Porsche bringt ikonische Stoff-Muster zurück
Porsche bringt berühmte Sitzmuster-Stoffe zurück – ob Pepita, Pascha, Tartan oder Schottenkaro. Das klingt zunächst einfacher, als es am Ende war.
Porsche bringt mehrere klassische Interieur-Stoffmuster zurück in das Programm. Darunter befinden sich die bekannten Designs Pascha, Pepita, Schottenkaro sowie weitere historische Varianten. Die Stoffe entsprechen der ursprünglichen Porsche-Qualität und ermöglichen eine originalgetreue Restaurierung zahlreicher Modelle – vom 356 bis zu verschiedenen 911-Generationen. Erhältlich sind die Textilien jetzt über die Porsche-Zentren sowie den offiziellen Onlineshop.
Bedeutung der Originalstoffe
Design spielte bei Porsche stets eine Rolle – auch im Innenraum. Muster wie Pepita, Pascha oder Tartan gehörten über Jahrzehnte zum typischen Erscheinungsbild vieler Modelle und gelten heute als charakteristische Ausstattungsmerkmale. Mit der Neuauflage reagiert Porsche auf die Nachfrage von Kunden, die bei einer Restaurierung eine möglichst genaue Rückkehr zum Auslieferungszustand anstreben.
"Im Markt existieren viele Nachfertigungen, die oft nicht den Anforderungen an Haltbarkeit und Optik entsprechen", erklärt Ulrike Lutz, Leiterin Porsche Classic. Die neuen Stoffe seien daher bewusst nach Porsche-Standards geprüft und freigegeben worden.
Qualitätsstandards und Archivarbeit
Die Neuauflagen erfüllen die Anforderungen an Haptik, Langlebigkeit, Musterpräzision, Licht- und Farbechtheit sowie Abriebfestigkeit. Dadurch eignen sie sich für verschiedene Anwendungen im Innenraum, insbesondere für Sitzbezüge und Seitenverkleidungen. Die Stoffbahnen werden im Format 1,5 × 2 Meter angeboten.
Produktmanager Lukas Werginz weist darauf hin, dass die Muster so exakt reproduziert wurden, dass ein neu bezogener Sitz optisch zu einem noch originalen Sitz passen kann. Für die Definition des Urzustands dient das Technische Zertifikat für Porsche-Klassiker.
Grundlage für die Neuauflagen waren Unterlagen aus dem Porsche-Archiv sowie zusätzliche Originalmuster. In Einzelfällen wurden weltweit gut erhaltene "New-old-Stock"-Teile erworben – darunter ein unbenutzter 911-Sitz von 1975 mit grün-blauem Schottenkaro, der aufgrund seiner Erhaltung als präzise Referenz dienen konnte.
Verfügbarkeit verschiedener Muster
Porsche stellt aktuell mehrere historische Stoffe für diverse Modellreihen bereit, darunter:
- Pascha weiß/schwarz für den 928 (1978–1979)
- Tartan-/Schottenkaro-Varianten wie "McLaughlan" oder "Black Watch" für 911 G-Modell, 924 und 928
- Pepita in unterschiedlichen Farbstellungen für 356 C und 911 F-Modell
- Porsche-Schriftzug-Stoffe in verschiedenen Farben für 911, 924, 928, 944 und 993
- Nadelstreifenvelours für zahlreiche Baureihen von Ende der 1970er bis Anfang der 1990er Jahre
Pepita – Karoklassiker mit Modestempel
Seit 1963 schmückte das Schwarz-Weiß-Karo die Sitze des 356, später auch das 911 F-Modell. Der Name erinnert an die spanische Tänzerin Pepita de Oliva; berühmt wurde das Muster jedoch durch Christian Dior, der es 1947 in seiner Damenkollektion verwendete.
Schottenkaro – Tradition im Sportwagen
Ab Mitte der 1970er-Jahre hielt Tartan Einzug in die Porsche-Welt, zunächst exklusiv im 911 Turbo. Ob "McLaughlan" oder "Black Watch" – die farbigen Karos symbolisieren Handwerkskunst und Identität. Die IAA-Studie des 911 RSR Turbo 1973 setzte das Muster modern in Szene.
Pascha – Hommage an Geschwindigkeit
Das dynamische, psychedelisch anmutende Pascha-Muster galt lange als eines der radikalsten Interieurdesigns der Porsche-Geschichte. Erstmals 1977 im 928 präsentiert, sollte es an Motorsport und die Bewegung der Zielflagge erinnern. Entwickelt wurde es von Anatole Lapine und Vlasta Hatter – inspiriert vom typischen Erich-Strenger-Designstil.
