RM Sotheby's versteigerte Ferrari Testarossa-Quintett

Ferrari Testarossa Sammlung Auktion Versteigerung Collage

RM Sotheby's bot gleich fünf schwarze Ferrari Testarossa aus einer Sammlung zur Auktion an. Die dabei erzielten Preise überraschen.

Ferrari Testarossa Versteigerung Auktion RM Sothebys Villa Erba Hockenheim

Da die Sportwagen auch innen schwarz sind, nannte das Auktionshaus die Fünflinge folgerichtig "Black On Black Collection".

Der älteste Vertreter stammte aus dem Modelljahr 1986 und wurde das billigste Auto aus dem Quintett.

Kennern fällt bei ihm sofort der Begriff "Monospecchio" ein.

Er verfügte über den nur auf der Fahrerseite und weit oben an der A-Säule angebrachten Außenspiegel.

Klappscheinwerfer und ebenso flache wie kurze Front: So haben die Fans den Ferrari Testarossa in Erinnerung.

Der als Mittelmotor verbaute 4,9-Liter-V12 mit seinen rot lackierten Ventildeckeln verlieh dem Testarossa seinen Namen ("roter Kopf").

Nicht lange, nachdem Ferrari die Produktion des Testarossa aufnahm, wanderte der Spiegel nach unten. Die US-Zulassungsvorschriften ...

... forderten zudem ein zweites Exemplar. Deshalb verfügte dieses 1987 gebaute Exemplar über zwei Standard-Spiegel.

Hier handelte es sich um einen "Monodado". Der Spitzname kennzeichnet die Modelle, deren Felgen mit Zentralverschluss an der Radnabe befestigt sind.

Die ausladenden Seitenkästen mit den markanten Kühlrippen präsentiert dieser Testarossa natürlich ebenfalls.

So richtig sportlich sehen die Sitze nicht aus. Zudem ist an der linken Wange des Fahrersitzes Patina zu erkennen.

Dagegen fast schon langweilig ist das – in Bezug auf's Baujahr – mittlere Exemplar von 1989.

Es hat zwei Außenspiegel und gewöhnliche Fünflochfelgen. Dafür im Vergleich zu den früheren Testarossa-Generationen ein verbessertes Fahrwerk und ...

... ein leicht aufgefrischtes Design: So sitzen in der Frontschürze anders gestaltete Leuchten.

Ein solches Cockpit nennt man wohl "aufgeräumt". Die meisten Bedienelemente sitzen auf der Mittelkonsole.

Die Tachoskala gibt einen Hinweis, wozu der Motor imstande ist. Die Höchstgeschwindigkeit der 390 PS starken Exemplare liegt bei 290 km/h.

1991 wagten Pininfarina und Ferrari erstmals, das Design umfassender zu verändern. Der Testarossa hieß nun 512 TR.

Vorn änderten sich das Grill- und Leuchten-Design, ...

... hinten zeigte sich die Motorabdeckung flacher und durch das Heckgitter schimmerten fortan abgedunkelte Lichteinheiten.

Als Trost gab es deutlich mehr Leistung für den Zwölfzylinder, und zwar 428 statt 390 PS. Das maximale Drehmoment verharrte jedoch bei 490 Newtonmetern.

Auch innen änderte sich die Optik. Das Lenkrad war nicht mehr so filigran wie zuvor, zentral unter dem Armaturenbrett sitzen Zusatzinstrumente.

Bei der letzten großen Modellüberarbeitung 1994 ging sogar die Abkürzung TR flöten; Ferrari großes Mittelmotor-Coupé hieß jetzt 512M (für "Modificata").

Die Klappscheinwerfer wichen Klarglas-Pendants, hinten rückten ...

... runde Leuchten neben ein schmaleres Gitter und an den Rädern mit verzogenem Stern und Verschraubungen am Felgenhorn scheiden sich auch heute noch die Geister.

Immerhin legte das Triebwerk erneut an Power zu und lieferte nun 440 PS sowie höchstens 500 Newtonmeter.

Innen gab es erneut ein im Design verändertes Lenkrad. Auf dem Handschuhfachdeckel prangt der Schriftzug F 512M.

Versteigert wurden die Testarossa zwar einzeln, dennoch ist der Gesamtpreis interessant: Die Eine-Million-Euro-Schallmauer wurde knapp um 26.500 Euro überschritten.

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