Wer da ist, bleibt

Das Kult-Festival W:O:A startet zwar mit allen, die bereits auf dem Gelände sind. Doch wer ab sofort anreist, wird weggeschickt.
Bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter – so viel Niederschlag gab es in der Nacht, bevor die Tore zum Festivalgelände für alle Anreisenden geschlossen wurden. Matsch sind Wacken-Fans zwar gewohnt, doch in diesem Jahr waren schon vor dem Festivalstart die Zufahrtswege komplett verschlammt.
Regen lässt Metal-Party für viele ins Wasser fallen
So mussten die Veranstaltenden des Heavy-Metal-Festivals schon am Dienstag, 1.8.2023, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, die Anreise mit "Kraftfahrzeugen aller Art" auf das Gelände verbieten:
Durch die anhaltend schwierige Wetterlage mit den zusätzlichen Regenmengen in den letzten 24 Stunden und den daraus resultierenden Zustand der Campingflächen, Veranstaltungsflächen und Zuwege können keine Kraftfahrzeuge mehr das Campinggelände befahren, da sonst die Sicherheit und Versorgung nicht gewährleistet werden kann.
Am Mittwochmorgen folgte der komplette Anreise-Stopp. Seit Mittwochmorgen werden alle, die noch anreisen wollen, wieder heimgeschickt. Begründung: Die "vernünftige Besucherkapazität" in Anbetracht an die Wetterlage sei erreicht. Ob die Fans, die trotz Ticket (Preis: 299 Euro) nicht mitfeiern dürfen, ihr Geld zurückbekommen, ist bislang noch unklar.
Auch wer bereits auf dem Volksparkstadion, einem Ausweichgelände, angekommen ist, darf nicht mehr aufs Festival. Angereiste dürfen noch eine Nacht zum Erholen bleiben, um danach die Heimreise anzutreten.
Das Camping-Ersatzgelände auf dem Flugplatz Hungriger Wolf hingegen wurde 2023 als permanente Campingfläche eingerichtet. Wer dort untergekommen ist, hat Glück und darf noch aufs W:O:A-Gelände. Weder Volksparkstadion noch Hungriger Wolf können ab sofort angefahren werden.
Festival-Eröffnung für Mittwoch geplant
Der sogenannte "Holy Ground", der Festivalbereich vor den Bühnen, wird jedoch wie gewohnt und geplant am Mittwochmittag offiziell eröffnet. Das Festival soll trotz regnerischen Aussichten stattfinden – mit weniger Besuchenden.
Bis zum Stopp hatten es nach Angaben von Polizei Itzhoe und Veranstalter etwa die Hälfte aller 85.000 Ticket-Besitzenden geschafft, aufs Campinggelände des Festivals zu kommen. Da viele der Flächen stark aufgeweicht sind, mussten die Camperinnen und Camper mit ihren Zelten etwas enger zusammenrücken als sonst.
Wacken: Wer da ist, muss feiern
Übrigens: Wer es bereits aufs Gelände geschafft hat, darf nicht nur, sondern muss sogar bleiben, laut W:O:A-FAQ zum Anreise-Stopp:
Wenn du dich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Festivalgelände befindest, ist eine Abreise aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen und dem daraus resultierenden Zustand der Campingflächen, Veranstaltungsflächen und Zuweg aktuell nicht möglich.
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