Abenteuer-Bus mit modernem Design

Abhauen und alles hinter sich lassen? Das klappt am besten in einem autarken Wohnmobil, dann hat man die eigene Unterkunft direkt dabei. Ein passendes Fluchtmobil bietet die Vanlife Manufaktur mit ihrem neuen Escape Concept-Ausbau.
Das Modell ist der erste Allrad-Campingbus, den der Erfurter Ausbauer präsentiert. Das hier gezeigte Mobil basiert auf einem älteren Mercedes-Benz Sprinter. Verwirklichen kann man den Grundriss auch in einem VW Crafter oder MAN TGE. Der Kunde bringt das gewünschte Fahrzeug mit, die Vanlife Manufaktur setzt den Ausbau um.
Das Escape Concept im Detail
Der Grundriss besteht aus einem Querbett im Heck (1,40 x 1,90 Meter), an welches eine Küchenzeile anschließt, die bis hinter den Fahrersitz reicht. Ihr gegenüber ist eine Sitzbank mit schwenkbarem Tisch zu finden. Im Kern gleicht der Grundriss dem bereits im April vorgestellten Concept Camper 0.1 des kleinen Ausbauers.
Die Küche kommt mit einem 65-Liter-Kühlschrank, einer Zweiflammkocher samt 2,7-Kilo-Gasflasche und einem Edelstahl-Spülbecken aus. An das Spülbecken ist ein 20-Liter-Abwasserkanister angeschlossen. Auf den ersten Blick für einen großen Bus wenig, sollte man meinen. Jedoch fasst der Frischwassertank immerhin 84 Liter. Der Tank ist so groß, weil der Escape Concept Camper serienmäßig eine Außendusche an Bord hat. Die Küchenzeile ist mit einer großen Besteck- und einer Topfschublade, einem Apothekerauszug und einer Echtholz-Arbeitsplatte aus geölter Wildeiche ausgestattet.
Einfache Sitzbank mit variablen Ablagen
Gegenüber der großzügigen Küchenzeile ist die Sitzbank zu finden. Zwar besteht das Sitzpolster aus orthopädischem Kaltschaum, eine Rückenlehne gibt es allerdings nicht. Die Sitzbank ragt circa zur Hälfte in die Schiebetür hinein. Sie ist gleichzeitig als Stauraum für eine optionale, mobile Campingtoilette wie einem Porta Potti nutzbar. Wer auf Chemie verzichten will: Optional bietet der Hersteller eine Trockentrenntoilette an.
An der Sitzbank innen befindet sich ein Schwenktischgestell, das im Wohnraum eine flexible Ablagemöglichkeit bietet. Außerdem lässt sich außen am Sitzblock eine weitere Tischerweiterung raus ausklappen.
Damit alles nötige Equipment richtig verstaut ist, reicht auf der Fahrerseite von Küche bis Bett eine Oberschrankzeile. Weiteren Stauraum bietet der leicht erhöhte Bettunterbau. Zwar ist hier auf Beifahrerseite der große Wassertank zu finden, dennoch verfügt der Bus über verschiedene Staukästen und auch offene Ablagen.
Für Schlafkomfort im Querbett sorgen ein Federholz mit Mittelsteg und verstellbaren Zonen. Geschlafen wird auf einer Kaltschaummatratze. Damit man im schmaleren Sprinter, Crafter oder TGE auf eine Bettlänge von 1,90 Metern kommt, sind beidseitig Kunststoffschalen auf die Karosse aufgesetzt. Wem das nicht genügt, kann längere Basisfahrzeuge mit Längsbetten bestellen.
Bordtechnik fürs Abenteuer
Serienmäßig ist der Vanlife Manufaktur Escape Concept Camper mit einer 100-Ah-Lithium-Batterie samt Wechselrichter ausgestattet. Außerdem dabei: ein DC-DC-Booster und das Batterieladegerät. Um Laptop, Handy & Co gleichzeitig zu laden, bietet der Campingbus drei 230-Volt-, zwei Doppel-USB- und zwei 12-Volt-Steckdosen; dank Wechselrichter alle ohne Landstrom benutzbar. Gegen Kälte sind die Wände mit 19 Millimeter und der Boden mit 10 Millimeter Armaflex isoliert, die Seitenwände sind mit Filz, die Decke mit Holz verkleidet.
Damit es allerdings richtig autark wird, müssen Kunden noch ein paar Häkchen bei der Sonderausstattungsliste setzen. Hierzu zählen zum Beispiel die Solaranlage, die Diesel-Standheizung und der Warmwasserboiler. Weitere nützliche Zusatzausstattung sind die Schwerlastauszüge im Heck, die Fliegengittertür, eine Campingtoilette oder auch ein Fahrradträger. Individuelle Kundenwünsche versucht der Hersteller übrigens auch immer zu realisieren.
Vanlife Manufaktur Escape Concept Camper (2021)
Basifahrzeug: Mercedes-Benz Sprinter, MAN TGE, VW Crafter mit Allrad oder Heckantrieb Grundpreis (nur für den Ausbau): 47.900 Euro Preis des abgebildeten Modells (nur für den Ausbau): 65.000 Euro