Autonomes Fahren und eine Reichweite von 550 Kilometern
verspricht Volkswagen von seinem Cargo-E-Transporter, der eine
Hommage an die Designsprache des Original-Bullis ist.
Dass Volkswagen das ganze Thema Elektromobilität und
Lieferverkehr neu denkt beweist noch eine weitere Innovation: Ein
Elektrisches Lastendreirad. Das Cargo E-Bike soll 2019 in
Kalifornien auf den Markt kommen.
Der I.D. Buzz Cargo basiert genauso wie die bereits 2017
vorgestellte Studie I.D. Buzz auf dem MEB, dem Modularen
E-Antriebs-Baukasten, auf dem der VW-Konzern künftig seine
Elektrofahrzeuge bauen will.
Die Kollegen von Auto-Motor-und-Sport waren schon heute mit der
Elektrobus-Studie VW I.D. Buzz in Dresden unterwegs, wo sich auch
die gläserne Manufaktur befindet. Diese soll zum Zentrum für die
zukünftige Mobilität von VW werden. Und das Concept Car gibt uns
einen Ausblick darauf, wie diese Zukunft aussehen könnte.
Die Serienversion soll etwas kleiner ausfallen als das
Concept-Car, das 4,94 Meter lang ist. Möglich machen das die
kompakten Elektromotoren, wodurch der Raum effizienter ausgenutzt
werden kann. Über das Fahrgefühl lässt sich noch nichts berichten,
weil das Concept Car mit der endgültigen Technik für 2022 noch
wenig zu tun hat.
Die Vordersitze lassen sich nicht nur drehen, sondern auch auf
Schienen frei verschieben. Ideal um sich den Mitfahrern zuzuwenden,
denn wenn das Fahrzeug 2022 auf den Markt kommt, dürften bereits
einige autonome Fahrfunktionen reif für die Serie sein.
Die Batterie muss nicht mehr die Bauräume der entfallenden
Verbrennerkomponenten füllen, sondern wird flach im Boden des
Fahrzeugs gelagert. Das sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt und
eine optimale Gewichtsverteilung. Gleichzeitig gibt das den
Designern mehr Freiheit.
Klassische Armaturen gibt es nicht, ein Head-up-Display blendet
die Fahrdaten ein. Das sorgt für eine luftige Atmosphäre ohne
Knöpfe und Instrumente. Über das herausnehmbare Tablet werden
weitere Funktionen gesteuert, wie die Klimatisierung oder das
Infotainment.
Und spätestens beim Blick auf die Außenspiegel erkennt man, wo
die Reise hingeht. Statt echten Rückspiegeln sind Kameras montiert,
die für die Sicht nach hinten sorgen.
Das Bild erscheint dann auf dem Innenspiegel, der als Bildschirm
dient. Unter dem Dach sind zudem vier Laserscanner angebracht.
Diese tasten die Umgebung ab und leiten die Informationen an ein
Rechnerhirn weiter, damit ein Autopilot Geradeausfahren auf langen
Strecken übernehmen kann.
Die Zukunft schaut schon mal vorbei. Der Buzz lässt Dresden wie
eine Theaterkulisse wirken. Die Gegensätze des Autos aus der
Zukunft neben den alten Gebäuden könnten kaum größer sein.
Für großes Aufsehen sorgt der VW I.D. Buzz trotzdem schon heute.
Nicht nur weil ihre Warnwesten so gut passen, interessieren sich
die Bauarbeiter für den Buzz. Die loben das Design, bei dem an der
ein oder anderen Stelle der Ur-Bulli durchkommt.
Das freut natürlich Designer Einar Castillo, der für das
Exterieur zuständig war. Er erklärt uns die Physical App, die sich
in der Mitte befindet. Dabei handelt es sich um ein variabel
einsetzbares Möbelstück mit Monitor. Das sorgt gemeinsam mit dem
edlen holzboden für ein tolles Raumgefühl.
Auch wenn ein paar Details an den legendären T1 erinnern: Ein
plumpes Retro-Design hat man sich verkniffen. Also keine runden
Scheinwerfer und Dachfensterchen im 50er-Jahre Stil. Aber das würde
auch nicht zum Aufbruch in eine neue Zukunft passen.
Das futuristische Lenkrad ist oben und unten stark abgeflacht.
Wird der Buzz autonom bewegt, dann fährt es zurück ins
Armaturenbrett. Und auch die Beleuchtung wechselt im
selbstfahrenden Modus von gelb auf weiß.
In der gläseren Manufaktur, wo einst Phaeton und Bentley Flying
Spur vom Band liefen, werden heute Elektro-Gölfe montiert. Vom
Höhepunkt der Verbrennerära mit acht, zehn oder gar zwölf
Zylindern, hin zum lokal emissionsfreien Elektroauto. Und die
gläserne Manufaktur könnte ihre besten Zeiten tatsächlich noch vor
sich haben.
Schon heute können Elektroautos aller Marken kostenlos mit
Solarstrom geladen werden. Demnächst sollen hier auch Start-ups
einziehen, die mit VW an der Mobilität der Zukunft arbeiten. Auch
wenn das heute seltsam klingt: Vielleicht wird man in 20 Jahren
sagen, dass der Dieselskandal die Rettung für VW war.
Das klassische Armaturenbrett verschwindet beinahe komplett und
wird durch ein dreidimensionales Head-up-Display sowie ein
zentrales XXL-Display ersetzt.
Der Innenraum des I.D. Buzz in futuristischem Design: In der
Mittelkonsole versteckt sich ein Tablet, über das Klimaanlate und
Infotainment-System gesteuert wrden.