Tuning Days
Wenn Recaro zu seinen traditionellen Tuning Days lädt, brennt der Asphalt und flimmert die Luft. Als Kulisse wählte der Sitzhersteller diesmal den Nürburgring. Jede Menge scharf gemachte Autos, heiße Acts und rund 22.000 Tuningfans lieferten am 28./29. Juli die entsprechenden Show unter der Burg.
Der Auftakt zur Leistungs-Schau gestaltete sich allerdings so wie eigentlich immer in der Eifel – regnerisch. Die himmlischen Tränen konterten die Tuning-Fans aber locker mit ordentlich Schalldruck aus jeder Menge Verstärkerleistung.
Zu schaffen machte die Feuchtigkeit auch den Viertelmeile-Rennern. Die wenigen unverdrossenen Starter versuchten mit Burnouts und zahlreichen Sprints den Asphalt trocken zu bekommen – jedoch ohne Erfolg. Wie es geht, zeigte dann ein niederländischer Show-Dragster-Pilot. Mit einem wahrlich heißen Ritt auf seinem Strahlentriebwerk getriebenen Quad hüllte er nicht nur die Start-Ziel-Gerade in Qualm, sondern heizte auch dem Straßenbelag und dem Publikum ordentlich ein.
Internationales Publikum
Das Fahrerlager füllt sich unterdessen mit aufgemotzten Autos aus nah und fern, ein buntes Konglomerat aus deutschen, niederländischen, französischen und britischen Tuningfans. Ob dieser exklusiven Leistungsschau, lies sich auch der Himmel erste Sonnenstrahlen entlocken. Putzlappen ergingen sich im Kampf gegen die letzten Tropfen auf den edel lackierten Karossen. Die Promotion-Girls liesen immer mehr Hüllen fallen, die Tuning-Fans ihre Hemmungen.
Driftshow und Taxi-Spektakel
Präsentiert wurde auch auf der Showbühne – jeder durfte zeigen was er hat – an automobiler Exklusivität, bewertet von einer fachkundigen Jury und dem nicht weniger fachkundigen Publikum.
Dieses sorgte auch für die Kulisse bei der im Rahmenprogramm abgehaltenen Driftchallenge. Querstehende Autos, am Begrenzer anstehende Motoren und eine mit blauem Dunst geschwängerte Luft begeisterte die Massen.
Viel Zuspruch fanden auch die Renn-Taxi-Fahrten. Pilotiert von Profis standen zahlreiche VLN-Renner und Sportwagen für die schnelle Hatz um die GP-Strecke bereit. High-Heels und Sturzhelme prägten dabei die ungewöhnliche Kulisse in der Boxengasse – die von strahlenden Gesichtern nach der Taxifahrt noch überstrahlt wurden.
Auf und ab ging es auch bei den Low Ridern. Pneumatisch befeuert tanzten diese durchs Fahrerlager. Getanzt und gefeiert wurde aber auch auf der abendlichen Party am Samstag – hier heizten die „ Fuel-Girls“ aus England dem Publikum so richtig ein. Mit einer spektakulären Feuershow brachten sie die Menge vor der großen Bühne bis in die frühen Morgenstunden zum Kochen.