Wie eBay, Bluetooth, Amazon & Co. zu ihren Namen kamen

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Wie eBay, Bluetooth, Amazon & Co. zu ihren Namen kameneBay, Amazon und Co.: Wir erklären Ihnen, wie berühmte Unternehmen zu ihren Namen gekommen sind. Wir erklären Ihnen, wie berühmte Unternehmen wie eBay, Amazon, Google, Bluetooth, Nintendo, Nokia, Sony, Etsy, Yahoo und Apple zu ihren Namen gekommen sind.
- Bluetooth: Der Name Bluetooth hat seinen Ursprung im Skandinavien des Mittelalters. Der Wikingerkönig von Dänemark, Harald "Blauzahn" Gormson, herrschte zwischen 958 und 970. Er vereinigte Norwegen und Dänemark und brachte die heidnischen Dänen zum Christentum. Aber was hat eine kabellose Verbindung mit einem Wikingerkönig von vor über tausend Jahren gemeinsam? Also: Er hat zwei Staaten miteinander verbunden.Das kabellose Kommunikationsnetz benötigte Mitte der 1990er Jahre eine Vereinheitlichung. Eine ganze Reihe von Unternehmen entwickelten gegeneinander konkurrierende, nicht kompatible Standards. Für die Einführung einer flächendeckenden kabellosen Übertragungstechnik bedeutete diese Zersplitterung ein Hemmnis.Jim Kardach, ein Ingenieur von Intel, der an diesen Kabellostechnologien arbeitete, übernahm die Rolle des firmenübergreifenden Vermittlers. Er schaffte eine Arbeitsgemeinschaft von verschiedenen Unternehmen, um einen Standard für eine Funk-Verbindung mit kurzer Reichweite und geringem Energieverbrauch zu entwickeln.Kardach las damals ein Buch über die Wikinger, das auch von König Harald handelte. Kardach entdeckte in ihm ein ideales Symbol für den Zusammenschluss rivalisierender Gruppen.Ursprünglich sollte "Bluetooth" nur ein Arbeitstitel sein, aber die Bezeichnung wurde bereits in den Medien verwendet und blieb daher bis heute erhalten. Auch das Bluetooth-Logo zeigt die Initialen von Harald "Blauzahn" - in skandinavischen Runen.
- eBay: Das Online-Auktionshaus wurde vor fast zwanzig Jahren zu einer Zeit entwickelt, in der alles, was mit dem Internet zu tun hatte, die Vorsilbe "e" bekam. Ebays "e" für "Echo" und das "Bay" für Bucht stehen für sich selbst. Jedoch haben weder "Bucht" noch "Echo" etwas mit Online-Auktionen zu tun.Ursprünglich begann man mit dem genauer gewählten Namen "AuctionWeb", der Teil einer größeren privaten Seite von Pierre Omidyar, eines früheren Apple-Software-Ingenieurs, war.Als die Seite bekannter wurde, beschloss Omidyar es nach seiner Consultingfirma, Echo Bay Technology Group, in "Echo Bay" zu benennen und auszugliedern. Leider war die Domain echobay.com schon vergeben, wodurch es auf das verfügbare "ebay.com" verkürzt wurde.
- Google: Die Bezeichnung googol (beachten Sie bitte das fehlende "e" und das dritte "o" im Unterschied zum Namen Google) ist ein mathematischer Begriff für die Zahl 10^100 (entspricht einer 1 gefolgt von 100 Nullen). Larry Page, der Google-Mitgründer und aktuelle CEO, beschloss, dass dies der richtige Name für das neue Unternehmen sei, da diese Zahl die fast unvorstellbare Größe des Internets zeige.Allerdings ist das "Google" mit zwei "o", wie wir es heute kennen, das Ergebnis einer versehentlich falschen Schreibweise eines Kommilitonen von Page, Sean Anderson. Sean machte beim Suchen nach einer verfügbaren Domain im Internet einen Fehler und schrieb fälschlich "google.com". Larry gefiel der Name und er registrierte "Google.com".
- Amazon: Amazon.com ist der globale Megastore für alles von Hifi-Geräten über das Streaming von Fernsehserien bis hin zu Topf-Pflanzen. Doch was hat die Bezeichnung "Amazon" mit dem ursprünglichen Geschäftsfeld, nämlich Büchern, ganz abgesehen von den erweiterten Angebotsfeldern als Produzent von Elektroartikeln und Anbieter aller möglichen Produkte zu tun? Beide - also der Fluss Amazonas und das Verkaufsportal - sind riesig.Die Position eines Unternehmens ganz vorne in alphabetisch sortierten Telefonbüchern war in Prä-Google-Zeiten sehr wichtig. Jeder wollte möglichst weit vorn zu finden sein.So durchsuchte der Gründer Jeff Bezos einen geeigneten Geschäftsnamen im ersten Kapitel des Wörterbuchs und entschied sich für "Amazon". Er traf die Entscheidung nach eigenen Angaben, weil sich die Bezeichnung auf den größten Fluss der Welt bezog.Darüber hinaus trägt das Logo von Amazon ein schräges Lächeln unter dem Schriftzug. Das Schmunzeln kann auch als Pfeil interpretiert werden, der das "a" mit dem "z" verbindet und auf diese Weise mitteilt, dass hier alles von A bis Z zu erhalten ist.
- Etsy: Etsy ist ein virtueller Marktplatz für angedrehte selbst-erstellte Werke. Der Nonsens-Name ist frei erfunden.2005, als URLs in gebräuchlicher Sprache so langsam knapp wurden, kam Etsy. Robert Kalin, ein Mitbegründer, gab zu, dass "etsy" ein zwar nichtssagendes aber verfügbares englisches Wort war. Jedoch eines, das durch Zufall einige nette Übersetzungen liefert.Auf Italienisch bedeutet "etsi" etwa "oh, ja". Und auf Latein bedeutet es 'und wenn'."
- Nintendo: Selbst wenn es nicht die erste Heim-Konsole war, Nintendo war damals das Größte. Allerdings waren sich nur wenige Kinder darüber im Klaren, die in den späten 1980er Jahren ihr Taschengeld in die Geräte steckten, dass die Nintendo Corporation schon seit mehr als einem Jahrhundert existierte.Nach eigenen Angaben führt die Herkunft des Unternehmens bis ins Jahr 1889 zurück, als Nintendo Spielkarten produzierte, die aus bemalter Rinde des Maulbeerbaums bestanden und für ein Spiel namens Hafunda verwendet wurden. Hafunda ist ein Jahrhunderte altes Glücksspiel. Die Bezeichnung "Nintendo" bedeutet vereinfacht übersetzt "in den Händen des Himmels" oder "überlass das Glück dem Himmel".Spielkarten führten letztendlich also zu Mario Kart. Man fand den Weg zum ab 1970 expandierenden Videospielmarkt.Sollte die Zukunft Nintendos im Bereich Videospiele schlecht laufen, kann das Unternehmen immer noch zu seinen Wurzeln als Produzent von Spielkarten zurückkehren. Auf dem japanischen Markt ist das Unternehmen immer noch darin tätig.
- Nokia: Das Unternehmen kann auf fast 150 Jahre Geschichte zurückblicken. Nokia begann als Papiermühle fernab jeder Mobilfunk-Technologie. Der zweite Betrieb des damals wachsenden Mühlen-Unternehmens wurde in der Nähe des Dorfes Nokia gebaut. Nokia liegt etwa 150 Kilometer nord-westlich von Helsinki und hiervon beschloss das Unternehmen den Namen zu übernehmen, als es 1871 an die Börse ging.Nokia versuchte sich über die Jahrzehnte an unterschiedlichen Projekten, was am Ende zur Gründung seiner Telekommunikations-Sparte in den späten 1960er Jahren führte. Nokia wurde in den 1980er Jahren zu einem der ersten Produzenten für frühe Mobiltelefone, wie beispielsweise dem 1 Kilogramm schweren Mobira Cityman 900 aus dem Jahr 1987.Nokia baut heute Windows-Phone-Mobiltelefone mit guten Kameras. Nach dem Willen von Microsoft werden Nokia und das Windows Phone noch sehr lange verbunden bleiben.
- SonyIn der ersten Zeit hieß das Unternehmen, das später die Playstation oder den Walkman auf den Markt brachte, Tokyo Tsushin Kogyo oder auf Deutsch "Tokyo-Telekommunikations-Technik-Unternehmen."Um auf den nach dem Krieg entstandenen Märkten in den USA und Europa konkurrenzfähig sein zu können, musste der japanische Name geändert werden. Vor allem, weil zu dieser Zeit dort "Made in Japan" ein Synonym für billigen Ramsch war.Die Wahl fiel auf den Namen Sony. Eine Kombination des bekannten amerikanischen Begriffs "sonny-boy" und des lateinischen Wortes sonus, was mit "Klang" übersetzt werden kann. Das erste Gerät mit dem Namen Sony war das TR-55 Transistor-Radio, das 1955 zum Verkauf angeboten wurde.
- Yahoo: Unter Marissa Mayer versucht Yahoo wieder in die Erfolgsspur zu kommen - bislang jedoch wenig erfolgreich. Die Blütezeit des Unternehmens war, als sich viele User des Internets anhand der Yahoo! eigenen gut sortierten Link-Liste orientierten.David Filo und Jerry Yang, beides Stanford-Doktoranden, führten eine Liste ihrer Lieblings-Internetseiten. Die Zwei erkannten, als die Liste mit Kategorien und Unterkategorien immer länger wurde, dass sie möglicherweise einen Dienst entwickelt hatten, der für Webnutzer nützlich sein könnte. Schließlich entschieden sie sich für den Markennamen "Yahoo!", der an einen Freudenschrei angelehnt ist.
- Apple: Die weltweit größte Elektronikfirma wählte, wenn man Steve Jobs Biografie glauben darf, ihren Namen auf eine äußerst gewöhnliche Art und Weise.Als Wozniak und Jobs über einen Namen für das aufstrebende Unternehmen nachdachten, war Jobs kurz vorher von einer Apfelplantage in der Nähe zurückgekehrt. Daher schlug er spontan die Bezeichnung Apple Computer vor. Der Name, wie Isaacson erklärte, "klingt witzig, schwungvoll und nicht einschüchternd." Die Positionierung im Telefonbuch war wieder einmal wichtig.
Quelle: In Zusammenarbeit mit PC-Welt