Vom Alupanzer bis zum Edel-Modell
Ferngesteuert, geländegängig, wassergeschützt, riesig groß oder winzig klein: In Sachen Fahrzeug gibt es auf der Spielwarenmesse in Nürnberg alles, was sich ein menschliches Gehirn so ausdenken kann. Wir haben die Highlights.
Der BMW M3 E30 Drift 4WD von T2M ist über 80 Zentimeter lang und über 40 Zentimeter breit. Das ferngesteuerte Verbrennungsmotor-Modell kann driften, auch wegen seiner härteren Dämpfer und seiner Slick-Bereifung. Driften ist aber nicht nur Modellautos vorbehalten: Der chinesische Hersteller Carzon hat ein elektrisch angetriebenes Modell-Motorrad mitgebracht, das ebenfalls driften kann.
Andere Hersteller punkten mit der schicken Lackierung und Beklebung ihrer Modelle. So zeigt Tamiya den Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II von Team Zakspeed aus den frühen 1990ern in gelungener Diebels-Alt-Beklebung. Der Stand von Minichamps lockt mit einer spektakulären Platte: 100 Elfer-Modelle im Maßstab 1:18 und jedes einzelne glänzt in einer anderen Farbe. In einer Vitrine stellt Minichamps einen Porsche 934 mit Jägermeister-Beklebung aus. In derselben Vitrine sind auch weiße BMW-Modelle zu sehen – Handmuster, die vor einer Serienfertigung entstehen. Richtig amerikanisch bunt lackiert ist die 1958er Corvette, die Revell im Maßstab 1:12 aufgebaut hat. Und der Dromida Wasteland Truck kann nicht nur eine niedliche Schaumstoff-Rakete abschießen, sondern er tarnt sich auch mit einer matten Lackierung.
Edel lackiert oder edel unlackiert
Richtig edel geht es bei CMC zu: Ein historischer Modelltruck schleppt historische Mercedes-Rennwagen, Mercedes-Silberpfeile im Kleinformat verströmen die Rennaura der 1930er-Jahre, ein Miniatur-Lkw mit echter Stoffplane und Sportwagen vom Schlage eines Ferrari GTO glänzen mit einer extrem hochwertigen Lackierung. Unlackiert hingegen liefert der kanadische Hersteller Mato seine zirka zehn Kilogramm schweren Panzermodelle aus. Die Ganzmetall-Modelle tragen eine Haut aus Aluminium, der Kunde kann sich seinen Panzer selber lackieren. „Die meisten Kunden lassen ihren Panzer aber unlackiert, weil sie die blanke Aluminium-Oberfläche schöner finden.“, verrät uns ein Mato-Sprecher. Schon ein bisschen nerdig: Damit die Modellpanzer-Fans ihren Panzer immer bei sich haben können, bietet Mato für jedes Modell ein maßgeschneidertes Leichtmetall-Flightcase an – auf Wunsch mit Rollen und ausziehbarem Griff.
Der chinesische Hersteller Takom liefert seine Modelle ebenfalls unlackiert aus. Die Chinesen haben sich auf Kunststoff-Spritzguss-Bausätze aus dem Bereich Militärfahrzeuge spezialisiert. Nach Nürnberg haben die Asiaten einen Hanomag SS100 gebracht, der gerade eine V2-Rakete auf einem Meillerwagen zieht.
Für den Schrauber-Nachwuchs
Klein hat den Schrauber-Nachwuchs im Visier. So gibt es einen in Kooperation mit Bosch entwickelten Modell-Pkw, der sich mit beigelegtem Werkzeug tunen lässt. Die Kids können bei dem Modell beispielsweise eine Front- und eine Heckschürze sowie Seitenschweller montieren, einen Heckspoiler anbauen und die Reifen gegen fettere Schlappen tauschen. Für den ganz großen Schrauberspaß gibt es einen trolleyförmigen Montagewagen, der an die Front eines Fahrzeugs erinnert. Hier können die Kinder beispielsweise am Plastik-Motor schrauben oder einen kaputten Scheinwerfer ausbauen, per Knopfdruck reparieren und dann wieder einbauen.
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