
Mit dem Oldtimer nach Paris: Eine verrückte Idee oder ein großartiges Erlebnis?
Mit dem Oldtimer nach Paris: Eine verrückte Idee oder ein großartiges Erlebnis?
Sonntags ist weniger Verkehr als sonst und da kann man schon mal kurz für ein Foto vor dem Eiffelturm halten. Oder nicht?
Bei Wintersdorf überqueren wir auf der L78b die Grenze zu Frankreich.
Die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland verläuft hier mitten durch den Rhein.
Wir tanken einmal auf der Hinfahrt und einmal auf der Rückfahrt. Der 90-Liter-Tank und der relativ sparsame Sechszylinder sorgen für Reichweiten, von denen Elektroautofahrer zumindest im Winter nur träumen können.
Typisch Frankreich: Immer wieder Ticket ziehen, Karte zücken, bezahlen. Rund 70 Euro kostet uns die Maut für die Hin- und Rückfahrt.
Zwischenhalt in Reims: Ein Verein kümmert sich um den Erhalt der historischen Tribünen. Mercedes feierte hier 1954 in der Formel 1 Erfolge.
Es dämmert, wir nähern uns Paris, der Verkehr wird dichter und hektischer.
In der Hotel-Tiefgarage steht schon ein Aston Martin aus UK. Ihn werden wir morgen bei der Traversée de Paris wiedersehen.
Morgens kurz vor Acht entsteht am Startpunkt, dem Chateau de Vincennes im Südosten von Paris, ein sehr hübsches Chaos aus Hunderten alter Fahrzeuge.
Laut Veranstalter starten bei der 25. Winter-Traversée 580 Autos, 120 Motorräder und Mopeds, 26 Fahrräder, 21 Traktoren und 4 Busse.
Allein 10 Vorkriegs-Autos machen sich morgens um acht auf den Weg durch Paris.
Auf dem südlichen Vorplatz des Chateau de Vincennes läuft der Start mit einer routinierten Ordnung ab.
Das kann passieren: Schon kurz nach dem Start schieben engagierte Teilnehmer einen Renault 4CV über die Kreuzung.
Wann haben Sie jemals einen Mochet gesehen? Der französische Hersteller von Kleinstautomobilen war nach dem Zweiten Weltkrieg nur kurz auf dem Markt.
Eine Straßenszene wie früher: Cadillac, 2CV und R5 auf dem Weg zu Sacre Coeur.
Der Ausblick auf die Stadt ist trotz Nebel erhebend. Hier treffen sich Autos aller Jahrzehnte.
Heimliche Helden: Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt steigen 26 Teilnehmer aufs Fahrrad – das älteste stammt von 1921.
Oben, am Place du Tertre, gibt es für alle Teilnehmer Trommelwirbel von den P'tits Poulbots einen Segen vom Pfarrer der Kirche Saint-Pierre de Montmartre.
120 Mopeds und Motorräder sind im Pulk unterwegs.
Das Beste: Die Ehrenrunde um den 49 Meter hohen Triumphbogen am Place Charles de Gaulle.
Am Invalidendom treffen wir wieder auf die Teilnehmer der Traversée.
Später wird eine ganze Zeitlang ein Jaguar E-Type vor uns herfahren – selbstverständlich offen.
Picknick vor dem Chateau de Vincennes: Nach rund 30 Kilometern endet die Traversée etwa zur Mittagszeit am Ausgangspunkt, dem Chateau des Vincennes.
Die Busse, Renault aus denaus den 30er-Jahren, Chausson und Somua OP5 aus den 50er-Jahren, hatten 90 Passagiere an Bord.
Das muss sein: Mit dem Mercedes 300 SE in 473 Champagner Metallic fahren wir auf dem Rückweg in der Champagne vorbei.