Wer Schimmelflecken in der Wohnung entdeckt, sollte so schnell wie möglich handeln. Zur Beseitigung zu Chemiekeulen zu greifen, ist jedoch nicht unbedingt die richtige Wahl. Wir zeigen, mit welchen Hausmitteln man gesundheitsschonend Schimmel bekämpfen kann.
Warum man Hausmittel den chemischen Reinigern vorziehen sollte:
Bei der Anwendung chemischer Schimmelentferner wird der Pilz zwar erfolgreich entfernt, doch die abgegebenen Stoffe reizen dabei die Atemwege. Bei Hausmitteln in das nicht der Fall. Außerdem sind diese um einiges billiger als spezielle Reiniger und somit einfach in Drogerie und Apotheke zu haben.
Wann Hausmittel sinnvoll sind:
Nimmt der Schimmel eine Fläche von mehr als einem Quadratmeter ein, sollte eine Fachfirma beauftragt werden. Dann können Hausmittel nichts mehr ausrichten. Doch bei geringem Schimmelbefall eignen sich Hausmittel sehr gut zur Beseitigung.
Essig:
Essig besitzt einen niedrigen pH-Wert. Die meisten Schimmelpilzarten vertragen ein solches Milieu nicht und sterben ab. Für Menschen stellt Essig keinerlei Gefahr dar, da er keine giftigen Substanzen enthält.
Essig:
Den Essig auf ein Tuch träufeln und die betroffene Stelle damit einreiben. Anschließend mit einem feuchten Lappen nachwischen.
Allerdings ist die Verwendung von Essig nicht immer so erfolgreich. Kalk beispielsweise neutralisiert den Essig, weshalb er auf kalkbehafteten Untergründen nicht gegen Schimmel wirkt. Im Gegenteil: Dann liefert er zusätzlich organische Nährstoffe, was das Pilzwachstum fördert.
Brennspiritus, medizinischer Alkohol (mindestens 70 Prozent):
Alkohol wirkt desinfizierend und entzieht dem Schimmel das für ihn lebensnotwendige Wasser. Die Schimmelpilze trocknen daher durch die Konfrontation mit Alkohol aus. Bei der Anwendung wirkt der Alkohol direkt und sofort, danach verflüchtigt er sich.
Brennspiritus, medizinischer Alkohol (mindestens 70 Prozent):
Das ist zwar gut für Geruch und Atemwege, aber durch die schnelle Verflüchtigung ist eine mehrfache Anwendung sinnvoll, um den Pilz tatsächlich nachhaltig zu bekämpfen. Bei der Anwendung sollte man darauf achten, dass der Alkohol tief in den Untergrund eindringt, denn dort befinden sich die verzweigten Wurzeln des Schimmelpilzes.
Zwar besteht keine Verletzungsgefahr bei der Anwendung, aber Brandgefahr. Während man den Pilz bearbeitet und auch eine Zeit lang danach sollte man daher beispielsweise keine Kerzen anzünden und nicht rauchen. Erst, wenn sich der Alkohol verflüchtigt hat, besteht keine Gefahr mehr.
Wasserstoffperoxid:
Manche kennen diesen Stoff eventuell zum Bleichen von Haaren. Das Mittel, das man auf den Schimmel aufträgt, sollte einen mindestens fünfprozentigen Wasserstoffperoxid-Anteil enthalten. Darauf achten, dass der Untergrund komplett trocken ist. Zum Testen kann man ein Löschpapier nutzen: Bilden sich dunkle Flecken auf dem Papier, sollte man die Stelle vorher mit dem Föhn trocknen.
