
Oft mit Augenzwinkern: die Golf-Werbung der frühen Jahre.
Oft mit Augenzwinkern: die Golf-Werbung der frühen Jahre.
Hier zum Beispiel ein Golf als Papierbausatz zum Selberbasteln: Bei allem Witz kam in den VW-Anzeigen der 70er auch das Wissenswerte nie zu kurz
Wer mit einem Cadillac strandet, bekommt sein Gepäck auch in einem Golf unter - inklusive Golftasche.
In dieser Anzeige weist VW mit Augenzwinkern auf die Beliebtheit des Golf im Ausland hin - wenn auch bei zwielichtigen Gestalten.
In Japan scheint der Golf I damals ebenfalls sehr beliebt zu sein.
Auch in der Werbung für den GTI argumentiert VW mit Vernunft und Sicherheit.
MIt dem Golf Cabrio sei die Fahrt zur Arbeit ein bisschen wie Ferien, argumentiert diese Werbung - nicht ohne auf niedrigen Verbrauch und sechs Jahre Garantie gegen Durchrostung hinzuweisen.
Golf mit Allrad: syncro schreibt VW an Kühlergrill und Flanken des Golf II mit Visco-Allrad.
Golf auf Abwegen: Der um zwölf Zentimeter hochgesetzte Country fällt beim Publikum durch. Was ein SUV ist, weiß 1990 noch niemand. Außerdem ist er zu teuer, sodass bis Ende 1991 nur 7.735 Stück entstehen.
Die 80er sind die Ära der Sondermodelle. Der GTI 16V Special lockt 1987 mit edlen Lacken, BBS-Rädern und 129 PS.
Beim Golf III gewinnt das Thema Umwelt an Bedeutung. Ein Auto, das beim Gasgeben einfach ausgeht wie der Ecomatic, ist den Kunden 1994 aber noch nicht geheuer.
Generation 4 (ab 1997) gilt qualitativ als die beste. Was ein Reservekanister ist, haben Golf-Fahrer bei 1.122 Kilometern TDI-Reichweite längst vergessen.
Oben: Beim Golf V (ab 2003) hebt die Werbung auf innere Werte ab, VW profiliert sich als Technikmarke.
VW hat in 50 Jahren 37,2 Millionen Golf gebaut. Seit acht Generationen fährt der kompakte Bestseller in Wolfsburg vom Band.
Der Golf I löste im Frühjahr 1974 den Käfer ab. Er ist mit 6,9 Millionen Exemplaren, die in diversen Ländern vom Band liefen, bis heute der meistgebaute Golf. Nach dem Produktionsende in Wolfsburg im Jahr 1983 baute das VW-Werk im südafrikanischen Uitenhage von 1984 bis 2009 den Citi Golf. Bis 1993 bleibt das bei Karmann in Osnabrück produzierte Golf I Cabrio im Programm.
Vom Golf II baute VW 6,3 Millionen Exemplare - ebenfalls in neun Jahren und inklusive des Stufenhecks Jetta. Im GTI 16V gab es erstmals einen Motor mit Vierventiltechnik und im Syncro Allradantrieb mit Viscokupplung. Mechanischer G-Lader im Golf G60 und die Offroad-Variante Country zeigen Mut zum Unkonventionellen.
In sechs Jahren baut VW 4,8 Millionen Golf III. Ab 1996 gibt es erstmals einen Golf Variant und das Stufenheck heißt nun Vento. In der dritten Golf-Generation haben Airbags, TDI und VR6 Premiere.
Insgesamt 4,9 Millionen Golf IV baut VW von 1997 bis 2003. Blaue Instrumentenbeleuchtung, präzise Spaltmaße und feines Interieur heben den Qualitätseindruck im Golf auf ein neues Niveau. Das gilt auch für die Sicherheit: Ab 1999 ist ESP serienmäßig.
Die rote Stückzahl-Laterne trägt der Golf V: 3,4 Millionen baute VW von 2003 bis 2008. Der GTI ist der erste Golf mit Turbo-Benzin-Direkteinspritzer und im GT probierte VW die Kombination von Turbo mit Kompressor.
In vier Jahren, von 2008 bis 2012, produziert VW 3,6 Millionen Golf VI. Der parkt erstmals assistiert ein, federt gegen Aufpreis adaptiv, leuchtet in die Kurve und stellt beim Stopp den Motor ab.
MIt einem gründlichen Facelift inklusive neuer Software soll der Golf 8 ab Früjahr 2024 wieder in die Erfolgsspur finden.
Wie geht es mit dem Golf weiter? Den Modellnamen möchte VW nicht aufgeben, erklärte Markenchef Thomas Schäfer. Wahrscheinlich wird der Golf Ende des Jahrzehnts elektrisch.