Der Vorkammerdiesel arbeitet mit niedrigem Verbrennungsdruck und bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, was sich günstig auf die Rohemissionen auswirkt. Aber nicht auf die Leistungsausbeute: Der turbolose 2,4-Liter-Vierzylinder hat gerade mal 72 PS.
Die Abgase werden während der RDE-Fahrt wiederum über einen Schlauch in das portable Messinstrument (PEMS) geleitet und dort gemessen. Die Daten werden unterwegs mittels Laptop gesammelt.
Seine NOx-Emissionen lagen dabei auf dem Niveau eines Mercedes CLA 200d von 2016 und waren sogar niedriger als die eines Audi Q3 mit dem Skandalmotor EA189.
In den ersten Jahren der Abgasgesetzgebung der EU spielte die Reduzierung giftigen Kohlenmonoxids (CO, nicht verzeichnet) die Hauptrolle, für NOX gab es anfangs einen gemeinsamen Grenzwert mit Kohlenwasserstoff (HC). Die Punkte auf der blauen Linie zeigen nach RDE ermittelte NOX-Messwerte, die rote Linie markiert die NOx-Grenzwerte der jeweiligen Abgasnorm. An der Spitze: der Amarok mit dem Skandal-Dieselmotor EA 189. Seine Abweichung prozentual zum (EU5-)Grenzwert ist aber geringer als bei den schlechtesten EU6-Autos. Deren Messwerte sanken schlagartig, als die Hersteller sich auf die RDE-Messung einstellten.
Als die Abgasnorm EU6d Temp in Kraft trat, erreichten die ersten EU6-Diesel den Grenzwert von 80 mg auch bei RDE-Messungen auf der Straße; die aktuellsten Dieselmodelle auch von VW unterbieten ihn deutlich.