
Wir durften einen Käfer-Vorläufer fahren, den es eigentlich gar nicht geben dürfte. Der W 30 war einer von 30 Prototypen, Baujahr 1937, die 1942 vernichtet werden sollten.
Wir durften einen Käfer-Vorläufer fahren, den es eigentlich gar nicht geben dürfte. Der W 30 war einer von 30 Prototypen, Baujahr 1937, die 1942 vernichtet werden sollten.
Volkswagen Prototyp W 30 Eckdaten: Vierzylinder-Boxer, OHV, 985 cm3, 23 PS, 610 kg, 100 km/h, 1936 bis 1937 Preis: Einzelstück, unverkäuflich.
Charakter: Historisch extrem bedeutsamer Vor-VW, noch kein Käfer, aber alle wesentlichen Charakterzüge sind schon da.
Es ist verdammt eng, der Schalthebel drückt in die Kniekehle, erst im dritten Gang passt es.
Aufgebaut haben ihn Vater und Sohn Grundmann, Traugott und Christian, mit ihrem Team. In der Alt-VW-Szene genießen die Grundmanns einen Ruf wie Walter Röhrl in der Gemeinde der Rallye-Fans. Und sie sind vernetzt wie die Telekom.
Keine Trittbretter, der Verzicht darauf sollte den Wagen leichter und billiger machen.
Erstaunlich bequemes Gestühl mit starrer Lehne.
Armaturen und Schalter entsprechen bis ins Detail der W-30-Erstausrüstung
Rippen lassen Luft zum Motor, ein Rückfenster im eigentlichen Sinne gibt es nicht.
Der Blick nach hinten, zu sehen ist fast nichts.
Kleine Luke statt großer Haube, für mehr Steifigkeit.
Winker statt Blinker, das war damals so üblich.
Der Motor ist ein Provisorium und zu neu, er hat Baujahr 1941.
Ein Heck wie eine Skulptur, aber ohne Fenster oder Rückleuchten
Christian Grundmann, Andreas Mindt und Traugott Grundmann (von links), die Männer hinter dem Projekt W 30. Das Bild gab einen Anstoß.
Nach vorn öffnende Türen.
Nr. 26 ist das älteste fahrende Stück Historie, das in mehr als 21,5 Millionen Käfern und allen anderen VW münden sollte. Sein immaterieller Wert kann gar nicht überschätzt werden.