Fremde Geräte im WLAN identifizieren

Fremde Geräte im WLAN identifizieren
Dir unbekannte Geräte tauchen in Deinem Netzwerk auf? Das muss nicht schlimm sein, aber nachforschen solltest Du trotzdem – und wir zeigen Dir, wie das geht.
Geräteidentifikation und -blockierung
Schaust Du in der Nutzeroberfläche deines Routers nach, welche Geräte aktuell mit ihm verbunden sind, muss das Ergebnis nicht zwingend aufschlussreich sein. Oft werden dafür vergebene Gerätenamen verwendet – bei Windows-PCs und -Notebooks siehst Du in der Regel den von Dir vergebenen Namen – oder die MAC-Adresse. Diese wiederum ist eine Zeichen- und Ziffernkette, die zunächst keine Rückschlüsse auf das Gerät zuletzt.
Die meisten Geräte werden daher eher kryptische Einträge besitzen, sodass Du nicht sofort weißt, ob es sich um eines Deiner Geräte oder um Eindringlinge handelt. Im Zweifelsfall solltest Du die folgende Anleitung beachten. Wir haben Sie am Beispiel einer FRITZ!Box erstellt, doch andere Routermodelle verfügen über ähnliche Funktionen:
- In der Benutzeroberfläche deines Routers gehst Du links auf „Heimnetz“ und dann „Netzwerk“.
- Identifiziere das Dir unbekannte Gerät und klicke rechts auf das Stift-Symbol.
- Unter „Internetnutzung“ markierst Du nun „Gerät gesperrt“.
Das wird dem Gerät die Verbindung mit Deinem Router untersagen. Im besten Fall erkennst Du jetzt sofort, um welches Gerät es sich handelt – denn wahrscheinlich wird eines der Geräte in Deinem Haushalt nun die Verbindung zum Router verlieren.
Mit ein bisschen Glück kannst Du außerdem nachsehen, um welches Gerät es sich handelt, indem Du dessen IP-Adresse in Deinem Browser eingibst. Manche Geräte – wie etwa Smart-Home-Hardware – sind auf diese Weise erreichbar, um sie zu konfigurieren. Eventuell kann es also nützlich sein, die IP-Adresse des Gerätes aus der Liste in der Routeroberfläche zu suchen und so herauszufinden, um welches Gerät es sich handelt.
Nächster Schritt: Suche via MAC-Adresse
Falls die bislang genutzten Tipps für die Identifikation nicht ausgereicht haben, probierst Du es über die MAC-Adresse. In der Oberfläche der FRITZ!Box gehst Du wieder auf „Heimnetz“ und „Netzwerk“ und danach „Netzwerkverbindungen“. Dort siehst Du eine Spalte, die für alle verbundenen Geräte die MAC-Adresse auflistet.
Diese Adresse kopierst Du und gibst sie auf einer Seite wie https://www.deinip-check.de/tools/macfinder ein. Aus der Adresse kann diese Seite eventuell den Herstellernamen ableiten, wodurch Du der Wahrheit etwas näherkommen könntest.
Falls es sich um unberechtigte Zugriffe handelt, könnten Angreifer versuchen, die wahre MAC-Adresse zu verbergen. Die oben genannte Seite gibt also an, dass ein Samsung-Smartphone verbunden ist – aber in Wirklichkeit ist es etwas ganz anderes.
Ereignisprotokoll als nächste Anlaufstelle
Um die Sachlage noch genauer zu prüfen, schaust Du nun ins Ereignisprotokoll des Routers. Dazu gehst Du auf „System“ und dann „Ereignisse“. Dort kannst Du einsehen, wann sich das Gerät in Deinem Netzwerk angemeldet (oder abgemeldet) hat. Aus diesen Informationen könntest Du vielleicht ableiten, ob es sich um eines deiner Geräte oder ein Fremdgerät handelt.
Im Protokoll kannst Du außerdem einsehen, welche WLAN-Standards und Übertragungsraten genutzt werden. Ist die Übertragungsrate sehr niedrig, kann es sein, dass es sich um ein Gerät handelt, das sich in größerer Entfernung befindet – oder hinter mehreren Wänden. Dies ist allerdings nur ein Indiz, denn niedrige Datenraten können auch andere, ganz gewöhnliche Ursachen haben.
Absicherung in der Zukunft
Um generell für mehr Sicherheit zu sorgen, solltest Du in den Einstellungen Push-Nachrichten bei neuen Verbindungen aktivieren. Dazu gehst Du auf „System“ und danach „Push Service“. Dort hinterlegst Du eine E-Mail-Adresse, über die Du informiert wirst, wenn sich ein neues, unbekanntes Gerät mit Deinem WLAN verbindet.
Ebenfalls denkbar ist die Einrichtung eines MAC-Filters unter „WLAN“, „Sicherheit“ und „Verschlüsselung“. Dort kannst Du den „WLAN-Zugang beschränken“ und schließlich den „WLAN-Zugang auf die bekannten WLAN-Geräte beschränken“. So stellst Du sicher, dass garantiert keine anderen Geräte von außen eindringen können (es sei denn, die Angreifer fälschen ihre MAC-Adressen).
Hundertprozentige Sicherheit gibt es abschließend nur, wenn Du hin und wieder manuell kontrollierst und alles rausschmeißt, was Du nicht kennst – nur so erhältst Du maximale Sicherheit.