Das umgebaute Auto nennt sich ganz verständlich "911E" - für
Elektro. Von außen sieht es dabei fast aus wie ein ganz normaler
Porsche 911. Nur: Man hört diesen Elfer eben nicht röhren.
Richard Morgan ist ein Elektroauto-Spezialist aus England. Er
arbeitet für die Firma "Electric Classic Cars", die er zusammen mit
Graham Swann betreibt. Der YouTube-Kanal "Fully Charged" stellt den
Elektro-Elfer vor.
Statt eines Kofferraums finden wir hier bei diesem 911 eine
ganze Menge Batterien vor. Insgesamt verbaute Morgan eine Kapazität
von 54 Kilowattstunden - der Batterietyp wird auch von Tesla im
Roadster genutzt.
Morgan sagt zur Reichweite: "Etwa 320 Kilometer sollten bei
vernünftiger Fahrweise drin sein, bei vorsichtiger sogar noch etwas
mehr." Klar ist auch, dass der E-Porsche schwerer wiegt als sein
Plattformspender mit Saugmotor.
Deshalb passte Electric Classic Cars das Fahrwerk an. "Ich hatte
ein kompromissbereites, aber sportliches Setup im Kopf", sagt
Morgan dazu. Das passt zum Gedanken des Targa, der ja nie ein
Über-Sportwagen sein wollte.
Der Elektro-Elfer ist dank zwei Motoren aber gewiss schneller
auf 100 km/h als der Targa von 1979. "Etwa 0,5 bis eine Sekunde",
schätzt Morgan den Vorsprung des 911E. Der SC Targa beschleunigte
mit seinem 204 PS starken Motor in 6,8 Sekunden auf 100 km/h.
Cooles Detail: Statt eines Tankeinfüll-Stutzens hält der Porsche
911E einen Typ-2-Ladestecker parat (Mennekes). Neue
LED-Scheinwerfer senken den Stromverbrauch.
Das Cockpit hat Richard Morgan komplett erneuert. Die Sitze
wurden neu bezogen, das Lenkrad ebenfalls. Zusätzliche Instrumente
zeigen Daten wie die ...
... Batterieladung an. Abgesehen von dem geschickt
eingearbeiteten Display sieht der 911E aus wie ein klassisches
G-Modell. Es wurde auch kein neumodisches Radio mit Bluetooth oder
sonstigem Infotainment-Kram verbaut.
Weil der Kofferraum in der Front den Batterien weichen musste,
hat der Porsche 911E Stauraum an jener Stelle, an der früher der
berühmte 3,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor saß.