Stellplatz-Tipps im Toskana-Hinterland

Eine Reise ins Hinterland der Toskana fordert alle Sinne. Doch nicht allein die vielen Kulturgüter sind das Besondere, sondern die spezielle Atmosphäre der Region.
Hier kann wirklich jeder glücklich werden: Die einen klappern tagelang historische Stätten und Kirchen ab, saugen die Kunst in sich auf oder die Schönheit der Natur, andere frönen dem Müßiggang, genießen den berühmten Wein und regionale kulinarische Spezialitäten, gehen bummeln, shoppen. Heiße Quellen, von denen es in der Region gleich mehrere gibt, laden zum Entspannen ein, weite Wälder zum Wandern. Die Toskana ist ein Füllhorn für alle Sinne – besonders im hügeligen Kernland, der Heimat der Etrusker.
Wer mit dem Reisemobil unterwegs ist, kann sich jeden Tag neue Ziele setzen und die einzigartige Atmosphäre kennenlernen, die dieser Gegend eigen ist. Ein Platz zum Übernachten findet sich immer. Häufig ist es aber auch tagsüber wichtig, eine Bleibe für das Mobil zu haben: Die toskanischen Dörfer und Städte sind eng und die Parkplätze rar.
Die schönsten Plätze fürs Wohnmobil
In Lucca zum Beispiel ist der Parkplatz in der Via Gaetano Luporini im Zentrum optimal. Für die Nacht wartet im Ortsteil Santa Anna ein prima Stellplatz, der zudem noch einen Shuttleservice in die historische Altstadt bietet. Der große Parkplatz in Pistoia ist zwar laut und schmucklos, aber wer hier parkt, kann mühelos zum Dom spazieren.
In Florenz ist es geradezu unmöglich, einen Parkplatz nahe bei den vielen Sehenswürdigkeiten wie dem Dom, den Uffizien oder den Villen der Medici zu bekommen. Da empfiehlt es sich, in die Peripherie auszuweichen. Ein Quartier könnte etwa der Camper Stop & Go in der Leopoldo Via Pellas sein oder – noch etwas weiter draußen – die Antica Etruria Area Attrezzata Camper in Sesto Fiorentino. Beide sind gut an das Nahverkehrsnetz angebunden und bewacht.
Als Übernachtungsplatz wenig beliebt ist der triste Busparkplatz Parcheggio Palasport in Siena. Aber immerhin kommt man von dort rasch in die historische Mitte, die mit dem Dom Santa Maria, dem Palazzo Pubblico oder der einzigartigen Piazza del Campo wahre Höhepunkte eines Toskana.Tripps verspricht. In Sachen Reisemobil-Tourismus gilt aber sowohl für Florenz als auch für die einstige Dauerrivalin Siena: Da ist noch sehr viel Luft nach oben!
Ausweichmöglichkeiten auf Stellplätze außerhalb
Gut, dass es im näheren Umfeld Alternativen gibt. Von Greve in Chianti etwa lässt sich Florenz gut erreichen, und auch Castellina ist von Siena nicht weit entfernt. Beide Weindörfer halten akzeptable Stellplätze bereit. Als Zugabe gibt es lauschige Plätze, romantische Gassen und viel Gutes zu verkosten.
Auch San Gimignano eignet sich – vom Chianti aus gesehen – ideal für eine Tagestour. Die berühmten Geschlechtertürme des „mittelalterlichen Manhattans“ sind schon von weitem zu sehen. Vor den Toren des Touristenmagnets gibt es im Ortsteil St. Lucia am Schwimmbad einen recht neu angelegten Stellplatz, der zumindest als Parkplatz seine Pflicht erfüllt. Wer länger bleiben will, fährt an San Gimignano vorbei in den Ortsteil La Mulinaccio. Hier präsentiert sich mit der Area di Sosta Santa Chiara einer der besten Stellplätze der Toskana.
Nicht weit entfernt lohnt die alte Etruskerstadt Volterra unbedingt einen Besuch. Vom Stellplatz am Docciola-Tor führen viele Stufen direkt hinauf. Hier fallen alle möglichen Souvenirs aus Alabaster auf, ein Gestein, für das Volterra berühmt ist. An der Piazza del Priori steht das älteste Rathaus der Region, sehenswert ist auch das römische Theater.
Geografisch auf gleicher Höhe, aber ganz im Osten liegt die Provinzhauptstadt Arezzo, eine der ältesten Kommunen des Landes. Bevor die als Filmkulisse bekannte Piazza Grande erobert werden kann, sollte das Mobil auf der Area Camper Zona am Stadtrand geparkt werden, vorausgesetzt, es ist nicht länger als sieben Meter. Auf dem Weg Richtung Süden ist auch das Städtchen Asciano zu reizvoll, um vorbeizufahren. Die Verwaltung bietet einen einfachen, gebührenfreien Stellplatz an. Ebenfalls vor der Stadtmauer parken Mobile in Montalcino, das für seine tiefroten Brunello-Weine weltweit bekannt ist.
Im Süden endet die Tour in Saturnia. Das Dörfchen ist für seine Sinterbecken bekannt, in denen kostenlos gebadet werden kann. Wer die wohlig-warmen Fluten genießt und in die Landschaft schaut, der spürt: Hier kann wirklich jeder glücklich werden.
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