sieben Kilogramm.
Weit verbreitet ist die härtere Einzelblattfeder. Diese wiegt immer noch 16 kg.
Vorher: Mit dem Originalfahrwerk steht der Kotflügelrand 80,5 cm über dem Boden
Nachher: Mit dem Route-Comfort sind es rund 83 cm.
Die Blattfedern hängen nur an zwei Aufnahmepunkten, deren Verschraubung gelöst wird.
Die orangen Anschlagpuffer müssen weichen. Hier ist etwas sanfte Gewalteinwirkung nötig.
Ist die alte Feder raus, hebt man die leichte und weichere GfK-Blattfeder in die Aufnahmen.
Die Aufnahme für den Balg der Luftfeder kommt an die Stelle des Anschlagpuffers.
Dann wird der Federbalg zwischen Achse und Karosserie geschoben.
An der Achse befestigt man die Feder an den Original-Aufnahmen mittels zweier Bügel.
Der Kompressor wird mittels passender Aufnahme zwischen Vorderachse und Tank montiert.
Die Steuereinheit der Luftfeder findet ihren Platz rechts unter dem Lenkrad.
Hier lässt sich später der Luftdruck für beide Federbalge getrennt einstellen.
Nachdem alle Luftschläuche sorgfältig verlegt sind, erfolgt der Anschluss an die Federbälge.
Ganz abgesenkt ist der Kotflügelrand nun rund 80 cm über dem Boden.
Voll aufgepumpt steht der Wagen etwa sieben Zentimeter höher.
Ein Stoßdämpferwechsel beginnt beim Ducato kurioserweise mit Schrauben am Armaturenbrett.
Dahinter verstecken sich die Federdome, an denen die Domlager befestigt sind.
Mit einem langen Hebel wird der Dämpfer aus seiner Aufnahme gestemmt.
Die neue Feder-Dämpfer-Kombination des Route-Comfort für die Vorderachse wird mit Hilfe eines Federspanners vormontiert und das Domlager angebracht.
Die fertig montierte Feder-Dämpfer-Kombination schiebt man von unten in die Federdome.
Sitzt das Federbein richtig in der Aufnahme, wird es mit drei Schrauben befestigt.
Zu guter Letzt wuchtet man den Dämpfer in die untere Aufnahme an der Vorderachse.
Umfangreiche Messtechnik sorgt für eine objektive Bewertung des Fahrwerksumbaus.
Subjektive Eindrücke werden auf der rund 30 Kilometer langen Testfahrt erfasst.
Die Schlechtwegestrecke besteht aus langgezogenen Wellen,...
... Kopfsteinpflaster,
... und fiesen Schlaglöchern.
Auf der Landstraße sind sowohl gut ausgebaute schnelle Passagen wie auch kleine schlechte Nebenstraßen zu passieren.
Die Messwerte lassen sich live auslesen.
Die mit ca. 20 km/h überfahrene Schwelle ist Ursache für den kurzen Schlag, der im Diagramm unten abgebildet ist.