Android ohne Google nutzen – ja, das ist möglich!
Bei /e/ handelt es sich um ein Betriebssystem, mit dem Android-Smartphones ohne Google genutzt werden können. Dies tut dem Bedienkomfort keinen Abbruch, und auch die allermeisten Apps können weiterhin genutzt werden. Das ist ein Unterschied zu den bisher mitunter verwendeten Root-Lösungen.
Eine rhetorische Frage zu Beginn: Sind Sie darüber informiert, welche Daten von Ihrem Smartphone getrackt werden und was Google oder Apple dann damit machen? Es gibt zwar verschiedene Möglichkeiten, um beim Datenschutz ein wenig nachzubessern, allerdings werden zahlreiche persönliche Useraktivitäten oder auch -daten weiterhin getrackt.
Was können Sie also tun, wenn Sie zwar auf den Komfort verschiedener Apps nicht verzichten, aber dennoch Ihre Privatsphäre schützen möchten? Eine Variante dafür ist das quelloffene Betriebssystem /e/. Die Entwickler geben dazu an, dass es nahezu "googlefrei" ist und auch ohne Playstore auskommen kann. Als Nutzer benötigen Sie weder eine Gmail-Adresse, noch müssen Sie sich irgendwo registrieren.
/e/ steht derzeit als Betaversion zur Verfügung und kann auf etwa 140 Android-Smartphones genutzt werden. Das Betriebssystem verfügt sowohl über eigene Onlinedienste als auch einen Appstore, das Telefon kann somit wie bisher genutzt werden. Auch Normal-User sollten mit /e/ gut zurechtkommen, die Installation verläuft einfach und die Dokumentation ist äußerst umfangreich.
Übersicht aller nutzbaren Smartphones und Hilfe bei der Installation
Falls Sie ein Telefon erwerben möchten, das noch nicht fertig konfiguriert wurde, dann finden Sie auf dem e-Foundation-Portal die Liste jener Geräte, die unterstützt werden. Für jedes Modell gibt es spezifische und detaillierte Angaben bezüglich Installation und Download. Viele der angeführten Modelle sind schon etwas älter, ein aktuelles Smartphone wäre das Gigaset GS290. Für das erwähnte Handy und einige andere gibt es sogar einen "Easy Installer", der den User dabei unterstützt, Android mit /e/ zu ersetzen.
Wir haben getestet und dafür sowohl das Gigaset GS 290 als auch das Samsung Galaxy S5 verwendet. Alles klappte problemlos, nach etwa 30 Minuten liefen beide Geräte unter dem neuen Betriebssystem. Beim Honor 5X von Huawei war der Vorgang deutlich mühsamer. Ein Tipp dazu: Wenn Sie ein Samsung-Handy nutzen, empfehlen wir als Software Odin 3. Sie finden im Internet eine Vielzahl an Anleitungen, wie Sie genau vorgehen müssen.
Geheime Codes für Android:
- *#06#
Zeigt die IMEI-Nummer des Gerätes an - *#*#4636#*#*
Zeigt Infos zum Akku, Gerät und zur Nutzung an - *#*#1472365#*#*
GPS-Test - *#*#1575#*#*
Weiterer GPS-Test - *#*#7780#*#*
Zurücksetzen auf Werkseinstellungen, löscht nur App-Daten - *2767*3855#
Sämtliche Daten und Informationen auf dem Gerät werden gelöscht - *#*#34971539#*#*
Alle Infos zur Kamera werden angezeigt - *#*#0283#*#*
Loopback-Test für alle Kanäle - *#*#0#*#*
Test fürs LCD-Display - *#*#0842#*#*
Test für die Vibration und die Display-Beleuchtung - *#*#2663#*#*
Touchscreen-Version anzeigen - *#*#2664#*#*
Touchscreen-Test - *#*#0588#*#*
Test des Näherungs-Sensor - *#*#3264#*#*
Anzeigen der RAM-Version - *#*#232331#*#*
Bluetooth-Test - *#*#232339#*#*
WLAN-Test - *#*#526#*#*
Weiterer WLAN-Test - *#*#232338#*#*
MAC-Adresse des WLAN anzeigen - *#*#7594#*#*
Funktion des Power-Button anpassen - *#*#273283*255*663282#*#*
Schnelles Backup der Mediendaten - *#*#197328640#*#*
Testmodus für Service aktivieren - *#*#8255#*#*
Service für Google Talk - *#*#4986*2650468#*#*
Firmware-Info zu diversen Geräte-Komponenten - *#*#1234#*#*
Weitere Firmware-Info zu diversen Geräte-Komponenten - *#*#1111#*#*
Anzeigen der FTA-Software-Version - *#*#2222#*#*
Anzeigen der FTA-Hardware-Version - *#*#44336#*#*
Produktions-Zeitpunkt und Änderungsliste anzeigen - *#*#8351#*#*
Aufzeichnung der Telefongespräche einschalten - *#*#7262626#*#*
Feld-Test - *#*#232337#*#*
Anzeigen der Bluetooth-Adresse
Sie werden sich in /e/ sofort zurechtfinden!
Sie haben Bedenken, dass Sie mit dem "neuen" Handy nicht zurechtkommen werden? Sie können ganz beruhigt aufatmen! Alles funktioniert genauso wie zuvor, aber ohne, dass Google "mitlesen" könne. Die Funktionen sind die gleichen, auch wenn die Icons ein wenig anders aussehen. Wichtige Apps - Browser, Termine, Navigation oder Termine - werden mit dem Betriebssystem mitinstalliert. Im Store, der analog zum Playstore funktioniert, finden Sie weitere praktische Tools, die Sie im Alltag unterstützen.
Abgesehen von den Google-eigenen Programmen waren bei unserer stichprobenartigen Überprüfung mehr als 80 Prozent der "Must-have-Anwendungen" verfügbar. Darunter waren zum Beispiel Spotify, Dropbox, Whatsapp, verschiedene TV-Mediatheken und noch viele mehr. Die Corona-Warn-App ist auf Google-Dienst angewiesen, daher läuft Sie unter /e/ nicht.
Der Praxistest hat uns überzeugt, die Beta-Version lief ohne Probleme, ist alltagstauglich und vermittelt dem User ein Sicherheitsgefühl beim Nutzen des Handys. Viele Smartphones erhalten mit /e/ ein aktuelles und sicheres Betriebssystem, vor allem dann, wenn sie noch unter einer alten Android-Version liefen.
Diese Funktionen bringt Android 12 mit:
Anpassbare Farbgebung von System und Apps
Der "Dark Mode" kann seit Android 10 aktiviert werden. Das bedeutet, dass zahlreiche Teile des Systems nicht mehr in weißer Farbe, sondern dunkel dargestellt werden. Das sieht cool aus und schont die Augen. Unter Android 12 soll es aber möglich sein, für das Design eine Akzent- und eine Primärfarbe zu bestimmen, wie 9to5Google bekanntgab. Das wäre dann analog zur bereits bekannten Technologie bei den Google-Pixel-Geräten zu sehen. App-Entwickler können für Ihre Apps diese Farbänderungen zulassen - dadurch würden die Tools in derselben Farbe wie das System dargestellt werden. Es ist davon auszugehen, dass verschiedene Smartphone-Produzenten herstellerabhängige Farbpaletten vorgeben werden. Eigene Farbumgebungen können - nach derzeitigem Wissensstand - nicht eingestellt werden.Apps im Winterschlaf, um Speicherplatz zu sparen
Das Problem mit der Speicherkapazität ist altbekannt - irgendwann ist jedes Handy "voll". Der Nutzer kann dann nur noch ungenutzte Apps entfernen oder Daten löschen. Das ist nicht wünschenswert, da die Apps ja doch wieder einmal verwendet werden sollen. Das neue Feature, das von den XDA Developers im Code gefunden wurde, ist somit durchaus nützlich: In Android 12 soll ein neuer Systemdienst, der Apps in den "Ruhestand" schicken kann, integriert werden. Das bedeutet, dass der Speicher für jene Apps, die nicht genutzt werden, optimiert wird, um so wertvollen Platz zu sparen.
Dem Code ist zu entnehmen, dass die Cache-Dateien der jeweiligen App gelöscht werden. Die Menge des Speichers, der so freigegeben wird, ist von der App abhängig, aber wenn wir an Streaming- oder Messengerdienste denken, die durchaus mehrere hundert Megabyte zwischenspeichern, ist klar, dass dieses Feature durchaus sinnvoll ist. Die Cache-Löschung ist aber noch nicht alles: Das System greift auch auf Paketebene ein und komprimiert Apps, um deren Volumen zu reduzieren. Bisher ist aber nicht bekannt, ob dieser "Winterschlaf-Modus" automatisch oder nur auf Nutzerwunsch aktiviert werden kann.WLAN-Passwort teilen mit "Nearby Share"
Seit Android 10 ist es komfortabel geworden, das WLAN-Passwort mit anderen Nutzern zu teilen. Sie lassen sich am Display einen QR-Code ausgeben, der andere User scannt diesen - und schon steht die Verbindung. Das soll mit "Nearby Share" - dabei handelt es sich um eine Funktion, die es schon gibt - noch einfacher möglich sein. XDA Developers haben - wie schon erwähnt - den Code analysiert und dabei entdeckt, dass die Wi-Fi-Share-Ansicht den neuen "Nearby-Sharing-Button" enthalten soll. Damit kann der Zugang zum drahtlosen Netz mit jedem beliebigen Nutzer, der sich in der Nähe befindet, geteilt werden. Das mühselige Kennwort abtippen oder QR-Code scannen entfällt, und die beiden Nutzer können sich sogar im Abstand von mehreren Metern zueinander befinden. Die Verbindung kommt nur dann zustande, wenn beide Teilnehmer das auch wollen - daher gilt diese Variante als sicher.Splitscreen mit App-Paaren
Die Funktion "App-Paare" - oder "App-Pairs" ist nicht neu, sie wird bereits von Samsung oder LG verwendet, die dieses Feature auf ihren Smartphones anbieten. Kurz gesagt ist es damit möglich, zwei Apps zur gleichen Zeit zu öffnen und nebeneinander zu betreiben. Das ist natürlich nur bei entsprechend großen Displays praktikabel, aber bei faltbaren Smartphones durchaus eine nützliche Option. Unter Android 11 gibt es diese Funktion zwar schon, aber sie ist mehr als umständlich. 9to5Google berichtet nun, dass dieses Feature verbessert werden soll. Der Nutzer kann dann zwei Apps definieren, die gemeinsam gestartet und angezeigt werden sollen.Double Tap
Bereits in einer frühen Betaversion von Android 11 wurde die "Double Tap"-Funktion entdeckt, die dann aber nicht umgesetzt wurde. Nun soll sie aber mit Android 12 Einzug auf den Pixel-Smartphones von Google halten. Wenn Sie dann auf die Rückseite des Geräts tippen, öffnet sich eine vorab definiert Anwendung, beispielsweise der Google Assistant. Auch das Läuten des Handyweckers soll auf diese Art und Weise rasch beendet werden können. Das Feature wird "Columbus" genannt und soll vermutlich "Active Edge", bei dem der Rahmen zusammengedrückt wird, ersetzen.