7 Familienkutschen für Carcamping

Mit der richtigen Campingbox und etwas Vorbereitung lassen sich selbst kompakte Familienautos in praktische Microcamper umwandeln.
Mit der richtigen Campingbox und etwas Vorbereitung lassen sich kompakte Familienautos als praktische Microcamper nutzen.
Wer Campingurlaub auf vier Rädern erleben möchte, muss nicht unbedingt auf einen teuren Van oder ein großes Wohnmobil setzen. Wer einen geeigneten Pkw zum Microcamper ausstattet, kann günstig Carcamping, sprich: Camping im Auto, machen.
Während etwa ein kleiner Campingbus mit Grundpreisen ab etwa 45.000 Euro eine solide Einstiegsmöglichkeit bietet, lässt sich Carcamping deutlich günstiger realisieren. Vor allem, wer ein gebrauchtes Fahrzeug zu einem Gelegenheitscamper umrüstet, kann sparen.
Einziges Manko: Im Fahrzeug selbst lassen sich meist nicht mehr als zwei Schlafplätze realisieren. Doch Mithilfe von Vor- oder Dachzelten können zwischen 4 und 6 Personen übernachten, je nach Parksituation.
7 Familienautos mit Carcamper-Potenzial
In diesem Artikel stellen wir 7 Pkw vor, die sich besonders gut für die Nachrüstung zum Carcamper eignen. Die Modelle, die wir ausgewählt haben, bieten nicht nur ausreichend Platz für die Familie und alltägliche Herausforderungen, sondern auch Raum für fertige Campingboxen mit Koch- und Schlafgelegenheit.
Citroën Berlingo
Der Citroën Berlingo wird aktuell in der dritten Generation produziert. Gebaut wird er bereits seit 1996. Bei Familien punktet der Hochdachkombi mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Grundpreis: ab 24.890 Euro
- Sitzplätze: 5–7
- Fahrzeuglänge: ab 4,40 m
- Fahrzeugbreite (mit Spiegeln): 1,84 (2,11) m
- Fahrzeughöhe: 1,84 m
- Kofferraumbreite (min): circa 1,23 m
- Campingboxen: breites Angebot von C-Box, Camperkit, Como-Camper, Egoe-nest, Ello-Camping, Flip, Freeheit, Hornbach, Moonbox, QUQUQ, Reimo, VACAMOD, VanEssa.
Dacia Dokker (gebraucht)
Auch der Dacia Dokker, der heute nicht mehr produziert wird, ist bei Carcampern beliebt. Gebraucht bekommt man den Dokker um die 6.000 Euro, in besonderen Fällen auch mal günstiger um die 3.000 Euro.
- Grundpreis: Der Dacia Dokker wurde in Deutschland von 2012 bis 2021 angeboten. Der Einstiegspreis lag bei etwa 8.990 Euro für die Basisversion.
- Sitzplätze: 5
- Fahrzeuglänge: 4,36 m
- Fahrzeugbreite (mit Spiegeln): 1,75 (2,04) m
- Fahrzeughöhe: 1,85 m
- Kofferraumbreite (min): circa 1,13 m
- Campingboxen: breites Angebot von C-Box, Camptools, Como-Camper, Egoe-nest, Ello-Camping, Flip, Freeheit, Holzbursche, Hornbach, Moonbox, QUQUQ, VanEssa und weiteren.
Für den sportlicheren Dacia Jogger gibt es ab Werk eine Lösung mit Campingbox ab 1.500 Euro. Hier lesen Sie alles über den Carcamper Dacia Jogger.
Fiat Doblò
Der Fiat Doblò ist baugleich mit dem Citroën Berlingo und Opel Combo. Die E-Version gibt es nur noch als reines Nutzfahrzeug. Und zwar in zwei Längen, wobei man sich auch mit dem kurzen Doblò beim Gepäck nicht zurückhalten muss.
- Grundpreis: ab 28.600 Euro
- Sitzplätze: 2-5 (Multicab, Crew Cab, Kombi)
- Fahrzeuglänge: ab 4,40 m
- Fahrzeugbreite (mit Spiegeln): circa 1.83 (/) m
- Fahrzeughöhe: ab 1.84 m
- Kofferraumbreite (min): circa 1,23 m
- Campingboxen: breites Angebot von C-Box, Como-Camper, Camperkit, Egoe-nest, Ello-Camping, Flip, Freeheit, Hornbach, Moonbox (ab Bj 2010), QUQUQ, VanEssa (ab Bj 2010)
Ford (Grand) Turneo Connect
Der Ford Turneo Connect wurde 2022 zum letzten Mal erneuert und ist in der fünften Generation im Kern ein VW Caddy. Den Tourneo Connect bietet Ford mit zwei Radständen an, die jeweils auch als Siebensitzer bestellbar sind.
- Grundpreis: ab etwa 21.090 Euro für die Einstiegsversion.
- Sitzplätze: 5–7
- Fahrzeuglänge: ab 4,41 m
- Fahrzeugbreite (mit Spiegeln): 1,83 (2,13) m
- Fahrzeughöhe: 1,84 m
- Kofferraumbreite (min): circa 1,23 m
- Campingboxen: breites Angebot von C-Box, Camperkit, Como-Camper, Egoe-nest, Ello-Camping, Flip, Freeheit, Hornbach, Moonbox, QUQUQ, Reimo, VanEssa.
Peugeot Rifter
Der Peugeot Rifter, teilt sich mit dem Citroën Berlingo und Opel Combo Basis, Motoren und Technik. Sowohl in der 4,40 Meter langen Normalvariante L1 als auch als 4,75 Meter langer L2 bietet er reichlich Platz für Familie und Campingausstattung.
- Grundpreis: ab etwa 21.090 Euro für die Einstiegsversion.
- Sitzplätze: 5–7
- Fahrzeuglänge: 4,40 m (L1) oder 4,75 m (L2)
- Fahrzeugbreite (mit Spiegeln): 1,85 (2,11) m
- Fahrzeughöhe: ab 1,82 m
- Kofferraumbreite (min): circa 1,23 m
- Campingboxen: breites Angebot von C-Box, Camperkit, Como-Camper, Egoe-nest, Ello-Camping, Flip, Freeheit, Hornbach, Moonbox, Reimo, VanEssa.
Renault Kangoo
Der Renault Kangoo ist ein Hochdachkombi aus der Nutzfahrzeugsparte des französischen Autobauers, der 1998 die Nachfolge des Rapid antrat. Anfang des Jahres 2008 kam die zweite Generation in die Verkaufsräume. Seit 2009 ergänzt der Renault Kangoo be bop in einer "Kurzvariante" mit nur 3,87 Metern die Palette. Er wird als Lifestyle-Fahrzeug mit Glasdach, vier Einzelsitzen und zweifarbiger Karosserie vermarktet.
- Grundpreis: ab circa 31.300 Euro
- Sitzplätze: 5–7
- Fahrzeuglänge: ab 3,87 m
- Fahrzeugbreite (mit Spiegeln): 1,86 (2,14) m
- Fahrzeughöhe: 1,87 m
- Kofferraumbreite (min): circa 1,18 m
- Campingboxen: breites Angebot von C-Box, Camptools, Como-Camper, Egoe-nest, Ello-Camping, Flip, Freeheit, Hornbach, Moonbox, QUQUQ, VanEssa und weiteren.
Skoda Roomster (gebraucht)
Mit dem Skoda Roomster haben die Tschechen 2006 den Einstieg ins Segment der Hochdachkombis gewagt. Als technische Plattform dienen dem Roomster Komponenten aus den Schwestermodellen Fabia und Octavia.
- Grundpreis: ab etwa 15.000 Euro
- Sitzplätze: 5
- Fahrzeuglänge: 4,21 m
- Fahrzeugbreite (mit Spiegeln): 1,68 (1,90) m
- Fahrzeughöhe: 1,61 m
- Kofferraumbreite: circa 1,20 m
- Campingboxen: Basisbausatz DIELECTRIC-Box, Como-Camper 35, Kit4Camper SKODA ROOMSTER, Schreinerei Neub, Moonbox Kombi/Van Natur Typ 111 Modify.
Was ist der Vorteil eines Carcamping-Pkw?
Selbst, wer sich nicht auf längere Carcamping-Urlaube einlassen möchte, kann von einer solchen Lösung im Auto profitieren. Besonders auf langen Strecken kann es bequemer sein, zwei oder mehr Etappen zu planen. Statt teure Hotels zu buchen oder sich an ungemütlichen Raststätten aufzuhalten, kann man die Nächte auf geschützten Parkplätzen oder kleinen Stellplätzen verbringen. Diese bieten eine sichere und kostengünstige Alternative für eine Zwischenübernachtung.
Auch wenn es nicht ums Übernachten geht, wird mit einem Carcamper jede Pause entspannter: Mithilfe von Koch- und Kühlmöglichkeiten, Tisch und Stühlen lassen sich auf einem ruhigen Parkplatz unkomplizierte Mahlzeiten zubereiten und einnehmen. Eine Tasse frisch gebrühter Kaffee oder eine warme Suppe während der Pause kann die Reise erheblich aufwerten.
Sogar ein Nickerchen zwischendurch für den Fahrer oder die Fahrerin ist jederzeit denkbar. Oder vielleicht für die völlig übermüdeten Kinder, während die Eltern sich vor dem Fahrzeug in Ruhe einen Tee kochen? So kommt man definitiv entspannter ans Ziel.
Unsere Auto-Empfehlungen für Carcamping
Wer sich in der Welt der Campingfahrzeuge auskennt, wird schnell die bekannten Big Player unter den Basisfahrzeugherstellern erkennen. Vor allem die kleineren Geschwister von Fiat Ducato, Citroën Jumper und Peugeot Boxer sind hier vertreten. Dabei überspringen wir bewusst die "Sandwichkinder" wie VW Multivan, Citroën Jumpy oder Mercedes V-Klasse/Vito.
Im Vergleich zu ihren großen Geschwistern haben diese Modelle einen verhältnismäßig günstigen Einstiegspreis, einen niedrigeren Verbrauch und dennoch flexible Platzverhältnisse und eine solide Alltagstauglichkeit.
Gebraucht kaufen statt neu leisten
Die Gebrauchtpreise der gelisteten Familienautos können je nach Zustand, Kilometerstand, Ausstattung und Baujahr variieren. Hier ist eine Übersicht der genannten Fahrzeuge mit ihren ungefähren Gebrauchtwagenpreisen in Deutschland.
- Renault Kangoo: 5.000–20.000 €
- Dacia Dokker: 6.000–15.000 €
- Fiat Doblò: 4.000–18.000 €
- Citroën Berlingo: 5.000–22.000 €
- Peugeot Rifter: 12.000–25.000 €
- Ford (Grand) Tourneo Connect: 7.000–23.000 €
- Mercedes Citan/T-Klasse: 10.000–28.000 €
- Škoda Roomster: 1.000–10.000 €
- VW Caddy Maxi: 8.000–25.000 €
Welche Campingbox für welches Auto?
Je nach Modell bietet der Markt eine üppige Auswahl möglicher Campingmodule von einfachen Kisten mit integriertem Bettrahmen bis zu ausgefeilten Heckküchenlösungen mit Kühlbox und Waschbecken.
Eine große Auswahl an Campingboxen bietet vor allem Spezialisten wie VanEssa, Como-Camper und Ello-Camping. QUQUQ konzentriert sich vorwiegend auf die Klassiker wie Caddy und T4 bis T6 sowie ähnlich gebaute Hochdachkombis. Für nahezu jedes Auto mit ausreichend Platz gibt es Heckküchen oder zumindest Schlafsets.
Wer weniger Platz hat und bei den Campingboxenspezialisten nicht fündig wird, kann sein Auto vermessen und nach modularen Lösungen Ausschau halten. Alternativ bieten sich besonders platzsparende Produkte wie die einfachen Küchenboxen von Boxio oder das besonders flache Nestboard von Egoe-nest.
Die Verfügbarkeit und Kompatibilität der Campingboxen kann je nach Fahrzeugmodell und -jahr variieren. Daher erfordert es bei den weniger gängigen Modellen etwas Arbeit das passende Möbelmodul herauszufinden.
Hier spielt unter anderem auch die Höhe der eingeklappten zweiten Sitzreihe eine Rolle. Außerdem sollte man die Breite der Kofferraumklappe und die Länge, die von ganz hinten bis zur Rückseite der Vordersitze zur Verfügung steht, beachten. Bei kürzeren Modellen müssen die Lehnen dieser Sitze häufig eingeklappt werden, um das Kopfteil des Bettrostes darauf zu platzieren. Weniger entscheidend ist die Höhe der zweiten Sitzreihe, wenn man ohnehin nur zu zweit verreisen möchte und diese ausbaut.